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f+h fördern und heben 6/2023

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F+H EXTRA AUTOMATICA <br />

VISION-LÖSUNG IN MODULARER<br />

SYSTEMARCHITEKTUR<br />

Die Vision-Lösung VMT FrameSense ist als statisches Messsystem<br />

konzipiert <strong>und</strong> erfüllt die zuvor genannten prozess- <strong>und</strong> betriebstechnischen<br />

Anforderungen des Presswerkbetreibers. Die<br />

Hardware-Systemarchitektur besteht aus hochauflösenden 3D-<br />

Kamerasensoren VMT DeepScan mit integrierter Messfeldbeleuchtung,<br />

deren Messdaten die Abbildungsgüte der Behälter<br />

sicherstellen. In einem eigenen IPC mit Bildschirm-Visualisierung,<br />

Bedienelementen sowie Anbindung an die jeweilige Robotersteuerung<br />

finden die Kalibrierung sowie die Zusammenführung<br />

der Messdaten <strong>und</strong> ihre Auswertung statt. Die Software, die<br />

der messtechnischen Lösung zugr<strong>und</strong>e liegt, basiert auf der<br />

VMT-Softwareplattform MSS (Multi Sensor System). Das Tool<br />

wurde von VMT entwickelt <strong>und</strong> vereint mehr als 25 Jahre Erfahrung<br />

in der industriellen Bildverarbeitung. Die Applikation ist frei<br />

konfigurierbar <strong>und</strong> wird kontinuierlich um neue Algorithmen,<br />

Auswerteverfahren <strong>und</strong> Anwendungen erweitert.<br />

Um die jeweiligen Behälter zu unterscheiden sowie in ihrer Position<br />

<strong>und</strong> Geometrie zu messen, setzt VMT FrameSense auf ein<br />

formbasiertes Antastverfahren, das die komplette geometrische<br />

Außenkontur eines ganzen Bauteils (Form, Lage <strong>und</strong> Orientierung)<br />

erfasst. Die Oberflächengeometrie wird mithilfe von 3D-<br />

Sensorik erfasst, wobei Millionen einzelner 3D-Punkte (einzelner<br />

Messwerte) zu einer Punktwolke zusammengesetzt werden. Die<br />

einfache <strong>und</strong> genaue Kalibrierung per Kugel oder Platte, der Einsatz<br />

integrationsfre<strong>und</strong>licher 3D-Sensoren anstelle von Einzelkameras,<br />

die helligkeits- <strong>und</strong> farbunabhängige Messtechnik, der<br />

Verzicht auf externe Beleuchtung <strong>und</strong> die Möglichkeit zur virtuellen<br />

Vorab-Inbetriebnahme gehören zu den Merkmalen, die sich<br />

aus dem Ansatz ergeben. Die Software vergleicht die ermittelten<br />

Geometriedaten der Behälter mit hinterlegten CAD-Referenzdaten<br />

<strong>und</strong> nutzt sie zu deren 3D-Positionsbestimmung, zur Verriegelungsüberwachung,<br />

zum Erkennen von Anbauteilen, störenden<br />

Kanten, Konturen <strong>und</strong> Objekten sowie zur Qualitäts- <strong>und</strong><br />

Geometriekontrolle. Die Sensoren wie auch die von ihnen<br />

erzeugten Daten weisen dabei ein hohes Maß an Red<strong>und</strong>anz aus,<br />

das den möglichen temporären Ausfall eines Sensors kompensiert<br />

<strong>und</strong> dadurch weiterhin stabile <strong>und</strong> valide Messergebnisse<br />

liefert.<br />

FELDVERSUCH ZU POSITIONSTOLERANZEN<br />

ERGIBT AUFSCHLUSSREICHE ERGEBNISSE<br />

Feldversuche in der Anlage im Rahmen der Projektumsetzung<br />

haben bestätigt, dass die Lösung die Aufgabenstellungen erfüllt.<br />

Primär in Bezug auf die Lage- <strong>und</strong> Positionstoleranz der Behälter,<br />

wollten die Partner wissen, bis zu welchen Randbedingungen ein<br />

zuverlässiges Einstapeln der Pressteile durch die Roboter noch<br />

möglich sein würde. Die Ergebnisse waren erstaunlich: selbst signifikant<br />

verschobene, verdrehte oder verkippte Behälter ließen<br />

sich prozesssicher beladen. Das Vision-System fängt also auch eine<br />

ungenaue Positionierung oder Ausrichtung noch ab. Die Bahn<br />

des Roboters wird so korrigiert, dass die Maschine einstapeln<br />

<strong>und</strong> die Anlage weiterlaufen kann.<br />

Das Potenzial von VMT FrameSense reicht über die beschriebene<br />

Projektapplikation hinaus. So ist es mit wenig Aufwand<br />

möglich, die Daten von Behältern mit einer unverwechselbaren<br />

Barcode- oder RFID-Kennzeichnung statistisch zu nutzen. Hierbei<br />

können im Rahmen der Qualitätskontrolle die Realdaten von<br />

Behältern erfasst, in Mess- <strong>und</strong> Inspektionsdateien übernommen,<br />

mithilfe von Statistiktools ausgewertet <strong>und</strong> für das Lifecycle<br />

Management gesichert werden. Behälter lassen sich im Prozess<br />

orten <strong>und</strong> tracken, auch Schadenquellen <strong>und</strong> -verursacher werden<br />

identifizierbar. In Analogie zum beschriebenen Projekt kann<br />

die Vision-Lösung bei Automobilzulieferern eingesetzt werden,<br />

die zum Beispiel Türen, Motorhauben oder Dachmodule herstellen<br />

<strong>und</strong> diese für den Transport in entsprechende Ladungsträger<br />

einstapeln müssen. Auch auf intralogistische Transporthilfsmittel<br />

wie Werkstückträger, Paletten <strong>und</strong> andere Ladehilfsmittel<br />

kann die Lösung angepasst werden.<br />

Nach dem „Griff in die Kiste“ zum Entnehmen von Teilen per<br />

Roboter hat VMT mit der neuen Systemlösung nun auch den umgekehrten<br />

Arbeitsschritt – das präzise Positionieren von Teilen in<br />

einem Behälter durch einen Roboter – prozesssicher gelöst.<br />

Autoren: Matthias Fiedler ist Produktmanager der VMT Vision Machine<br />

Technic Bildverarbeitungssysteme GmbH, Mannheim. Andreas Redekop ist<br />

Technologiemanager im selben Unternehmen<br />

Foto: VMT<br />

www.vmt-systems.com<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/06 15

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