f+h fördern und heben 6/2023
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
me der Fertigung, der Montage <strong>und</strong> der Logistik<br />
– parallel zur Einführung des FTS mit aufzubauen.<br />
So wird die Leistung des Transportsystems<br />
mit steigender Stabilität der Schnittstellen<br />
zur Produktion schrittweise bis zur<br />
vollen Kapazität erhöht.<br />
Das FTS geht zunächst mit 16 Transportrobotern<br />
des Typs Custom Move in Betrieb. Die<br />
FTF sind für eine maximale Last von 1,2 Tonnen<br />
ausgelegt <strong>und</strong> mit Hubtisch <strong>und</strong> Hubbalken ausgerüstet.<br />
Im Jahr 2021 ergänzt der Betreiber die Flotte um drei FTF gleicher<br />
Ausführung <strong>und</strong> ordert zudem drei Custom Move mit Rollenförderer<br />
für bis zu 5,5 Tonnen schwere Blechstapel. Ganz abgeschlossen<br />
ist die Optimierung des Systems noch immer nicht,<br />
was aber in der Natur der Sache liegt. Grahn: „Vor allem an den<br />
Schnittstellen zwischen dem FTS <strong>und</strong> den Produktionslinien zeigen<br />
sich fortlaufend Ansätze zur Verbesserung, mit denen wir<br />
den kompletten Materialfluss optimieren können. Die Tatsache,<br />
dass das FTS im ganzen Werk zu finden ist, mit anderen Systemen<br />
<strong>und</strong> auch mit den Mitarbeitern interagiert, stellt uns immer wieder<br />
vor neue Herausforderungen. Im Vergleich dazu ist eine geschlossene<br />
Fertigungslinie weniger anfällig für äußere Einflüsse.“<br />
So wie ein FTS auf die Gegebenheiten in einer Produktion zugeschnitten<br />
wird, haben sich auch Prozesse bei Rittal an die Besonderheiten<br />
einer automatisierten Intralogistik angeglichen. Auch<br />
trivial erscheinende Vorgänge, wie das Aufladen eines Materialstapels,<br />
müssen genau definiert sein, denn es macht einen Unterschied,<br />
ob eine Ladung von Hand auf einer Palette abgelegt wird<br />
oder ob ein Transportroboter per Sensorik die exakte Kontur der<br />
Ladung überprüfen muss, um sie störungsfrei ans Ziel zu bringen.<br />
Ferner müssen die Abläufe einzelner Produktionsbereiche, die<br />
vom selben FTF bedient werden, harmonieren. Die Abhängigkeiten<br />
der Systeme untereinander sind nicht zu unterschätzen.<br />
Kommt es zum Beispiel in der Lackiererei zu Verzögerungen, wirken<br />
sich diese auf die nachfolgenden Stationen aus. „Die Abläufe<br />
<strong>und</strong> Prozesse müssen in hohem Maß standardisiert sein“, so<br />
Grahn. Denn: „Hochautomatisierte Systeme reagieren empfindlich<br />
auf Veränderungen, das ist sofort messbar. Damit verb<strong>und</strong>en<br />
ist es auch wichtig, das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter<br />
hochzuhalten, sie am besten gleich von Beginn in die Integration<br />
des Transportsystems einzubinden <strong>und</strong> dafür zu sensibilisieren.“<br />
Bei Bedarf fahren die<br />
Flurförderzeuge seitliche<br />
Hubbalken mit Sensoren aus,<br />
um die Schutzfelder beim<br />
Transport breiterer Lasten<br />
anzupassen <strong>und</strong> neu zu<br />
justieren<br />
Ein Stichwort in diesem Zusammenhang ist Datentransparenz:<br />
Vor allem während des Hochlaufens des FTS hat sich gezeigt, wie<br />
wichtig es ist, eine möglichst umfassende Kennzahlen- <strong>und</strong> Datenerfassung<br />
aufzubauen <strong>und</strong> fortzuschreiben. Ansonsten besteht<br />
die Gefahr, dass potenzielle Störquellen zu lange unentdeckt<br />
bleiben, weil sie mit bloßem Auge schwer oder gar nicht zu<br />
erkennen sind. Bei Rittal ist die erfasste Datenbasis inzwischen<br />
so groß <strong>und</strong> belastbar, dass sich der Status des FTS abbilden lässt.<br />
Grahn: „Die FTF sind damit ein wichtiges Element, den hohen<br />
Output unseres Werks sicherzustellen. Klar ist aber auch: Ein<br />
Projekt mit dieser Komplexität bleibt ein fortlaufender Prozess,<br />
nicht zuletzt mit Blick auf Wartung <strong>und</strong> Service.“<br />
Mit ek robotics hat Rittal einen Partner mit hoher Expertise an<br />
seiner Seite, um diesen Prozess zu begleiten. Störungen lassen<br />
sich per Hotline lösen, die Reaktionsbereitschaft für Instandhaltungsmaßnahmen<br />
vor Ort ist hoch, die termingerechte Wartung<br />
gesichert. Im Rahmen regelmäßiger Meetings kommen auch<br />
mögliche Anpassungen <strong>und</strong> Modifikationen zur Sprache. Auf diese<br />
Weise lernen die Partner vom gemeinsamen Wissen.<br />
Fotos: Rittal, ek robotics<br />
www.ek-robotics.com<br />
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