OEFBCorner_0120
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FUTSAL<br />
TEXT MICHAEL GRASWALD<br />
Das Potenzial ist da …<br />
M<br />
it<br />
nur einer einzigen Niederlage in<br />
der noch jungen Geschichte reiste<br />
das ÖFB-Futsal-Nationalteam zu<br />
seinen ersten Bewerbsspielen im<br />
Rahmen der Qualifikation für die<br />
UEFA Futsal EURO 2022 nach Georgien. Nach<br />
den Niederlagen gegen den Gastgeber (2:9),<br />
den Kosovo (2:4) und Deutschland (3:4) steht<br />
am Ende der ersten Pflichtspiele die Erkenntnis,<br />
dass das Futsal-Team auf höchstem Niveau<br />
noch Zeit zur Entwicklung braucht.<br />
Teamchef Patrik Barbic machte vor dem<br />
Start in die EM-Quali kein Geheimnis daraus,<br />
dass seine Auswahl als klarer Außenseiter in<br />
die Gruppe geht. Deshalb wurden im Vorfeld<br />
auch keine Ergebnisse als Ziel festgelegt, vielmehr<br />
ging es darum, sich einmal in Bewerbsspielen<br />
mit anderen Nationen zu messen.<br />
Bei der Niederlage gegen den Kosovo<br />
kam Österreich nach 0:4-Pausenrückstand im<br />
zweiten Durchgang noch auf 2:4 heran. „Da<br />
mussten wir erfahren, dass auf diesem Niveau<br />
jeder Fehler eiskalt ausgenutzt wird.<br />
Was aber für das Team spricht, ist die Moral“,<br />
so der Teamchef nach der Partie. Das sieht<br />
auch Adilaid Dizdarevic, der nach dem ersten<br />
Treffer in der Geschichte des ÖFB-Futsal-<br />
Nationalteams auch den ersten Pflichtspieltreffer<br />
in der Geschichte erzielte, so: „Es ist<br />
nicht leicht, mit einem 0:4 in die zweite Halbzeit<br />
zu gehen, aber ich glaube, wir haben eine<br />
gute Reaktion gezeigt.“<br />
Auch im Duell mit Deutschland kam die<br />
Barbic-Auswahl nach zwischenzeitlichem 1:4<br />
noch auf 3:4 heran. Nur gegen Gruppenfavorit<br />
Georgien war Österreich beim 2:9 chancenlos.<br />
„Mannschaften wie Georgien sind im<br />
Moment einfach noch eine Nummer zu groß.<br />
Jetzt wissen wir, wo wir wirklich stehen und<br />
dass auf uns in Zukunft noch viel Arbeit wartet“,<br />
bilanziert Barbic.<br />
Den Aufstieg in die zweite Qualifikationsrunde<br />
hat das ÖFB-Futsal-Nationalteam verpasst.<br />
Für die Entwicklung sollen die Erfahrungen,<br />
die in Georgien gesammelt wurden,<br />
aber grundlegend sein. „Wir müssen uns vor<br />
allem in der Defensive verbessern und aus<br />
unseren Fehlern lernen, wir befinden uns in<br />
einem Entwicklungsprozess“, so der Teamchef,<br />
der aber grundsätzlich positive Dinge<br />
im Futsal-Werdegang in Österreich sieht.<br />
Das Niveau in der ÖFB Futsal Liga sei in<br />
den letzten Jahren immer besser geworden,<br />
so Barbic: „Das ist natürlich auch für mich<br />
gut. Je höher das Niveau in der Liga ist, desto<br />
höher ist es auch bei den internationalen<br />
Spielen im Nationalteam.“<br />
Weiter geht es für das Futsal-Nationalteam<br />
mit einem Länderspiel-Doppel im April,<br />
der Gegner heißt Slowakei. Dann gilt es, die<br />
Dinge, die bei der EM-Qualifika tion nicht<br />
funktioniert haben, zu verbessern. Der Teamchef<br />
bleibt jedenfalls optimistisch: „Das<br />
Potenzial ist da, aber wir brauchen noch ein<br />
wenig Zeit.“<br />
Im April folgen die nächsten Herausforderungen,<br />
alles zu Gegnern und Spielen<br />
ist auf www.oefb.at zu finden.<br />
„Wir brauchen noch etwas<br />
Zeit“, sagt Futsal-Teamchef<br />
Patrik Barbic.<br />
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