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OEFBCorner_0120

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„Für mich<br />

schließt<br />

sich der<br />

Kreis“<br />

Nationalteam-Kapitänin<br />

Viktoria Schnaderbeck<br />

erklärt, wie Frankreichs<br />

Weltklasseteam auf<br />

dem Weg zur EURO zu<br />

knacken ist, und spricht<br />

über Arsenal, ihre<br />

Liebesoffenbarung<br />

und ihre Zukunft<br />

bei Klub und ÖFB.<br />

INTERVIEW MARKUS GEISLER<br />

ÖFB CORNER: Am 14. April kommt es in<br />

der St. Pöltener NV Arena zum Quali-<br />

Duell mit den in der Gruppe ebenfalls<br />

noch ungeschlagenen Französinnen, ein<br />

echter Showdown. Beim letzten Match<br />

habt ihr den französischen Favoritinnen<br />

bei der EURO 2017 ein 1:1-Unentschieden<br />

abgeknöpft.<br />

VIKTORIA SCHNADERBECK: Gerade für<br />

mich war das ein ganz besonderes Spiel. Ich<br />

kam verletzt zur EM und hab gegen Frankreich<br />

mein Startelf-Debüt gefeiert. Das war<br />

extrem emotional. Das Match selbst war eine<br />

tolle Mannschaftsleistung von uns und im<br />

Nachhinein gesehen der Startschuss zu<br />

etwas ganz Großem. Die Erinnerungen sind<br />

also total positiv, allerdings mit einem kleinen<br />

Wermutstropfen.<br />

Du spielst auf das üble Foul an, bei dem<br />

dein Knöchel ziemlich ramponiert wurde.<br />

Genau! Das Foul wurde nicht einmal<br />

geahndet. Ich hatte eine Rissquetschwunde,<br />

so tief, dass sie direkt genäht werden musste.<br />

Pures Glück, dass keine Sehne betroffen<br />

war. Die Narbe habe ich heute noch. (lacht)<br />

So brauchte ich mir wenigstens kein Tattoo<br />

als Erinnerung stechen zu lassen.<br />

Knapp vier Jahre später gehört die Equipe<br />

Tricolore immer noch zu den Top-4-Nationen<br />

der Welt. Wie groß sind die Chancen,<br />

sie noch einmal ärgern zu können?<br />

Die Chance ist da, ich glaube absolut<br />

dran! Uns hat damals eine überragende<br />

Mannschaftsleistung ausgezeichnet und<br />

auch diesmal steht jede einzelne Spielerin in<br />

der Verantwortung, ihre Bestleistung abzurufen.<br />

Unser Teamchef (Anm.: Dominik Thalhammer)<br />

wird alle taktischen Mittel herauskitzeln,<br />

um die Französinnen zu fordern. Dazu<br />

kommt der Heimvorteil mit einem hoffentlich<br />

lautstarken Publikum im Rücken. Warum<br />

sollten wir kein Unentschieden oder vielleicht<br />

sogar einen Sieg schaffen?<br />

Was ist die große Stärke der Französinnen?<br />

Sie sind extrem stark auf der individuellen<br />

Ebene, sowohl technisch als auch physisch.<br />

Unser Vorteil kann sein, wie wir als<br />

Team funktionieren. Frankreich wurde oft vor<br />

einem Turnier als großer Favorit gehandelt<br />

und ist dann relativ früh ausgeschieden.<br />

Daraus kann man ableiten, dass sie nicht immer<br />

geschlossen auftreten, wenn es genau<br />

darauf ankommt. Da fehlt ihnen der Spirit,<br />

diese Schwierigkeiten zu überwinden. Das<br />

müssen wir nutzen, so wie bei der EURO.<br />

CORNER 01/20<br />

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