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GEPA-PICTURES.COM (2)<br />

durch den VAR die Sicht des Schiedsrichterteams<br />

auf den Fußball verbessert und damit<br />

auch eine große Ungerechtigkeit gegenüber<br />

allen anderen Zusehern beseitigt wird.“<br />

Diese Einschätzung wird auch von FIFA-<br />

Schiedsrichter Manuel Schüttengruber geteilt,<br />

der wie sein Kollege Harald Lechner<br />

bereits auf UEFA-Schulungen zum Thema<br />

VAR zurückblicken kann: „Es gibt immer<br />

wieder Spielsituationen, die wir anders wahrnehmen<br />

als das Fernsehpublikum. Uns ist<br />

durch den VAR eine zweite Möglichkeit gegeben,<br />

die Entscheidungen zu kontrollieren,<br />

sie richtig zu treffen und, wenn es sein muss,<br />

sie zu revidieren.“<br />

Auch ÖFB-Generalsekretär Thomas<br />

Hollerer freut sich über die technische Unterstützung<br />

für die Schiedsrichter: „Wir erhoffen<br />

uns dadurch, dass der Fußball ein<br />

Stück gerechter und besser wird.“<br />

Bei den ersten VAR-Tests herrschte unter<br />

den Teilnehmern eine fokussierte, positiv<br />

gespannte Stimmung. Dass in der Praxis der<br />

Druck auf den Schiedsrichter durch den VAR<br />

steigen könnte, glaubt Hellmut Krug nicht.<br />

Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter hat bei<br />

mehreren VAR-Einführungen Erfahrungen<br />

gesammelt und kennt die Vorteile des neuen<br />

Systems: „Der VAR funktioniert wie ein<br />

Airbag und geht auf, wenn eine klare und<br />

offensichtliche Fehlentscheidung getroffen<br />

wurde, die dadurch korrigiert werden kann.“<br />

Dass es davon in Zukunft weniger geben<br />

wird, davon ist auch Harald Lechner, der<br />

fünfmalige Schiedsrichter des Jahres, überzeugt:<br />

„Das Spiel sollte ausschließlich von<br />

den Spielern entschieden werden, wir<br />

Schiedsrichter sollten nicht in den Fokus der<br />

Medien rücken. Wir hoffen, dass mit dem<br />

VAR ein Beitrag geleistet wird, damit der<br />

Fußballsport noch fairer wird.“<br />

Der nächste Schritt folgt dann im März,<br />

wenn in aufbauenden Kursen der theoretische<br />

Part der Schulung abgeschlossen wird.<br />

»Es gibt immer<br />

wieder Spielsituationen,<br />

die<br />

wir auf dem Feld<br />

anders wahrnehmen<br />

als das<br />

TV-Publikum.«<br />

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