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Leve Lesers - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache ...

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in Lamstedt bzw. Bederkesa niederzulassen.<br />

Ein gewohnt umfangreicher Berichtsteil,<br />

in dem u.a. auf über 80 Seiten ausführliche<br />

Buchbesprechungen zu den<br />

Neuerscheinungen aus dem Elbe-Weser-Raum<br />

abgedruckt werden, beschließt<br />

wie immer das Jahrbuch.<br />

Wenngleich Plattdeutsch nur sehr indirekt<br />

eine Rolle spielt – zur Lektüre<br />

empfohlen sei dieses Jahrbuch der<br />

Männer vom Morgenstern allen Geschichtsinteressierten<br />

aus dem Elbe-<br />

Weser-Dreieck allemal.<br />

Männer vom Morgenstern (Hrsg.):<br />

Jahrbuch der Männer vom Morgenstern.<br />

Band 87 (2008). Bremerhaven:<br />

MüllerDitzen Druckerei AG 2009. 440<br />

Seiten. ISBN: 978-3-931771-87-4.<br />

Thomas Stelljes<br />

Fritz Reuter<br />

und<br />

Neustrelitz<br />

Tagungsort der Fritz Reuter Gesellschaft<br />

bei ihrer Jahrestagung 2008 war<br />

Neustrelitz, und deshalb – so heißt es<br />

im Vorwort der Herausgeber – beziehen<br />

sich alle Beiträge des nun vorliegenden<br />

Dokumentationsbandes in irgendeiner<br />

Weise auf die ehemalige Residenzstadt<br />

der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz.<br />

Insgesamt umfasst der<br />

Sammelband zehn verschiedene Aufsätze,<br />

die neben literaturwissenschaft-<br />

Rezensionen – Böker<br />

lichen Aspekten zum Werk Fritz Reuters<br />

auch allgemein geschichtswissenschaftlich<br />

interessante Themenfelder<br />

beleuchten.<br />

Besonders zu nennen ist dabei <strong>für</strong> die<br />

Reuter-Forschung zum Beispiel der<br />

Beitrag von Gerhard Schmidt-Henkel,<br />

der den literarischen Stellenwert von<br />

Reuters „Dörchläuchting“ untersucht,<br />

oder auch der Aufsatz von Mathias<br />

Kobi, der sich mit den jüdischen Figuren<br />

im Werk des berühmten mecklenburgischen<br />

Dichters befasst und darlegen<br />

kann, dass Reuter auch seine jüdischen<br />

Charaktere sehr differenziert und<br />

vielschichtig zeichne, dabei auch auf<br />

klassische Stereotype seiner Zeit zurückgreife,<br />

aber deshalb keineswegs als<br />

„Judengegner“ oder gar „Judenfeind“<br />

gesehen werden könne. In gleicher<br />

Weise interessant ist ein Text von Matthias<br />

Wolf, der Fritz Reuters Beziehung<br />

zum Theater darstellt und in diesem<br />

Zusammenhang die Umstände eines<br />

„Theaterskandals“ schildert, der sich<br />

im Mai 1858 in Neubrandenburg während<br />

und nach einer Aufführung von<br />

Reuters Bühnenstück „Des alten Blüchers<br />

Tabackspfeife“ abspielte. Als weitere<br />

Beispiele <strong>für</strong> die literaturgeschichtliche<br />

Forschungsarbeit sei schließlich<br />

auf Beiträge hingewiesen, die sich mit<br />

dem Publizisten Daniel Sanders bzw.<br />

mit dem Satiriker Adolf Glaßbrenner<br />

und seiner Frau, der Schauspielerin<br />

Adele Peroni, auseinandersetzen.<br />

22472<strong>Quickborn</strong>4-09-1.Korr. 49<br />

15.12.2009, 10:07 Uhr<br />

49

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