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Interview mit Blasco Pisapia<br />
VON MALTE MORGENSTERN UND TOPOLINO<br />
Blasco Pisapia, geboren in Irpinia, heute in Neapel lebend, wo er auch Architektur studierte, zeichnet seit<br />
1998 Comics für Disney Italia. Seine große Liebe zu den Comics offenbarte sich bei ihm bereits im<br />
Kindesalter und ist bis heute in seinen Geschichten sichtbar: Ich persönlich halte ihn gerade deshalb für<br />
einen der interessantesten italienischen DisneyKünstler unserer Zeit, weil man in jedem Panel bemerkt,<br />
dass er mit Spaß bei der Sache ist. Man sehe sich zum Beispiel seinen Zeichenstil an, der zwar an gewisse<br />
andere Künstler angelehnt ist, aber dennoch durch seine Eigenheit besticht. Auch seine Skripts –<br />
mittlerweile schreibt er nämlich mehr Comics, als er zeichnet, früher war es umgekehrt – glänzen mit<br />
Originalität und einer besonderen Art von Humor, die Eins zu Eins zu seinen Zeichnungen passt. Seine<br />
neueste in Deutschland erschienene Geschichte ist „Die Legende der rollenden Steine“ in LTB 503, für<br />
die sich aus meiner Sicht der Kauf des Bandes bereits lohnt!<br />
Doch nun genug der Vorrede: Wir hatten das Privileg erhalten, Pisapia exklusiv für das Magazin zu<br />
befragen; das Interview kann im Folgenden begutachtet werden. Vielen Dank dafür an Blasco.<br />
1998 wurde im Heft „Paperinik“ 63 Ihre erste Geschichte „Paperinik e il Natale tranquillo“ (dt. „Ein<br />
ruhiges Fest“ in LTB Weihnachten 12) veröffentlicht. Die Geschichte handelt von Phantomias, der<br />
Einbrüche während der Weihnachtszeit verhindert. Wie lange dauerte Ihr Zeichentraining, bis Sie<br />
diese Geschichte zeichnen durften?<br />
Tatsächlich war die erste vollständige Geschichte, die ich jemals gezeichnet habe, „Paperinik e il sospetto<br />
di Ciccio“ (dt. „Franz schöpft Verdacht“ in LTB 365, Spezial 46 und Ultimate 19), veröffentlicht im<br />
„Paperinik“ #57 (Italien, Juni 1998), ein paar Monate früher als die, die du erwähnt hast. Eigentlich<br />
hatte ich kein richtiges Zeichentraining. Alles, was ich getan habe, war seit meiner Kindheit alle Disney<br />
Comics zu kopieren, die ich in die Hände bekommen konnte. Ich war so glücklich wie nie, als Massimo<br />
Marconi, damals Chefredakteur des „Topolino“, meine Zeichnungen begutachtete und mir die<br />
Gelegenheit gab, diese Geschichte festzuhalten.<br />
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