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Bertel-Express 31

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Rezension<br />

„Micky Holmes und Donald Watson“<br />

VON TOPOLINO<br />

In dem Band „Micky Holmes & Donald Watson“, welcher im<br />

Januar 2018 in der Egmont Comic Collection zum Neupreis von<br />

20€ (Deutschland) erschien, dreht sich alles rund um Parodien<br />

von Arthur Conan Doyles Meisterdetektiv. Dass ich<br />

Detektivgeschichten mag und die neue BBC­Reihe „Sherlock“<br />

gesehen habe, ist Grund genug, hier einmal einen Blick zwischen<br />

die Buchdeckel zu werfen.<br />

Doch zunächst einmal bleiben wir beim Äußeren: Das Titelbild<br />

zeigt Micky Maus und Donald Duck in traditioneller Kleidung<br />

mit dem London des 19. Jahrhundert im Hintergrund.<br />

Bemerkenswert ist, dass Micky überhaupt auf dem Cover und<br />

sogar im Titel auftaucht, denn das ist bei den deutschen Disney­<br />

Publikationen eine echte Seltenheit! Der Rest des Umschlags<br />

fällt dann im samtgrünen Kunstlederüberzug mit goldener<br />

Schrift eher schlicht aus, was meines Erachtens jedoch sehr zum<br />

Thema passt. Als der Band bei mir ankam, fiel jedoch auf, dass<br />

er etwas klein geraten ist – der direkte Vergleich mit der<br />

„Entenhausener Weltbibliothek“ bestätigt diese Vermutung: In<br />

der Tat ist er wenige Millimeter schmäler und niedriger.<br />

Der Band eröffnet mit dem fünfseitigen Artikel „SHERLOCKS ERBE“ von Wolfgang Fuchs (der Schreiber<br />

der „Entenhausener Geschichte(n)“ im TGDDSH), in dem er chronologisch auf die Historie des<br />

Krimigenres und insbesondere auf Doyles Holmes eingeht. Zwar war mir einiges neu, doch ich hätte mir<br />

gewünscht, dass er mehr auf die Geschichten des Buches einginge, denn das geschieht lediglich auf der<br />

letzten Seite in Form von Inhaltsangaben. Das ist mir leider etwas zu wenig. Aber dafür, dass der Rest<br />

informativ ist, gibt es von mir ein Gut.<br />

Die erste Geschichte des Bandes heißt „DAS ROTE ZIMMER“ von Salvatori/Intini und ist einziger Teil der<br />

„Serie“ „Aus den Tagebüchern der Daisy Holmes“. Wie der Titel bereits verrät, stellt das Werk eine<br />

direkte Parodie auf Doyles Roman dar. Doyle taucht hier sogar direkt auf, und zwar in Gestalt des<br />

Schuljungen Artie, den vor Daisy Holmes noch kein Lehrer ausgehalten hat... Positiv sind auf jeden Fall<br />

Intinis Zeichnungen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ... ähem ... ausgeprägt waren wie heute,<br />

negativ ist vor allem die erste Seite, die eine miserable Druckqualität hat, was leider häufig in ECC­<br />

Bänden vorzukommen scheint.<br />

Außerdem ist bemerkenswert, dass ich den Abdruck dieser<br />

Geschichte lange vor Erscheinungstermin Jano Rohleder<br />

vorschlug, der jedoch nicht für die Ausgabe verantwortlich war.<br />

Umso glücklicher bin ich daher, dass es „Das rote Zimmer“<br />

dennoch in den Band geschafft hat, da es die meiner Meinung<br />

nach beste Sherlock­Holmes­Parodie im Lustigen Taschenbuch<br />

darstellt. Top–.<br />

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