04.09.2023 Aufrufe

KÜCHENPLANER Magazin Ausgabe 9

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

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Schritte sind wir bereits gegangen, wir setzen bereits<br />

zu 100 Prozent Grünstrom ein und konnten dadurch<br />

unseren CO 2<br />

-Ausstoß in den letzten zwei Jahren um<br />

über 60 Prozent senken. Um weiter reduzieren zu können,<br />

müssen wir aber wegkommen vom Erdgasbetrieb<br />

unserer Schmelzwannen, hin zur Befeuerung mit grünem<br />

Wasserstoff und zur Elektrifizierung der Wannen.<br />

Der Weg ist weit und auch kosten inten siv, aber erste<br />

Tests an unseren Anlagen zeigen, dass wir gut vorankommen.<br />

Besonders freut uns, dass wir mit diesen<br />

ambitionierten Zielen gerade auch für den deutschen<br />

Nachhaltigkeitspreis nominiert worden sind.<br />

Kathrin Becker: Unser CERAN ® -Geschäft spielt dabei<br />

eine besondere Rolle, weil wir innerhalb des Konzerns<br />

mit unseren Kochfeldern ein anteilig hohes Produktionsvolumen<br />

haben. Zum anderen haben wir auch eine<br />

große Verantwortung nach außen, weil unsere Marke<br />

SCHOTT CERAN ® auf den Geräten unserer Kunden<br />

sichtbar ist. Auch die Endverbraucher verbinden<br />

mit dem CERAN ® -Logo einen hohen Qualitätsanspruch.<br />

Wir haben darum schon frühzeitig auf Umweltverträglichkeit<br />

hingearbeitet.<br />

Nennen Sie uns ein Beispiel?<br />

Kathrin Becker: Zum Beispiel haben wir bereits in den<br />

2000er-Jahren für unsere CERAN ® Kochfläche komplett<br />

neue Standards für umweltfreundlichere Produktionsmethoden<br />

gesetzt. Unsere Ingenieure haben<br />

es geschafft, ein Produktionsverfahren ohne giftige<br />

Schwermetallzusätze zu entwickeln. Diese patentierte<br />

Technologie spart derzeit jährlich rund 200 Tonnen Arsen<br />

und Antimon ein. Dafür ist SCHOTT CERAN ® schon<br />

im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2011<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Das ist ja die Vergangenheit. Was dürfen wir als<br />

nächstes von SCHOTT erwarten?<br />

Dr. Jörn Besinger: Es ist unser Ziel unsere Produktionsprozesse<br />

zu dekarbonisieren – auch wenn wir noch<br />

Hürden überwinden müssen. Wir machen wie gesagt<br />

gute Fortschritte, sind aber auch auf externe Unterstützung<br />

angewiesen. Unsere Forschung läuft auf<br />

Hochtouren, jetzt brauchen wir grüne Energieträger zu<br />

wettbewerbsfähigen Preisen und eine weitreichende<br />

Infrastruktur. Vorher können wir unsere Wannen, die<br />

ja ständig laufen und kontinuierlich versorgt werden<br />

müssen, nicht umstellen.<br />

Kathrin Becker: Das Thema Dekarbonisierung ist für<br />

uns, aber auch für unsere Kunden und Partner in der<br />

Hausgeräteindustrie entscheidend. Deswegen sind wir<br />

mit ihnen in ständigem Austausch, um Fortschritte zu<br />

ermöglichen und Dinge in Bewegung zu setzen. Gemeinsam<br />

verstehen wir uns als Treiber für mehr Nachhaltigkeit<br />

in der Branche.<br />

Gilt das auch für das Thema Kreislaufwirtschaft, das<br />

überall an Bedeutung gewinnt?<br />

Dr. Jörn Besinger: Daran haben wir größtes Interesse.<br />

Und auch hier wollen wir vorangehen und von Anfang<br />

an mitgestalten. Deshalb haben wir Pilotprojekte zum<br />

Fotos: SCHOTT<br />

Die Glasschmelze ist ein energieintensiver Prozess.<br />

SCHOTT hat sich dennoch das Ziel gesetzt, den kompletten<br />

Produktionsprozess zu dekarbonisieren. Dazu<br />

benötigt das Unternehmen grüne Energieträger zu<br />

wettbewerbsfähigen Preisen.<br />

Recycling von Glaskeramik initiiert. Wir sprechen mit<br />

Recyclingpartnern und unseren Kunden, um Glaskeramik<br />

aus alten Hausgeräten oder Glaskeramikbruch<br />

aus der Montage zurückzugewinnen. Wir wollen dieses<br />

Altmaterial wieder in die Glasschmelze für Neuprodukte<br />

einfließen lassen. Dazu gibt es vorher viele Fragen<br />

zu beantworten, insbesondere zur Rückführung<br />

von Altgeräten. Eine getrennte Sammlung von Kochgeräten<br />

wäre hier ein Durchbruch. Wir wollen solche zirkulären<br />

Wertschöpfungsketten von Grund auf neu denken<br />

und aufbauen.<br />

Gibt es dazu auch Vorgaben der EU, die Kreislaufwirtschaft<br />

in vielen Branchen umsetzen will?<br />

Dr. Jörn Besinger: Die EU will, dass ihre Mitgliedsstaaten<br />

bis 2050 vollständig dekarbonisiert sind. Unseres<br />

Wissens gibt es in diesem Zuge derzeit noch keine<br />

Recycling-Regelungen speziell für Kochgeräte. Aber<br />

als wichtige Instrumente zum Kampf gegen Elektroschrott<br />

sowie zur Verbesserung der Ressourceneffizienz<br />

von Weißer Ware werden unter anderem Ökodesign<br />

sowie Wiederverwendbarkeit betrachtet.<br />

Nachhaltigkeit ist zunehmend auch eine Forderung<br />

der Endverbraucher – also auch ein Kaufargument.<br />

Welche Rolle spielt das für SCHOTT?<br />

Kathrin Becker: Ja, natürlich wird Nachhaltigkeit ein<br />

immer stärkeres Argument für die Kaufentscheidung.<br />

Gut so, finde ich. SCHOTT will hierzu auch Angebote<br />

machen. Denn jede Kaufentscheidung für nachhaltige<br />

Produkte fördert den Trend zu mehr Nachhaltigkeit. Ich<br />

glaube, dass wir alle aufgefordert sind, unseren Beitrag<br />

zu leisten, ob als Unternehmen oder als Verbraucher.<br />

Dr. Jörn Besinger: Warum betreiben wir den gewaltigen<br />

Aufwand des Technologiewandels in unserer Produktion?<br />

Weil wir glauben, dass wir etwas ändern können.<br />

Forschen, Erfinden und Entwickeln ist Teil der<br />

DNA von SCHOTT, ebenso wie die Übernahme von gesellschaftlicher<br />

Verantwortung. Deshalb wollen wir<br />

auch künftig das Unternehmen sein, dem die Kunden<br />

vertrauen, wenn es um glaubwürdiges Engagement für<br />

den Klimaschutz geht.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 75

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