04.09.2023 Aufrufe

KÜCHENPLANER Magazin Ausgabe 9

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

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Unternehmen<br />

Rückkehr in die Normalität<br />

Das Geschäftsjahr von Egger endete am 30. April 2023. Dieser Hinweis ist bei der<br />

Betrachtung der aktuellen Bilanzzahlen wichtig. Denn der Zeitraum umfasst das gesamte<br />

Auf und vor allem das überraschend rasante Ab der Märkte in den letzten Monaten.<br />

Unternehmenszahlen, die zuletzt in der Branche veröffentlicht<br />

wurden und die sich auf das volle Kalenderjahr<br />

2022 beziehen, glänzten fast ausnahmslos<br />

mit deutlichen, teils zweistelligen Umsatzzuwächsen.<br />

Diese Steigerungen resultierten zwar meist aus<br />

Preisanpassungen (bei rückläufigen Mengen), mussten<br />

aber nicht den rasanten Markteinbruch der letzten<br />

Monate berücksichtigen. Egger rechnet jedoch<br />

vom 1. Mai eines Jahres bis zum 30. April des Folgejahres.<br />

Entsprechend differenziert sind die Zahlen für<br />

das Geschäftsjahr 2022/2023 zu betrachten. Dennoch<br />

und trotz einer Reihe von Herausforderungen wird<br />

ein moderates Umsatzplus von 5,1 % auf nunmehr<br />

4,450 Mrd. Euro gemeldet. Dies sei auf Preiseffekte<br />

zurückzuführen, sagte Thomas Leissing, Konzernbereichsleiter<br />

Finanzen/Verwaltung und Sprecher der<br />

Konzernleitung, auf der Bilanzpressekonferenz des<br />

Holzwerkstoffherstellers. Das EBITDA, also die betriebswirtschaftliche<br />

Kennzahl, die den nachhaltigen<br />

operativen Cash Flow vor Steuern eines Unternehmens<br />

beschreibt – man könnte verkürzt auch einfach<br />

von Ertrag sprechen – ging dagegen deutlich zurück.<br />

Um 31,3 Prozent von 878 Mio. Euro im Geschäftsjahr<br />

21/22 auf nun 602,5 Mio. Euro im Berichtszeitraum<br />

22/23. „Wir konnten nicht alle Kostensteigerungen<br />

in unseren Preisen an unsere Kunden weitergeben“,<br />

nannte Leissing mit Blick auf die schwierige und<br />

volatile Einkaufssituation bei Chemie, Papier und<br />

Holz den Hauptgrund für diese Entwicklung. Zudem<br />

sei die Entwicklung der Energiepreise eine große Unbekannte<br />

gewesen.<br />

Trotz allem zufrieden<br />

Trotzdem ist Egger mit dem Jahresabschluss zufrieden.<br />

„Wir haben zwar schwierige Zeiten, aber auch wieder<br />

normalere“, kommentierte der Sprecher der Geschäftsleitung.<br />

Denn die jetzt gemeldeten Unternehmenszahlen<br />

entsprechen in etwa dem Niveau von 20/21. Der<br />

zum Vergleich herangezogene Vorjahreszeitraum 21/22<br />

war angesichts der extremen Mengensteigerungen ein<br />

untypischer Ausreißer nach oben. „Der Cocooning-Effekt<br />

ist vorbei“, ergänzte Michael Egger jun., Gruppenleitung<br />

Vertrieb und Marketing.<br />

Langfristig nachhaltiges Niveau<br />

In der Rückschau spricht das Unternehmen von einem<br />

äußerst volatilen Geschäftsjahr. Das Umfeld war geprägt<br />

von stark steigenden Zinsen, hoher Inflation,<br />

rückläufigen Neubauzahlen, sehr volatilen Rohstoffund<br />

Energiemärkten sowie geopolitischen Unsicherheiten.<br />

Trotz dieser Herausforderungen sei die Entwicklung<br />

stabil. „Die letzten Jahre sind für unsere<br />

Branche als außergewöhnlich einzustufen, die Nachfrage<br />

nach unseren Produkten war während der Pandemie<br />

aufgrund des einhergehenden Cocooning-Effekts<br />

extrem hoch. Wir sehen nun eine Rückkehr unserer<br />

wesentlichen Kennzahlen auf ein stabiles und langfristig<br />

nachhaltiges Niveau“, so Thomas Leissing. Der<br />

gruppenweite Umsatz betrug konkret 4.449,7 Mio. Euro<br />

(+ 5,1 % zum Vorjahr). Das EBITDA sank wie beschrieben<br />

auf 602,5 Mio. EUR (– 31,3 % zum Vorjahr) und die<br />

EBITDA-Marge betrug 13,5 % (Vorjahr 20,7%). „Damit<br />

pendelt sich das Ergebnis nach der außergewöhnlich<br />

hohen Nachfrage während der Pandemie auf einem<br />

langfristig nachhaltigen Level ein.“<br />

Stabile Finanzen<br />

Die Eigenkapitalquote beträgt 45,9 %. Und damit laut<br />

Unternehmen „weiterhin auf hohem Niveau“. „Unsere<br />

stabile finanzielle Basis sowie unser seit jeher gelebter<br />

Ansatz des nachhaltigen und verantwortungsvollen<br />

Wirtschaftens verschaffen uns Stabilität auch in einer<br />

herausfordernden Gemengelage. Wir konnten im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr zudem einen entscheidenden<br />

Wachstums-Meilenstein erfolgreich realisieren. Durch<br />

die Mehrheitsbeteiligung am italienischen Holzwerkstoffhersteller<br />

SAIB befindet sich das 21. Werk der<br />

EGGER Gruppe in Caorso (IT)“, so Leissing.<br />

Investitionen auf Rekordniveau<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden umfangreiche<br />

Investitionen inklusive Akquisitionen in der<br />

Höhe von 540,6 Mio. EUR (Vorjahr: 293,6 Mio. EUR) getätigt.<br />

Die Investitionsschwerpunkte lagen auf den Bereichen<br />

Kreislaufwirtschaft, erneuerbare Energie und<br />

optimierte Logistik sowie auf weiteren Veredelungskapazitäten.<br />

Davon entfielen 112,3 Mio. Euro auf Ehrhaltungsinvestitionen<br />

und 428,3 Mio. Euro auf Wachstumsinvestitionen.<br />

„Wir haben im vergangenen Jahr<br />

ein gewaltiges Investitionsprogramm gestemmt“, sagte<br />

der für Technik und Produktion zuständige Gruppenleiter<br />

Hannes Mitterweissacher.<br />

„Wichtigster Bestandteil des Familienunternehmens<br />

sind und bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“,<br />

erklärte die Konzernleitung unisono: „Unser<br />

großer Dank gilt unseren mittlerweile über 11 000<br />

Mitarbeitenden, die mit ihrem täglichen Einsatz die<br />

erfolgreiche Entwicklung unseres Unternehmens erst<br />

möglich machen. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam<br />

auch die kommenden Herausforderungen erfolgreich<br />

meistern werden.“<br />

Schwierige Situation in der Bauwirtschaft<br />

Die einzelnen Produktbereiche haben sich im vergangenen<br />

Geschäftsjahr unterschiedlich entwickelt. „Die<br />

Marktsituation ist eine völlig andere als in den vergan-<br />

96 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023

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