AUTOINSIDE Ausgabe 11 – November 2023
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HANDEL & AFTERSALES<br />
Best Car Price<br />
Die Lösung einfach selbst<br />
gebaut<br />
Vielen Schweizer Garagen dürfte die Situation bestens bekannt sein: Beim Autoverkauf haben Kunden Eintauschfahrzeuge,<br />
die an Händler für einen gewissen Preis abgeben werden. Seit 2021 gibt es für diesen Geschäftszweig<br />
eine eigene Auktionsplattform. Das Start-up-Unternehmen Best Car Price nimmt Fahrt auf. Cynthia Mira<br />
Der wesentliche Vorteil gegenüber früher ist,<br />
dass mit der App nicht mehr nur Angebote vom<br />
gewohnten Händlerstamm eingeholt werden,<br />
sondern von einem riesigen Netzwerk an<br />
Käufern. Foto: Istock/Best Car Price<br />
Selim Ülgür, Gründer<br />
Richard Deak, Gründer<br />
Anstatt wenige Angebote vom Händlerstamm<br />
einzuholen, erreichen Garagen<br />
über die neue B2B-Plattform zahlreiche Händler<br />
gleichzeitig. Mitglieder, die sich dem Netzwerk<br />
anschliessen, können Gebote auf ein Inserat<br />
abgeben und stehen damit im direkten<br />
Wettbewerb. Ist die Garage mit dem Preis zufrieden,<br />
wird dem Käufer der Zuschlag erteilt.<br />
Es erfolgen der Austausch der Kontaktangaben<br />
sowie die Vereinbarung für einen Abholtermin.<br />
Fertig. Die zwei Macher hinter der<br />
digitalen Plattform kennen das Autogewerbe<br />
und die Preisverhandlungen, die bei einem<br />
Händlerfahrzeug für gewöhnlich anstehen,<br />
aus dem Effeff. Selim Ülgür und Richard Deak<br />
blicken beide auf über zehn Jahre Erfahrung<br />
im Autoverkauf zurück. Kennengelernt haben<br />
sie sich 2017 im Porsche Zentrum Zug.<br />
Die beiden Unternehmer brennen für ihre<br />
Geschäftsidee. Auch sie haben <strong>–</strong> wie sie erzählen<br />
<strong>–</strong> jeweils ganz klassisch zum Telefon<br />
gegriffen, wenn ein Kunde ein Händlerfahrzeug<br />
eintauschen wollte. «Wir haben jeweils<br />
zwei bis drei Händler kontaktiert. Weil es nur<br />
so wenige waren, gab es bei den Preisen zum<br />
Teil sehr starke Unterschiede. Zudem waren<br />
die Angebote nicht immer gut», sagt Richard<br />
Deak. Die Gründe dafür seien vielfältig: «Liquidität,<br />
Platzverhältnisse beim Händler, Vorlieben<br />
für gewisse Automarken und so weiter.»<br />
Wie aber wäre es, wenn auf digitalem<br />
Weg zehn bis zwanzig Mal mehr Angebote<br />
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<strong>November</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>