INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2023
INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2023
INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2023
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SPS <strong>2023</strong><br />
standardisierten Bereitstellung von Daten zu einzelnen Produkten.<br />
In diesem „Ausweis“ sind Informationen über Echtheit,<br />
Herkunft, Lieferkette und Produktion hinterlegt; er ermöglicht<br />
Rückverfolgbarkeit und soll auch zur Entstehung nachhaltiger<br />
Wirtschaftskreisläufe beitragen.<br />
IDENTIFIZIERUNG UND LOKALISIERUNG<br />
Einem ähnlichen Prinzip folgt der Identification Link als Baustein<br />
von Manufacturing-X. An seiner Entwicklung und Normung<br />
als IEC 61406 war Pepperl+Fuchs als Gründungsmitglied des<br />
Digital-Data-Chain-Konsortiums (DDCC) maßgeblich beteiligt.<br />
Die Informationen über konkrete Objekte stammen überwiegend<br />
aus den Feldebenen von Produktion und Logistik, wo die Komponenten<br />
hergestellt werden und verschiedene Stationen durchlaufen,<br />
kurz dem Shop-Floor. Von zentraler Bedeutung sind hier besonders<br />
Daten zu Anwesenheit, Identität, Lage sowie Position der<br />
Materialien, Betriebsmittel und (Vor-)Produkte. Diese Daten<br />
werden als nutzbare Messwerte von modernen, netzwerkfähigen<br />
Sensoren bereitgestellt, die im Idealfall direkt mit allen beteiligten<br />
Ebenen kommunizieren.<br />
Eine durchgängige und normierte virtuelle Repräsentanz physischer<br />
Assets (Rohstoffe, Halbfertigwaren und Endprodukte) in<br />
Form der Verwaltungsschale ist die Voraussetzung für die Teilnahme<br />
an den Prozessen der Industrie 4.0 und wesentliche<br />
Grundlage für Manufacturing-X. Für die Zuordnung des physischen<br />
Gegenstands zu seiner Verwaltungsschale wird ein eindeutiger<br />
Identifikator benötigt. Hier kommt der beschriebene Identification<br />
Link zum Einsatz. Eine durchgängige Lokalisierung des<br />
Gegenstandes im industriellen Umfeld auf seinem Weg durch die<br />
Lieferkette wird mit omlox möglich. Dieser offene Standard kombiniert<br />
mit Plug-and-Play-Interoperabilität zahlreiche drahtlose<br />
Technologien wie UWB, Wi-Fi, GPS, 5G, RFID und Bluetooth und<br />
ermöglicht eine durchgängige Lokalisierung. So kann etwa ein<br />
omlox-fähiges RFID-Schreib-/Lesegerät an Bord eines Transportfahrzeugs<br />
einzelne Güter beim Beladen identifizieren; während<br />
des Transports werden dann Status und Aufenthaltsort via<br />
LTE oder 5G drahtlos übertragen. Damit lässt sich zum Beispiel<br />
eine Verzögerung automatisch erkennen, die Planung und Steuerung<br />
der nachgelagerten Vorgänge kann ohne Zeitverzug auf die<br />
veränderte Situation reagieren.<br />
AZ_IndAutomation_210x105_Layout 1 09.10.<strong>2023</strong> 14:23 Seite 1<br />
RICHTLINIENDRUCK UND<br />
FÖRDERVERLOCKUNG<br />
Die Bereitstellung der Verwaltungsschale zum Produkt wird<br />
praktisch für alle Komponenten und alle Hersteller zur Notwendigkeit<br />
werden. Neben dem industriellen Megatrend und den<br />
Vorgaben des Digital Product Passport entsteht zusätzlicher<br />
Druck durch Gesetze und EU-Richtlinien etwa zur Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
(CSRD) oder zur Lieferkettenkontrolle.<br />
Ohne eine effiziente Kommunikationsinfrastruktur zwischen den<br />
Geschäftspartnern lassen sich die kumulierten Anforderungen<br />
kaum erfüllen. Mit einer Verwaltungsschale für jedes Asset wird<br />
die Sache erheblich vereinfacht.<br />
Die Erstellung der Verwaltungsschalen wird somit zu einer<br />
Pflichtaufgabe aller Komponenten-Hersteller. Die Digital Twin<br />
Infrastructure der Pepperl+Fuchs-Tochter Neoception ist eine<br />
effiziente und bereits bewährte Lösung dafür. Sie nutzt existierende<br />
Datenstrukturen zur automatisierten Erstellung von standardkonformen<br />
Verwaltungsschalen.<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
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68307 Mannheim<br />
Tel. 0621 776-0<br />
E-Mail: fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />
AUTOR<br />
Benedikt Rauscher,<br />
Leiter globale IoT / Industrie 4.0 Projekte,<br />
Pepperl+Fuchs SE, Mannheim