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INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2023

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CODEGENERIERUNG: VOM MODELL ZU KONTINUIERLICH<br />

AKTUALISIERBAREN MASCHINEN UND ANLAGEN<br />

DAS BESTE VEREINEN<br />

Der Wandel hin zu einer zunehmend vernetzten Industrie, die sich gleichzeitig<br />

schnell und flexibel an neue Gegebenheiten anpassen lassen muss, stellt<br />

Anlagen- und Maschinenbauer vor einige Herausforderungen. Wie können<br />

Entwickler mit dieser Dynamik Schritt halten? Eine Möglichkeit ist die modellbasierte<br />

Entwicklung. Der Beitrag gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.<br />

Software wird zu einem immer wichtigeren Bestandteil von<br />

Maschinen und Anlagen in der Industrie. Für deren Steuerung<br />

werden Prozessoren und Sensoren verbaut, die unter -<br />

schiedlichste Daten erzeugen und die sich gewinnbringend<br />

für das Industrial Internet of Things (IIoT), für Machine Learning<br />

(ML) sowie für die vorrausschauende Wartung nutzen lassen. Somit<br />

können Ausfallzeiten vermieden und die Nutzungsdauer erhöht<br />

werden. Aber auch Prozesse und Lieferketten lassen sich<br />

weiter rationalisieren beziehungsweise optimieren und der Energieverbrauch<br />

kann reduziert werden.<br />

Gleichzeitig sollen sich Maschinen aber auch immer häufiger<br />

modular kombinieren lassen und über ihre Lebensdauer hinweg<br />

mit Software-Updates, neuen Funktionen und neuer Hardware<br />

aufrüstbar sein. Das ist gerade für die aufstrebende Outcome<br />

Economy – auch bekannt als „Machinery-as-a-Service“ – eine<br />

zentrale Voraussetzung. Diese Komplexität erschwert es, Maschinen<br />

in möglichen Konfigurationen ausgiebig zu testen und für jede<br />

auch kleinere Iteration zu wiederholen. Dadurch erhöht sich<br />

erheblich das Risiko von Fehlern und Verzögerungen bei der Inbetriebnahme<br />

vor Ort. Gleichzeitig kann dies kostspielige Ausfallzeiten<br />

für den Betreiber bedeuten, und seitens Hersteller zu<br />

erhöhten und ungeplanten Kosten führen.<br />

AUSFÜHRBARE MODELLE ÜBER DEN<br />

GESAMTEN LEBENSZYKLUS HINWEG<br />

Dieser Herausforderung lässt sich mit der konsequenten Nutzung<br />

von Modellen während des gesamten Lebenszyklus einer<br />

Maschine oder Anlage begegnen. Bei diesem Ansatz, der auch als<br />

modellbasierte Entwicklung (Model-Based Design) bezeichnet<br />

wird, arbeiten Ingenieure mit ausführbaren Modellen von Hardware<br />

und Software, die sie während der Entwicklung immer weiter<br />

verfeinern. Im Rahmen ihrer Simulation lässt sich das Zusammenspiel<br />

von Mechanik, Maschinen-Software sowie den verarbeiteten<br />

Gütern in verschiedensten Szenarien testen, verifizieren<br />

und optimieren. Dazu muss kein physischer Prototyp vorhanden<br />

sein, mit dem Vorteil, dass im Rahmen der Simulation Tests unter<br />

Bedingungen möglich sind, die sich mit einer realen Maschine<br />

etwa wegen des damit verbundenen Risikos, Zeitaufwands oder<br />

der Kosten nicht reproduzieren lassen.<br />

Modelle bieten aber noch weitere Möglichkeiten. Durch Codegenerierung<br />

wird aus ihnen direkt die später auf der Maschine<br />

laufende Software passend zur verwendeten Steuerungs-Hardware<br />

erzeugt. Das spart Zeit und vermeidet durch manuelle Programmierung<br />

entstehende Fehler. Darüber hinaus sind diese<br />

60 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2023</strong>/06 www.industrielle-automation.net

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