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INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2023

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IO-Link in Getränke-Abfüllanlagen<br />

ALLES AUF KLEINSTEM RAUM<br />

Bild: Elopak<br />

alle Komponenten in der Anlage perfekt<br />

aufeinander abgestimmt werden. Und dies<br />

geschieht auf engstem Raum, gerade mal<br />

elf Meter lang und vier Meter hoch misst<br />

eine typische Elopak-Anlage. Darin befinden<br />

sich verschiedenste Module, die vom<br />

Auffalten der Kartons über das Füllen bis<br />

zum Verschließen sowie der Stickstoffbeaufschlagung<br />

und die Sterilisierung alle<br />

Prozesse abbilden. IO-Link spielt beim Anschluss<br />

der dafür notwendigen Sensoren<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Horst Klesse, Manager Hardware, Electrics<br />

& Controls bei Elopak GmbH am Standort<br />

Mönchengladbach, fand die Idee von IO-Link<br />

schon früh spannend. Vor allem die Möglichkeit,<br />

Kabel und Anschlüsse auf dem engen<br />

Raum einer Abfüllanlage zu reduzieren, war<br />

für ihn ein wichtiges Argument. Daher setzte<br />

man vor fünf Jahren bei der E-PS120 A, einer<br />

Anlage, die sowohl Low Acid- (z. B. Milch)<br />

oder High Acid-Produkte (z. B. Säfte) verarbeiten<br />

kann, bereits auf den IO-Link-Standard.<br />

Damals war das Angebot von IO-Link-fähigen<br />

Sensoren allerdings noch begrenzt. Zum<br />

Hintergrund: In einer komplexen Abfüllanlage<br />

kommt manchmal nur ein einziger Sensor<br />

eines Typs zum Einsatz. Und da eine solche<br />

Abfüllanlage auch nur in geringer Stückzahl<br />

pro Jahr hergestellt wird, lohnt sich die Entwicklung<br />

eines Sensors mit IO-Link für deren<br />

Sensorhersteller häufig nicht. In den vergangenen<br />

fünf Jahren hat IO-Link jedoch einen<br />

erheblichen Aufschwung erhalten.<br />

FLEXIBILITÄT IN<br />

JEDER BEZIEHUNG<br />

Abfüllanlagen für Getränke sind wahre Spezialisten auf kleinstem Raum. So<br />

müssen sie viele Technologien beherrschen, wie dosieren, abfüllen, verschließen<br />

und versiegeln, und dabei noch CIP-, FIP- oder SIP-fähig sein. Ohne die<br />

Hilfe von vielen Sensoren wäre dies nicht möglich. IO-Link reduziert dabei den<br />

Aufwand für deren Installation erheblich.<br />

Es sind nicht nur die unterschiedlichen Kartongrößen<br />

oder die verschiedenen Produkte,<br />

etwa Säfte oder Milchprodukte, die eine<br />

Abfüllanlage herausfordern. Eine Abfüllung<br />

geschieht meist auch in einer atemraubenden<br />

Geschwindigkeit. So lassen sich in den<br />

Anlagen von Elopak GmbH bis zu 12.000<br />

Getränkekartons pro Stunde sauber und<br />

hygienisch einwandfrei abfüllen. Damit der<br />

Prozess nicht ins Stocken gerät, müssen<br />

Die Anzahl an Sensoren in einer Abfüllanlage ist<br />

hoch, die Verkabelung entsprechend aufwändig.<br />

Mit IO-Link lässt sich die Inbetriebnahmezeit um<br />

mehr als 50 Prozent verkürzen.<br />

Inzwischen entwickelte Elopak GmbH eine<br />

neue Plattform und damit einen neuen Typ<br />

an Abfüllanlage. Die Anlage ist flexibler als<br />

das Vorgängermodell, sie kann verschiedene<br />

Kartongrößen, etwa 1 oder 2 Liter-Kartons<br />

befüllen, und die Abfüllgeschwindigkeit lässt<br />

sich variieren. Damit lag der Entwicklungsschwerpunkt<br />

auf dem Thema Modularität,<br />

mit einer entscheidenden Einschränkung:<br />

Die Anlage sollte trotz der größeren Flexibilität<br />

von außen nicht größer sein als die bisherige.<br />

„Wir wollten eine höhere Modularität<br />

der Baugruppen in Bezug auf die Spezifikation<br />

der Maschine, ohne ein neues Design<br />

zu schaffen“, fasst es Klesse zusammen. „Damit<br />

sollten schnelle und einfache Umbauten<br />

möglich sein, etwa wenn Kunden spezielle<br />

Anforderungen haben.“ Gleichzeitig wollte<br />

man sich auch für zukünftige Funktionen,<br />

wie die vorausschauende und vorbeugende<br />

12 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong>

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