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INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2023

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Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen<br />

Phoenix Contact als Steuerungs- und<br />

Gerätehersteller mit dem großen, weltweit<br />

verbreiteten Chiphersteller Intel konnte bereits<br />

entwicklungsbegleitend geprüft werden,<br />

ob die Testwerkzeuge korrekt arbeiten<br />

und sich die Implementierung von TSN-Hardware<br />

und -Software fehlerfrei gestaltet. Ferner<br />

ermöglichten die TSN-Testwerkzeuge<br />

Leistungsmessungen im Mikrosekundenbereich<br />

sowie Optimierungen. Damit hat die<br />

Testumgebung ihre Leistungsfähigkeit unter<br />

Beweis gestellt.<br />

OFFENLEGUNG ALS<br />

OPEN SOURCE<br />

Es ist geplant, die Testbench als Open-Source-<br />

Projekt allgemein verfügbar zu machen. Die<br />

Veröffentlichung soll im Rahmen einer möglichst<br />

freien Lizenz wie BSD-2 erfolgen. Hierdurch<br />

soll eine breite Akzeptanz gewährleistet<br />

werden.<br />

Für ein erfolgreiches Open-Source Projekt ist<br />

ebenfalls ein sogenannter „Maintainer“ unerlässlich.<br />

Dessen Aufgabe ist es, Weiterentwicklungen<br />

und Verbesserungen, die von der<br />

Community im Rahmen von sog. „Contributions“<br />

gemacht werden, in eine konsolidierte<br />

Entwicklungslinie (Mainline) zu integrieren,<br />

damit die Entwicklung nicht „zerfasert“.<br />

Zuletzt bietet eine Open-Source-Projekt<br />

auch Forschungseinrichtungen eine gute<br />

Möglichkeit mit TSN zu experimentieren.<br />

Dadurch ergibt sich für alle Beteiligten ein<br />

signifikanter Mehrwert. Das bildet wiederum<br />

die Grundlage für einen fairen Wettbewerb<br />

hinsichtlich der besten Lösung auf der<br />

Basis reproduzierbarer Kriterien.<br />

Schlussendlich bieten quelloffene TSN-<br />

Testwerkzeuge Raum für zukünftige Erweiterungen.<br />

Beispielsweise lassen sich die<br />

Security-Verschlüsselung der TSN-basierten<br />

Kommunikation oder erweiterte Testverfahren<br />

integrieren. Auch eine Weiterentwicklung<br />

der TSN-Standards kann so einfach<br />

berücksichtigt werden. Die PNO/PI wird<br />

berichten, wenn die Testwerkzeuge als<br />

Open-Source verfügbar sind. Dies wird in<br />

Kürze erwartet.<br />

Fazit: Quelloffene Testwerkzeuge für Geräte-<br />

und Chiphersteller bieten zahlreiche<br />

Chancen und Möglichkeiten, das Potenzial<br />

von Realtime-Linux und TSN zu heben. Dies<br />

fördert die Verbreitung und Qualität von TSN<br />

in Geräten aller Hersteller. Hierdurch wird<br />

die Zukunftstechnologie TSN schneller und<br />

besser für alle Anwender verfügbar, wodurch<br />

auch in der industriellen Automatisierungstechnik<br />

neue, innovative Anwendungsszenarien<br />

etabliert werden können.<br />

Gunnar Lessmann,<br />

Phoenix Contact Electronics<br />

© kras99, © d3images - Fotolia<br />

Für die TSN-Testwerkzeuge soll die Rolle<br />

des Maintainers bei der Firma Linutronix<br />

liegen. Die Unternehmen Phoenix Contact,<br />

Siemens und Intel unterstützen die bei<br />

der Maintenance anfallenden Aufwände.<br />

Die PNO/PI tritt hier als zentraler Vermittler<br />

auf. Dies bedeutet aber nicht, dass die<br />

Testwerkzeuge nur von den beteiligten<br />

Unternehmen oder im Rahmen von PI-<br />

Technologien genutzt werden können. Die<br />

Testbench wird für alle Interessengruppen<br />

unabhängig nutzbar sein.<br />

Eine Offenlegung soll dazu beitragen, dass<br />

möglichst viele Chiphersteller ihre bestehenden<br />

und geplanten TSN-Lösungen für<br />

Linux qualifizieren, so dass die Portierung<br />

von TSN-Gerätesoftware noch einfacher<br />

und zuverlässiger wird. Ferner können Gerätehersteller<br />

die Lösungen der Chiphersteller<br />

vor dem Einsatz auf Eignung prüfen.<br />

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PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

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