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Mien leeves Altona Nr. 21 - Altonaer Stadtarchiv e.V.

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Matkowsky aber wird in der Kritik vor<br />

Maßlosigkeit und vor Missachtung des<br />

bändigenden Gesetzes gewarnt, und es<br />

heißt weiter: „Schweigen hieße beschönigen<br />

und gutheißen, und dem hervorragend<br />

großen Talent des von der Natur<br />

mit den vorzüglichsten Mitteln ausgestatteten<br />

Künstlers schulden wir unumwundene<br />

Aufrichtigkeit. Diese Gefährdung<br />

der Gesamtpersönlichkeit<br />

Matkowskys trat gewiss in seinen Leistungen<br />

nur selten zutage, aber sie war<br />

da und hat besonders sein späteres Leben<br />

verhängnisvoll beeinflusst. Zu diesem<br />

Kreis der dem Klassischen dienenden<br />

Künstler hatte sich damals Frau<br />

Bayer, die dämonische Brunhild der<br />

Hebbel´schen „Nibelungen“, gesellt; da<br />

war das liebenswürdige, temperamentvolle<br />

Fräulein Detschy, das in Rollen der<br />

„Minna von Barnhelm“, in „Emilia<br />

Galotti“ Vorzügliches bot und besonders<br />

im Salonspiel und in der feineren Komödie<br />

unumschränkte Herrscherin ward.<br />

Schauspieler Wilhelm Wilhelmi<br />

Quelle: Autogrammkarte 1913, <strong>Altona</strong>er <strong>Stadtarchiv</strong> (c)<br />

„Es tönten die schönen Verse wie Musik aus ihrem<br />

Munde.“ Da war vor allem der heutige Nestor Hamburg-<strong>Altona</strong>er<br />

Schauspielkunst Willi Wilhelmi, der uns<br />

bei der Betrachtung des gepflegten Unterhaltungsstücks<br />

als feinsinniger Charakterkomiker noch be-sonders<br />

beschäftigen wird, der sich bei seiner Vielseitigkeit<br />

aber damals auch in klassischen Werken, etwa als<br />

Thibaut in Schillers „Jungfrau“, bestens einführte und<br />

rühmlich hervortrat. Daneben ragten damals die<br />

Schauspieler Salomon (Wallenstein), Hofmann (Max<br />

Piccolomini) und Carl Bassermann, ein Oheim des<br />

heute so berühmten Albert Bassermann hervor. Fernerhin<br />

glänzten die Schauspielerinnen Haacke (Ophelia)<br />

und hieß (Amalia) außer den schon Genannten<br />

oder den noch zu Nennenden...“<br />

57<br />

Schauspielerin Franziska Elmenreich<br />

Quelle: Staatsarchiv Hamburg

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