Mien leeves Altona Nr. 21 - Altonaer Stadtarchiv e.V.
Mien leeves Altona Nr. 21 - Altonaer Stadtarchiv e.V.
Mien leeves Altona Nr. 21 - Altonaer Stadtarchiv e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Von Alt-<strong>Altona</strong> bis Blankenese ist die bekannte großartige Patrizierkultur lebendig<br />
gewesen, welche in den Elbgemeinden die stolzen Herrensitze und Parks geschaffen<br />
hat: Zeugen vergangener großer materieller und ideeller Kultur, deren lebendige<br />
Werte auch das neue <strong>Altona</strong> zu erhalten und zu fördern sich verpflichtet fühlt. In<br />
diesen Teilen des Werkes sind wir mit Absicht weiter in die Vergangenheit hineingewandert,<br />
um auf desto breiterer Basis zu zeigen, wie überraschend groß und<br />
vielleicht weder den Hamburgern noch den <strong>Altona</strong>ern immer ganz bewusst alle die<br />
kulturellen Errungenschaften sind, welche dieser schmale Landstrich am Elbstrom<br />
hervorgebracht hat. Diese ideellen Besitztümer aber stellen gerade das Element<br />
dar, in dem sich alle Schichten der Einwohnerschaft Groß-Hamburgs begegnen<br />
können. In ihnen finden wir die bedeutendsten einigenden Voraussetzungen, welche<br />
zu immer brüderlich-engerer Zusammenfassung und nutzbarer Entfaltung der Kräfte<br />
im Niederelbegebiet unerlässlich werden. Bekanntlich hat die Entwicklung der letzten<br />
Monate zu dem erfreulichen Ergebnis geführt, dass zwischen Hamburg und den<br />
preußischen Randstädten so zusammengearbeitet wird, »als ob Grenzen nicht vorhanden<br />
wären«.<br />
Alle Werke geschichtlicher Art sollen der Erkenntnis und damit auch der Besinnung<br />
und der Erschließung des gewonnenen Wissens für das Leben der Gegenwart und<br />
Zukunft dienen. Die vorliegende Arbeit, die sich bemüht, objektiv und unparteiisch<br />
die jüngste Entwicklung eines wichtigen Teiles des Niederelbegebietes und dessen,<br />
was mit ihm zusammenhängt, bis zum gegenwärtig erreichten Stand darzustellen,<br />
würde es als besonderen Gewinn zu buchen haben, wenn durch sie jenes Weitblick<br />
gebende und sichernde Wissen bereichert würde, aus dem heraus einmal die endgültige<br />
Regelung der ganzen niederelbischen Frage überhaupt erfolgen muss. Man<br />
kann nur wünschen, dass dies in der großzügigen Linie, wie sie Dezember 1928<br />
begonnen wurde, ausgeführt wird zum Wohl des ganzen niederelbischen, damit<br />
aber auch des gesamten deutschen Vaterlandes.<br />
Es war mir also, um es noch einmal zusammenzufassen, nicht nur darum zu tun,<br />
Stoff an Stoff zu reihen, sondern dabei immer die großen leitenden Gedanken, die<br />
in der geschichtlichen Entwicklung des Niederelbegebietes, zumal im letzten Jahrzehnt,<br />
sich geltend machten, herauszuarbeiten und zu zeigen, wie die Vergangenheit<br />
in die Gegenwart und Zukunft weist.<br />
Das wäre mir aber nicht möglich gewesen, wenn ich mich nicht des besonderen<br />
Interesses der in diesem Geschichtsabschnitt unserer Stadt führenden Persönlichkeiten<br />
hätte erfreuen können.<br />
Dafür habe ich sämtlichen Magistratsmitgliedern, insbesondere den Herren Oberbürgermeister<br />
Brauer, Bürgermeister Dr. Ebert und den Herren Senatoren Dr.<br />
Harbeck, Kirch, Dr. Lamp’l, Oelsner und Schöning zu danken. Zumal Herr Oberbürgermeister<br />
Brauer, der diese Epoche der Stadtgeschichte in allen Kämpfen,<br />
Hoffnungen, Fehlschlägen und Erfolgen miterlebte, hat mir aus dem reichen Schatz<br />
seiner Erfahrungen vieles mitteilen können, was nicht in den Akten steht und was<br />
das Leben in seiner Unmittelbarkeit selbst bedingt. Den drucktechnischen Teil hat<br />
64