Mien leeves Altona Nr. 21 - Altonaer Stadtarchiv e.V.
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„<strong>Altona</strong>-Gedichte“ aus der Broschüre „Oh du mein geliebtes <strong>Altona</strong>“<br />
Großzügiges <strong>Altona</strong><br />
Was du hier siehst, ist mein <strong>Altona</strong>,<br />
diese Stadt ist immer für mich da.<br />
Ihr offnes Tor, ihr freier Ton,<br />
überall hörte man schon davon.<br />
Die Menschen, die hier täglich leben,<br />
brauchen sich nicht anders zu geben.<br />
Sie sind meistens keck und unverblümt,<br />
ihr Freiheitssinn ward stets gerühmt.<br />
Doch geht’s mal um das Wohl der Stadt,<br />
fast jeder eine offne Tasche hat.<br />
Ist meist großzügig, hilft und spendet,<br />
als sei man dafür ausgesendet.<br />
Gut, wie freundlich man zu Fremden ist,<br />
und die Armen dabei nicht vergisst.<br />
Das Herz trägt man auf dem rechten Fleck,<br />
und zieht deshalb nur sehr ungern weg.<br />
Gedichte von Wolfgang Vacano<br />
ALTONA - QUO VADIS<br />
<strong>Altona</strong>, was warst du einmal groß,<br />
trugst trotzdem auch manches schwere Los.<br />
<strong>Altona</strong>, bist eine schöne Stadt,<br />
die zu Hamburg keine Grenz’ mehr hat.<br />
Seit 50 Jahren, wie ihr alle wisst,<br />
<strong>Altona</strong> ein Teil von Hamburg ist.<br />
Viele Bürger das heut´ bedauern,<br />
hätten gerne eigene Mauern.<br />
Der Wunsch nach einer Bezirksreform<br />
und der Verwaltung ist enorm.<br />
Seit die Eigenständigkeit ist ganz dahin,<br />
pflegt ganz <strong>Altona</strong> den Eigensinn.<br />
Lieb´ <strong>Altona</strong>, deiner Bürger Stolz,<br />
war immer aus besonderem Holz.<br />
Hamburg ruft seitdem nach Einigkeit,<br />
doch der Weg zum Rathaus ist sehr weit.<br />
<strong>Altona</strong>s Wappentor steht offen,<br />
das lässt auch für die Zukunft hoffen.<br />
Doch, was ist nur heute mit dir los?<br />
Bist ein Stadtteil von Hamburg bloß.<br />
75<br />
Geliebtes Rathaus <strong>Altona</strong><br />
Ganz eindrucksvoll - so steht es da,<br />
mein geliebtes Rathaus <strong>Altona</strong>.<br />
Es hat ein Flachdach wie ihr wisst,<br />
manch Flagge wurde davor gehisst.<br />
Alle wissen heute noch genau,<br />
das Rathaus war mal ein Bahnhofsbau.<br />
Das Kaiserstandbild steht noch davor,<br />
zeigt den Rücken hin zum Eingangstor.<br />
Als im Bahnhof noch Züge fuhren,<br />
brach man dort auf zu großen Touren.<br />
Damit ist nun schon seit langem Schluss,<br />
ein neuer Bahnhof schaffte Verdruss.<br />
Ins Haus - über hundert Jahre alt,<br />
zogen neue Leute ein - schon bald.<br />
Ernst Barlachs Figur am Giebel prangt,<br />
dafür sei dem Künstler heut gedankt.<br />
Gut hast du Kriege überstanden,<br />
bist weit bekannt - in allen Landen.<br />
Eine Messingtafel informiert,<br />
hier heut’ das Bezirksamt residiert.<br />
Mit Brauer, Maschek und auch Strenge,<br />
Meister für Bürger gab’s ne Menge.<br />
Die Bezirksreform steht uns bald bevor!<br />
Welche Lösung zaubert man hervor?<br />
Im Rathaus wird Politik gemacht,<br />
über Problem’ und Lösung nachgedacht.<br />
Ist man auch nicht gleich einverstanden,<br />
Liebe zum Rathaus bleibt vorhanden!