Mien leeves Altona Nr. 21 - Altonaer Stadtarchiv e.V.
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Weil die beiden Bände noch Jahre nach der ersten<br />
Veröffentlichung auf den Markt kamen, erhielten die<br />
Bände, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten<br />
in <strong>Altona</strong> 1933 erschienen, den folgenden<br />
Der Magistrat<br />
<strong>Altona</strong>, im Oktober 1933<br />
66<br />
„hektografierten“ Hinweis in die Vorderseite des<br />
Umschlags eingeklebt, den der damalige Nazi-Bürgermeister<br />
Brix verfassen ließ:<br />
Das vorliegende Werk „Neues <strong>Altona</strong>“ ist von dem früheren Magistrat<br />
der Stadt <strong>Altona</strong> herausgegeben worden. Der jetzige Magistrat pflichtet<br />
den darin enthaltenen Ausführungen, soweit sie auf marxistisch-demokratischer<br />
Weltanschauung beruhen, selbstverständlich nicht bei, jedoch<br />
hat er die Bedenken, die von diesem Gesichtspunkt aus gegen die weitere<br />
Verbreitung des Werkes sprechen, zurückgestellt, da das Werk in<br />
seinem beschreibenden Teil, der einen umfassenden Einblick in die<br />
städtischen Einrichtungen und Betriebe sowie in das kulturelle und wirtschaftliche<br />
Leben unserer Stadt vermittelt, einen wertvollen Beitrag zur<br />
Heimatkunde <strong>Altona</strong>s darstellt.<br />
Brix.<br />
Ein eindeutiger Beweis für die Einflussnahme auf die vorhandene Literatur<br />
und Denkweise der heimischen Bevölkerung durch das Nazi-Regime!<br />
Information zum <strong>Altona</strong>er <strong>Stadtarchiv</strong><br />
Das <strong>Altona</strong>er <strong>Stadtarchiv</strong> war - gemäß des <strong>Altona</strong>ischen Adressbuchs von 1935, Seite 237 II - im<br />
„alten“ <strong>Altona</strong>er Rathaus, Rathausmarkt 40, untergebracht. Es war unter der Telefonnummer 42 10 71 zu<br />
erreichen.<br />
1937 verfasste Dr. Hoffmann sein drittes großes Literatur-Projekt: „Die Elbchaussee“.<br />
Auch in diesem Falle möchten wir uns versuchsweise der Denk- und Arbeitsweise des bemerkenswerten<br />
Literaten über das von ihm zum erwähnten Schriftwerk verfasste Vorwort<br />
nähern, einem weiteren Beispiel seiner wunderbaren Formulierkunst:<br />
Vorwort zu I. Auflage<br />
„Die Elbchaussee, im Westen Hamburgs, vormals<br />
auf holsteinischem Gebiet gelegen, ist eine der<br />
schönsten und schicksalsreichsten Straßen in unserem<br />
deutschen Vaterland. Sie hat von der Zeit des<br />
Barock bis zum Weltkrieg 1914 eine geschichtliche<br />
Entwicklung zurückgelegt, die man in dieser Form<br />
und in diesem Inhalt als abgeschlossen bezeichnen<br />
muss. Wie allenthalben in der Welt Klio gegenwärtig<br />
den einzelnen Völkern ein neues Blatt ihrer Geschichte<br />
aufgeschlagen hat, so wird auch im kleineren,<br />
auch für die Landschaft am Wege der Welthafenstadt<br />
zum Ozean, das Blatt gewendet, und