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Das Stadtgespräch Ausgabe April 2024 auf der Rheda-Wiedenbrück App

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6 <strong>Das</strong> von Willi Repke gemalte alte Krankenhaus<br />

Quelle: 1200 Jahre Christengemeinde <strong>Wiedenbrück</strong><br />

St. Vinzenz Hospital feiert 175. Geburtstag<br />

Kranke <strong>auf</strong>nehmen, heilen und seelsorgerisch betreuen<br />

(Kem) Am 24. <strong>April</strong> 1849 wurde das<br />

Sankt Vinzenz Hospital in <strong>Wiedenbrück</strong><br />

im Annuntiaten-Kloster mit<br />

zwei Ordensschwestern vom Heiligen<br />

Vinzenz von Paul – dem Namenspatron<br />

des Hauses gegründet.<br />

Am 27. März 1963 weihte Erzbischof<br />

Kardinal Dr. Lorenz Jäger das Hospital<br />

im Neubau an <strong>der</strong> Rietberger<br />

Straße ein. Seit nunmehr 175 Jahren<br />

ist es ein fester Bestandteil <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung<br />

vor Ort.<br />

Es ist das älteste Haus <strong>der</strong> Katholischen<br />

Hospitalvereinigung<br />

Ostwestfalen, zu <strong>der</strong> seit zwei Jahren<br />

neben dem Franziskus Hospital<br />

in Bielefeld und dem Mathilden<br />

Hospital in Herford auch das Sankt<br />

Elisabeth Hospital in Gütersloh, das<br />

Sankt Lucia Hospital in Harsewinkel<br />

und das Marienhospital Oelde<br />

zählen.<br />

Die Medizin, Ausstattung und<br />

die wirtschaftlichen Maßstäbe haben<br />

sich in <strong>der</strong> Geschichte des St.<br />

Vinzenz Hospitals von Grund <strong>auf</strong><br />

gewandelt. <strong>Das</strong> Gebot <strong>der</strong> Caritas<br />

ist das gleiche wie vor 175 Jahren:<br />

Kranke <strong>auf</strong>nehmen – Kranke heilen<br />

– Kranke seelsorglich betreuen.<br />

Feier zum Jubiläum<br />

Bei <strong>der</strong> KHO, insbeson<strong>der</strong>e aber im<br />

St. Vinzenz Hospital, freut man sich<br />

<strong>auf</strong> dieses beson<strong>der</strong>e Jubiläum dieses<br />

traditionsreichen katholischen<br />

Hospitals. Alle, die möchten, können<br />

dieses außergewöhnliche<br />

Ereignis teilen. Die KHO lädt am<br />

Samstag, dem 27. <strong>April</strong>, von 11 bis<br />

16 Uhr zu einem Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

in das Sankt Vinzenz Hospital ein.<br />

Verschiedenste Mitmachaktionen<br />

stehen <strong>auf</strong> dem Programm. Details<br />

standen zu unserem Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest.<br />

Vorweg, am Freitag, dem 26.<br />

<strong>April</strong>, wird es intern in <strong>der</strong> Kapelle<br />

des Sankt Vinzenz eine Festandacht<br />

mit Weihbischof Dominikus Meier<br />

geben, woran sich eine kleine Feierstunde<br />

anschließt.<br />

Der lange Weg zur<br />

Gründung<br />

<strong>Das</strong> Klostergebäude ging <strong>auf</strong> eine<br />

Stiftung aus dem Jahr 1458 zurück.<br />

Es beherbergte von 1669 bis zur Säkularisation<br />

(1810) Annuntiatinnen,<br />

schreibt Antonius Bultmann in dem<br />

Buch »1200 Jahre Christengemeinde<br />

in <strong>Wiedenbrück</strong>«, ab Seite 223. Alle<br />

weiteren Angaben beziehen sich<br />

<strong>auf</strong> seine Ausführungen. Schon 1841<br />

bestand die Absicht, »Barmherzige<br />

Schwestern« aus dem Mutterhaus<br />

zu Pa<strong>der</strong>born zur Leitung einer<br />

Krankenanstalt zu berufen. Im Lau-<br />

fe <strong>der</strong> folgenden Jahre kommen aus<br />

katholischen Bürgerkreisen <strong>Wiedenbrück</strong>s<br />

zahlreiche Stiftungen<br />

zugunsten <strong>der</strong> geplanten Krankenpflegeanstalt.<br />

Die Gründung des<br />

Hospitals nahm erst konkrete Formen<br />

an, als sich am 26. November<br />

1845 unter dem Vorsitz des Dechanten<br />

Hammersen ein Verein zur Stiftung<br />

des Armenkrankenhauses für<br />

die Stadt und Feldmark <strong>Wiedenbrück</strong><br />

bildete. Durch Beschluss des<br />

Magistrats vom 27. November 1847<br />

wurden dem Verein eine Stube im<br />

Erdgeschoss des Klosters, vier Stuben<br />

im ersten Stock sowie Küche<br />

und Keller im Erdgeschoss für die<br />

Errichtung <strong>der</strong> Krankenpflegeanstalt<br />

unentgeltlich zur Verfügung<br />

gestellt. Zu dieser Zeit waren in<br />

einem Teil des Klosters noch Gefangene<br />

(Kreisgefängnis) untergebracht.<br />

Nach einer Renovierung <strong>der</strong><br />

für die Anstalt bestimmten Räume<br />

und einem Vertragsabschluss zwischen<br />

dem Trägerverein und <strong>der</strong><br />

Genossenschaft <strong>der</strong> »Barmherzigen<br />

Schwestern« zu Pa<strong>der</strong>born wurden<br />

die beiden Schwestern – Schwester<br />

Vinzentia Ritter und Schwester Bonifatia<br />

Bischleb – durch den damaligen<br />

Weihbischof Freusberg und die<br />

Ehrw. Mutter Johanna in ihren neuen<br />

Wirkungskreis eingeführt. Der<br />

Weihbischhof sagte in seiner Festpredigt<br />

u. a.: »Die Arme <strong>der</strong> christlichen<br />

Liebe werden von heute an<br />

auch in dieser Stadt geöffnet sein,<br />

um die armen Kranken, die Ärmsten<br />

<strong>der</strong> Armen, ohne Rücksichtnahme,<br />

welchem Glauben sie angehören,<br />

in liebende und sorgende Pflege zu<br />

nehmen. Die Liebe wird an ihrem<br />

Krankenlager nicht erkalten«. Die<br />

Lie<strong>der</strong>tafel Eintracht begrüßte die<br />

»Barmherzigen Schwestern« mit<br />

mehreren vierstimmigen Lie<strong>der</strong>n<br />

im Kloster.<br />

Nach den am 1.9.1855 erlassenen<br />

Statuten war die Krankenpflegeanstalt<br />

eine katholisch-kirchliche<br />

Stiftung, die mit <strong>der</strong> katholischen<br />

Pfarrkirche St. Aegidius vereinigt<br />

ist. <strong>Das</strong> Anstaltsvermögen sollte<br />

als beson<strong>der</strong>er Fonds unabhängig<br />

von dem Kirchenvermögen verwaltet<br />

werden. Ausdrücklich wurde<br />

bestimmt, dass die Anstalt den<br />

Barmherzigen Schwestern nach den<br />

Regeln des Heiligen Vinzenz v. Paul<br />

aus dem Mutterhaus zu Pa<strong>der</strong>born<br />

übertragen bleibt.<br />

Schwieriger Start<br />

Die Anfangsschwierigkeiten waren<br />

drückend. Selbst um die notwendigsten<br />

Nahrungsmittel hatten die<br />

beiden jungen Schwestern zu q<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

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