Das Stadtgespräch Ausgabe April 2024 auf der Rheda-Wiedenbrück App
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S<br />
Seit 100 Jahren<br />
»rrrumst« es im<br />
Hohenfel<strong>der</strong> Brauhaus<br />
Kegelclub feiert 100-Jähriges<br />
1 (Stehend v. l.) Rainer Hülsmann, Clemens Pohlmann, Norbert Landwehr, Ludger<br />
Melcher, Harald Rodejohann, (vorne kniend v. l. Viktor Altemark und Rolf Weckert;<br />
nicht <strong>auf</strong> dem Foto: Markus Dollmann.<br />
(Kem) Sie sind ein Stück aktive Stadtgeschichte, die acht Kegelbrü<strong>der</strong> des<br />
Clubs »Rrrums«. <strong>Wiedenbrück</strong>s ältester Kegelclub feierte am 12. März<br />
<strong>2024</strong> sein 100-jähriges Bestehen. Gekegelt wird alle 14 Tage immer dienstags<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Kegelbahn des Hohenfel<strong>der</strong> Brauhauses, früher Hunkemöller.<br />
Nur beim Pächterwechsel zog <strong>der</strong> Kegelclub vorübergehend für ein<br />
paar Wochen um, so wie aktuell seit Anfang des Jahres <strong>auf</strong> die Kegelbahn<br />
des Piushauses. Soweit die Erinnerung reicht, kam das bislang zweimal<br />
vor. Der Club pflegt bei seinen Treffen nicht nur die sportliche Betätigung.<br />
Es geht ihm in gleicher Weise um die Geselligkeit: Die Mitglie<strong>der</strong><br />
zelebrieren munter Spaß und Wohlgefühl.<br />
Ihr Lebensalter reicht von Mitte 50 bis Ende 70 – <strong>der</strong> Kegelsport<br />
hält jung. Der Club war immer offen für neue Mitglie<strong>der</strong>. Sie starten als<br />
Gastkegler um zu sehen, ob die Chemie stimmt. Es gelang »Rrrums«, sich<br />
stets zu verjüngen. So ist auch jetzt Nachwuchs herzlich willkommen.<br />
Der dienst- und lebensälteste Aktivist und Kegelvater Rolf Weckert<br />
ist seit <strong>der</strong> Jahrtausendwende dabei. Er ist gemeinsam mit dem Kassierer<br />
Viktor Altemark sowie den Mitglie<strong>der</strong>n Markus Dollmann, Rainer<br />
Hülsmann, Norbert Landwehr, Ludger Melcher, Clemens Pohlmann und<br />
Harald Rodejohann stolz <strong>auf</strong> die originale und bis heute benutzte Anwesenheitstafel<br />
aus <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeit. Auch die Protokolle und das von<br />
<strong>der</strong> Sparkasse <strong>der</strong> Stadt <strong>Wiedenbrück</strong> ausgestellte Sparbuch aus <strong>der</strong><br />
Anfangszeit sind noch gut bewahrt erhalten.<br />
Alte »Zöpfe« schnitt »Rrrums« ab: Beispielsweise den nach jedem<br />
Kegelausflug zu schreibenden Aufsatz über das Erlebte. 1926 wurde ein<br />
50 Zentimeter hoher Kegel von den Mitglie<strong>der</strong>n Heinz Dreier und Franz<br />
Schoon gestiftet. Er musste, so sahen es die Statuten vor, vom »Pumpenkönig«<br />
des Abends mit nach Hause genommen und beim nächsten<br />
Kegeln wie<strong>der</strong> mitgebracht werden. Diese Regelung wurde bald wie<strong>der</strong><br />
abgeschafft, <strong>der</strong> Grund: <strong>Das</strong> Schmuckstück wurde als Kin<strong>der</strong>spielzeug<br />
<strong>auf</strong> dem Neupförtner Wall gesichtet. Neue Bräuche kamen hinzu: Seit<br />
2004 findet ein Jahrespokalmatch statt. Unter Beachtung ausgetüftelter<br />
Regeln muss eine direkt vorgegebene Zahl erreicht werden.<br />
»Alles ist lockerer, legerer geworden«, sagte <strong>der</strong> Kegelvater mit Blick<br />
in die alten Statuten und <strong>auf</strong> die Gründungsmitglie<strong>der</strong>. Sie kamen allesamt<br />
aus <strong>Wiedenbrück</strong>, bildeten eine illustre Gesellschaft aus 14 betuchten<br />
Grün<strong>der</strong>n, unter ihnen <strong>der</strong> über die Stadtgrenzen hinaus bekannte<br />
Maler Heinrich Repke, Bautechniker Engelbert Büscher, Wagenbauer<br />
Wilhelm Knöbel nebst Installateur Carl Rosenfeld sowie natürlich auch<br />
Heinrich Hunkemöller. Heute sind Mitglie<strong>der</strong> aus ganz <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
willkommen. Selbständigkeit ist keine Voraussetzung mehr.<br />
Einer <strong>der</strong> ersten Kegelausflüge führte »Rrrums« nach Gütersloh – per<br />
Pferdeschlitten. Der Jubiläumsausflug zum hun<strong>der</strong>tjährigen Bestehen<br />
geht in die Bundeshauptstadt Berlin. <strong>Das</strong> nächste Ziel ist natürlich das<br />
Hun<strong>der</strong>tzehnjährige. Nähere Informationen geben Rolf Weckert, Tel.<br />
05242/550609 und Viktor Altemark, Tel. 05242/35966.<br />
WIR WÜNSCHEN ALLEN<br />
EIN FROHES<br />
OSTERFEST!<br />
Breite Straße 37<br />
33378 <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Telefon: 05242 / 5789003<br />
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36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>