Das Stadtgespräch Ausgabe April 2024 auf der Rheda-Wiedenbrück App
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ten Schäden und Ungerechtigkeiten.<br />
Dennoch schloss Norwegen<br />
mit <strong>der</strong> EU 2003 einen Vertrag zur<br />
Verwertung <strong>der</strong> Bodenschätze <strong>der</strong><br />
Finnmark ab – ohne Beteiligung<br />
<strong>der</strong> Samen.<br />
Wie<strong>der</strong>erwachtes<br />
Selbstbewusstsein<br />
Heute sind sich viele Samen ihrer<br />
Kultur sehr bewusst und präsentieren<br />
sie Besuchern mit Stolz. Samische<br />
Kin<strong>der</strong> lernen ihre eigene<br />
Sprache wie<strong>der</strong>, die sich sehr von<br />
den nordgermanischen Sprachen<br />
unterscheidet, gehören die verschiedenen<br />
samischen Sprachen<br />
doch zur finno-ugrischen Gruppe<br />
<strong>der</strong> uralischen Sprachfamilie.<br />
Dabei gibt es nicht die eine<br />
Sami-Sprache, die alle Sami<br />
verstehen könnten. Durch das<br />
riesige Siedlungsgebiet von Mittelnorwegen,<br />
Nordschweden über<br />
Nordfinnland bis <strong>auf</strong> die Halbinsel<br />
Kola in Nordwestrussland und<br />
durch jahrhun<strong>der</strong>telange Isolation<br />
haben sich die verschiedenen Dialekte<br />
so weit voneinan<strong>der</strong> entfernt,<br />
dass eine Verständigung<br />
kaum möglich ist. Die größte<br />
Sprechergruppe ist die nordsamische<br />
mit etwa 20.000 Sprechern.<br />
Absolut einzigartig ist <strong>der</strong> Joik, ein<br />
Gesang, <strong>der</strong> klingt wie Indianergesänge<br />
durchsetzt mit Jodeln. Wer<br />
die Chance dazu hat, sollte diese<br />
sehr emotionale Art des Gesangs<br />
einmal erleben. Früher war <strong>der</strong><br />
Joik absolut privat, aber heutzutage<br />
flechten Musiker bei<strong>der</strong>lei<br />
Geschlechts Joik-Elemente in ihre<br />
Musik ein. Die allerwenigsten Besucher<br />
werden auch nur ein Wort<br />
verstehen – zumal da auch völlig<br />
sinnfreie Silben eingeflochten<br />
werden. Dennoch rührt <strong>der</strong> Gesang<br />
auch Besucher, vielleicht weil<br />
er durch viele Jahrhun<strong>der</strong>te Leben<br />
in <strong>der</strong> kargen und faszinierenden<br />
Welt im Hohen Norden geprägt<br />
ist.<br />
Früher belächelt, wenn nicht<br />
verpönt, tragen Samen heute an<br />
Feiertagen und zu Demonstrationszwecken<br />
ihre traditionelle<br />
Kleidung. Dazu gehören Le<strong>der</strong>schuhe<br />
mit hochgezogener Spitze,<br />
bunten Schuhbän<strong>der</strong>n, eine<br />
Le<strong>der</strong>hose sowie dem Kolt. Nein,<br />
keine Angst, das ist keine Pistole,<br />
son<strong>der</strong>n eine Art Kittel mit Schößchen.<br />
Dazu kommt noch die<br />
Mütze. An <strong>der</strong> Machart des Kolts<br />
und <strong>der</strong> Mütze lässt sich die Zugehörigkeit<br />
zu einer bestimmten<br />
Gegend erkennen. Früher bestand<br />
die gesamte Kleidung aus Le<strong>der</strong>,<br />
heute sind die Oberteile aus<br />
schwerem, gewalktem Wollstoff.<br />
Die Farbe Blau ist dabei nicht zufällig<br />
gewählt, symbolisiert sie<br />
doch den Himmel.<br />
Wer die Unterkünfte <strong>der</strong> Sami<br />
kennenlernen möchte, kann das<br />
heutzutage auch. Es gibt in Hammerfest<br />
und auch in an<strong>der</strong>en Städten<br />
die Möglichkeit, die Koten <strong>der</strong><br />
Sami zu besichtigen. Koten sind<br />
nicht etwa die Kin<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n<br />
die traditionellen Unterkünfte,<br />
die in <strong>der</strong> Landessprache Goahti<br />
heißen. Es gibt sie in verschiedenen<br />
Formen. Die Zeltkoten sehen<br />
fast genauso aus, wie wir uns die<br />
Indianerzelte Nordamerikas vorstellen.<br />
<strong>Das</strong> wun<strong>der</strong>t nicht, wenn<br />
man sich vergegenwärtig, dass sie<br />
mobil eingesetzt wurden. Im Gegensatz<br />
dazu gibt es die Torfkoten<br />
und Holzkoten. Oftmals sind<br />
diese von ferne überhaupt nicht<br />
zu sehen, sind sie doch mit Grassoden<br />
bedeckt. Selbst bei großen<br />
Holzkoten besteht <strong>der</strong> Boden aus<br />
gestampfter Erde. Birkenreiser<br />
bedecken den Boden und werden<br />
regelmäßig ausgewechselt. Als<br />
Sitz- und Liegeunterlage dienen<br />
Rentierfelle. Truhen fungieren als<br />
Möbel. Der Hausrat wurde an <strong>der</strong><br />
Decke <strong>auf</strong>gehängt. Ursprünglich<br />
gab es eine strenge Etikette, wer<br />
wo sitzen musste, wohin man treten<br />
durfte und was frei zu bleiben<br />
hatte. Davon ist heute nicht mehr<br />
viel übrig, allerdings sollte kein<br />
Tourist eine Kote un<strong>auf</strong>gefor<strong>der</strong>t<br />
betreten. Doch wer sich <strong>auf</strong> die<br />
Gastfreundschaft einlässt, bekommt<br />
einen kleinen Eindruck<br />
von einer ganz an<strong>der</strong>en Welt. Im<br />
Hohen Norden gibt es eben mehr<br />
zu entdecken als eine Kugel, die<br />
das nördliche Ende von Europa<br />
symbolisiert.<br />
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