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2-2024

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Produktion<br />

Umdenken bringt Wettbewerbsvorteile<br />

Es gibt neue Anforderungen für Kunststoffteile, die es ermöglichen, neue Marktanteile zu gewinnen.<br />

andere Aspekte in den Vordergrund<br />

gestellt werden.<br />

Die hier vorgestellte Strategie<br />

zeigt die aktuellen Herausforderungen<br />

und Chancen in der Kunststoffindustrie<br />

und skizziert einen<br />

Fahrplan für die Umsetzung neuer<br />

Ansätze und Technologien, um<br />

diese Herausforderungen zu bewältigen<br />

und Wettbewerbsvorteile zu<br />

erlangen.<br />

Die Ausbildung und Bindung von<br />

qualifiziertem Personal für die Einrichtung<br />

und Bedienung der Produktionsmaschinen<br />

ist bereits schwierig<br />

und wird durch den demografischen<br />

Wandel weiter erschwert.<br />

Es wird empfohlen, auf eine umfassende<br />

Automatisierung zu setzen,<br />

um die Produktivität zu steigern und<br />

die Abhängigkeit von Fachkräften<br />

zu verringern.<br />

In allen Bereichen wie Einkauf,<br />

Management, Entwicklung und Produktion<br />

ist ein Umdenken erforderlich,<br />

da die bisherigen Prioritäten<br />

vor allem auf kostengünstige Bauteile<br />

ausgerichtet waren. Angesichts<br />

der neuen Anforderungen müssen<br />

Umdenken und loslegen<br />

Nehmen wir die gestiegenen<br />

Anforderungen also einfach als<br />

Aufgaben, die es zu erledigen gilt.<br />

Umdenken heißt hinterfragen. Meist<br />

ändert sich dadurch auch der Prozess,<br />

in unserem Beispiel der Ablauf<br />

zur Entwicklung eines innenisolierten<br />

Spritzgießwerkzeugs. Im<br />

Folgenden wird die Vorgehensweise<br />

stark vereinfacht beschrieben.<br />

Lassen Sie uns dieses Konzept<br />

„VorKon“ nennen . Es ist nach<br />

dem neuen Ablaufpunkt, der frühzeitig<br />

bereits nach dem ersten Konzept<br />

für Kunststoffbauteile ins Spiel<br />

kommt, benannt.<br />

Die Arbeitsposition Vorkon umfasst<br />

eine Analyse der Produktgeometrie,<br />

der Werkstoffwahl und ermöglicht<br />

die Vorgabe der Angussposition, der<br />

Trennung, der erforderlichen Entformschräge,<br />

der Wandstärkenverhältnisse<br />

und dem Hinweis auf mögliche<br />

Lufteinschlüsse mit Gegenvorschlägen.<br />

Sollten mechanisch belastete<br />

Strukturen eine Rolle spielen,<br />

wird hier auch eine erste FEM (finiteelemente-method)-Berechnung<br />

Neue Anforderungen<br />

annehmen<br />

Neben den Anforderungen, die<br />

speziell für medizinische Produkte<br />

gelten, gibt es generelle Anforderungen<br />

der EU für die Produktentwicklung<br />

und für die Produktion rund<br />

um das Thema Nachhaltigkeit. Viele<br />

Kunden fordern bereits solche Zertifikate.<br />

Hier geht es aber nicht nur<br />

um eine lästige Pflichterfüllung, sondern<br />

es können verborgene Potenziale<br />

genutzt werden, wie beispielsweise<br />

die gründliche Betrachtung der<br />

Prozesse. Sie kann zur Optimierung<br />

genutzt werden, was auch zur Einsparung<br />

von Rohstoffen und Energie<br />

führen kann.<br />

Autor:<br />

Rudolf Hein<br />

Geschäftsführer<br />

Konstruktionsbüro Hein GmbH<br />

www.kb-hein.de<br />

18 meditronic-journal 2/<strong>2024</strong>

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