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antriebstechnik 5/2024

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SPECIAL: AUTOMATION UND ROBOTIK<br />

Martin Hecht,<br />

Entwickler bei<br />

Mayr Antriebstechnik<br />

in Mauerstetten<br />

Bernd Kees,<br />

Produktmanager<br />

bei Mayr<br />

Antriebstechnik<br />

in Mauerstetten<br />

INTERVIEW<br />

SENSORLOSE ÜBERWACHUNG<br />

DER SERVOBREMSEN<br />

Je enger Roboter mit Menschen zusammenarbeiten, desto größer wird die Bedeutung<br />

von Sicherheit und Sicherheitsbremsen. Wir sprachen mit Bernd Kees, Produktmanager<br />

bei Mayr Antriebstechnik, und Martin Hecht, Entwickler im selben Unternehmen,<br />

über Servobremsen aus dem Baukasten, Sensorik und die Nutzung gewonnener Daten.<br />

Vor einem guten halben Jahr hat Mayr auf der SPS einen neuen<br />

Standardbaukasten für Roboterbremsen vorgestellt. Geht es<br />

dabei nur um Haltebremsen oder auch um Arbeitsbremsen?<br />

BERND KEES: Bei den Servobremsen von Mayr Antriebstechnik<br />

handelt es sich um Sicherheitsbremsen, die über Federkraft<br />

schließen und elektrisch geöffnet werden. Bei Wegnahme der<br />

Stromzufuhr gewährleisten diese Bremsen einen sicheren Halt<br />

bei definierten Haltemomenten und ermöglichen genauso ein<br />

Abbremsen aus der Dynamik. Die Anzahl der möglichen Notstopps<br />

und alle für die Auslegung notwendigen Daten können<br />

Anwender aus unserer Dokumentation entnehmen.<br />

Was ist das genau, der Baukasten und wie profitiert der<br />

Anwender davon? Gab es schon Anpassungen der Module?<br />

MARTIN HECHT: Der Servobremsen-Baukasten von Mayr<br />

Antriebstechnik bietet ein breites Spektrum an Lösungen für<br />

vielfältige Einbausituationen und Anforderungen. Ideal geeignet<br />

für die Hohlwellenkonstruktionen der Leichtbauroboter ist die<br />

Baureihe ROBA-servostop Cobot mit ihrem schlanken und<br />

leichtbauenden Design mit großem Durchgang. Anpassungen<br />

gibt es natürlich immer wieder. Jedoch können wir mit diesem<br />

breiten Baukasten häufig auf die Katalogware zurückgreifen<br />

oder es reichen geringfügige Modifikationen, um die Kundenanforderungen<br />

zu erfüllen. Zudem erweitern wir das Spektrum<br />

im Baukasten mit den eingehenden Anforderungen des Marktes.<br />

Das Monitoring von Bremsen ist gerade in der Robotik ziemlich<br />

schwierig. Mayr hat einen ROBA-brake-checker im Angebot.<br />

Was checkt das Gerät und wie gelangt es an die Daten?<br />

BERND KEES: Bislang waren Servobremsen aufgrund der<br />

kleinen Luftspalte meist nicht überwachbar. Mit dem ROBAbrake-checker<br />

haben wir ein intelligentes Modul im Programm,<br />

das Servobremsen sensorlos überwacht und gleichzeitig versorgt<br />

– nämlich mit der für den Anzug der Ankerscheibe und<br />

das Geöffnet-Halten der Bremsen angepassten Energie. Zum<br />

Geöffnet-Halten der Bremse reicht ein Neuntel der Leistungsaufnahme<br />

im Vergleich zum Öffnen.<br />

MARTIN HECHT: Der ROBA-brake-checker erkennt die Ankerscheibenbewegung<br />

durch eine erweiterte Analyse von Strom<br />

und Spannung und weiß somit in welchem Zustand sich die<br />

30 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/05 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de

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