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Umami – was ist denn das? - LFS – Liebfrauenschule Geldern

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egaben wir uns mit Herrn Heinen auf Entdeckungstour. Wir folgten dem Weg, den die<br />

Frischmilch durchs Werk nimmt. Drei Milchlastwagen beliefern <strong>das</strong> Werk rund um die Uhr.<br />

Als erstes gelangt die Milch in Quarantänetanks, bis sie untersucht <strong>ist</strong>. Dabei wird die Milch<br />

schon beim Abholen von den Landwirten unter anderem auf Reste von Antibiotika analysiert.<br />

Werden diese in einer Probe gefunden, wird eine ganze Tanklastfüllung weggeworfen, ein<br />

großer Schaden, der dem Milchbauern in Rechnung gestellt wird. Nach der Untersuchung<br />

wird die Milch homogenisiert und pasteurisiert (alles klar?) und anschließend zu den<br />

verschiedenen Produkten weiterverarbeitet. Zu sehen bekommt man davon lange nichts,<br />

<strong>denn</strong> statt Menschen, die in Bottichen rühren, sieht man nur unendlich lange Edelstahlrohre,<br />

durch die die Milch in verschiedene Tanks fließt.<br />

Eines der wichtigsten Arbeitsinstrumente des Molkereifachmanns <strong>ist</strong> heutzutage der<br />

Computer. Denn alle diese Prozesse sind vollautomatisiert und werden zentral gesteuert. So<br />

durften wir dann einen Blick in <strong>das</strong> Herz des Werkes werfen, in die Computerzentrale. Dass<br />

wir uns in einer Molkerei und nicht in der Schaltzentrale eines Atomkraftwerkes befanden,<br />

ließ sich nur an der typischen weißen Haarhaube der Mitarbeiter erkennen. Eine weitere<br />

wichtige Abteilung <strong>ist</strong> die Qualitätskontrolle, in der die Produkte auf ihre Qualität und<br />

hygienische Unversehrtheit untersucht werden (pH-Wert, Fettgehalt, Keimfreiheit). Da<br />

wurden wieder Erinnerungen an die Laborarbeit während des Studiums wach.<br />

Erst in der Abfüllstation wird die Milch, nun in veränderter Form,<br />

wieder sichtbar. Hier trafen wir dann auch Paula. Während über<br />

drei Abfüllstraßen im Wechsel verschiedene Produkte abgefüllt<br />

werden, hat Paula eine eigene. Die gefüllten Becher werden<br />

verpackt und auf Paletten gestapelt, die von vollautomatischen<br />

Gabelstaplern wie von Ge<strong>ist</strong>erhand in <strong>das</strong> Lager transportiert<br />

werden. So endete unser Rundgang. Zur Belohnung für unsere<br />

Geduld (fast 3 Stunden) bekamen wir noch eine Produktpalette<br />

zur Probe mit, natürlich auch Paula.<br />

Zu Hause angekommen, fragte ich meine Kinder, ob sie Paula<br />

kennen würden. Sie antworteten prompt und sangen: „Die Paula <strong>ist</strong> ’ne Kuh,<br />

die macht nicht einfach muh. Die macht ’nen Pudding, der hat Flecken. Die kannst du löffeln<br />

und auch schmecken!“ Der Pudding mit den Flecken wurde dann sofort einer sensorischen<br />

Prüfung durch die Zielgruppe unterworfen und hat diese auch bestanden. Alles also nur eine<br />

Frage des Alters.<br />

(Dr. Chr<strong>ist</strong>oph Schmitz)<br />

Informationen<br />

• zu Praktika,<br />

• zu den Ausbildungsberufen „Molkereifachmann“ und „Milchwirtschaftlicher Laborant“,<br />

• zu Einstiegsmöglichkeiten für Hochschulabsolventen<br />

gibt es unter www.oetker.de , Stichwort: Karriere.<br />

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