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Umami – was ist denn das? - LFS – Liebfrauenschule Geldern

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"Kinder in Afrika - Afrikas Zukunft" lautete am 16. Oktober 2007 <strong>das</strong> Thema der 8.<br />

Diskussionsveranstaltung „Schüler diskutieren mit Experten!" Rund 2 Monate lang hatte sich<br />

eine größere Gruppe von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Bildungsgänge<br />

außerhalb des Unterrichts intensiv und vor allem kritisch in die Thematik eingearbeitet. So<br />

war es möglich, <strong>das</strong>s Anna Greshake aus der AH/12 und Irina Blödel aus der AH/13 eine<br />

überaus informative Podiumsdiskussion moderieren konnten, bei der die einzelnen<br />

Themenbereiche durch Passantenbefragungen, informative Folien und einen provokativen<br />

Sketch eingeleitet wurden.<br />

Im folgenden sind zwei Zeitungsartikel zu lesen, die Chr<strong>ist</strong>ian Herrendorf (hdf) für die<br />

Rheinische Post verfasste. (Fotos: Ewald Hülk)<br />

Afrikas Probleme beginnen hier<br />

Die Unicef-Vorsitzende Heide Simonis diskutierte im Berufskolleg der<br />

<strong>Liebfrauenschule</strong> über Afrika und seine Probleme. Die ehemalige Min<strong>ist</strong>erpräsidentin<br />

erklärte, weshalb ihr Rückzug aus der Politik sehr politisch <strong>ist</strong>.<br />

Ohne Verzicht keine Zukunft<br />

VON CHRISTIAN HERRENDORF<br />

GELDERN. Heide Simonis lernt Politik noch einmal<br />

neu. In ihren Jahren als Landtags- und<br />

Bundestagsabgeordnete, als Finanzmin<strong>ist</strong>erin und<br />

Min<strong>ist</strong>erpräsidentin von Schleswig-Holstein nahm<br />

Simonis an, Verträge und Gesetze, Amtsträger und<br />

ihre Verwaltungen würden die Lebensverhältnisse<br />

regeln. Seit sie der Politik im Jahr 2005 den Rücken<br />

gekehrt hat und Vorsitzende des Kinderhilfswerks<br />

Unicef geworden <strong>ist</strong>, merkt die gebürtige Bonnerin,<br />

<strong>das</strong>s Normen und Würdenträger allein nicht alle<br />

Probleme lösen. Bei der Diskussion im Berufskolleg<br />

der <strong>Liebfrauenschule</strong> in <strong>Geldern</strong> sagt sie immer wieder<br />

einen Satz: „Natürlich <strong>ist</strong> <strong>das</strong> verboten, aber es hält<br />

sich leider keiner dran.”<br />

Mit Schülern der Oberstufe, Vertretern der globalisierungskritischen Organisation Attac<br />

sowie der Hilfsorganisationen Misereor und Ärzte ohne Grenzen diskutierte Simonis über die<br />

Probleme des schwarzen Kontinents: Aids und Armut, Kriege und Kindersoldaten,<br />

Umweltverschmutzung und Welthandel. Natürlich gebe es Konventionen und Gesetze gegen<br />

Korruption, Beschneidung und Prostitution sowie für günstige Medikamente, Schuldenerlass<br />

und sauberes Trink<strong>was</strong>ser, erklärt Simonis, aber die Verträge alleine nützten nichts. Vielmehr<br />

begännen Afrikas Probleme schon in Deutschland. „Das <strong>ist</strong>, <strong>was</strong> ich Ihnen heute sagen will:<br />

Sie müssen in Zukunft auf et<strong>was</strong> verzichten, um die ganze Sache am Laufen zu halten.<br />

Deshalb <strong>ist</strong> <strong>das</strong>, <strong>was</strong> wir in den Hilfsorganisationen machen und fordern, Politik.”<br />

Ein Beispiel für die schwierige Lektion Verzichten heiße Wasser. Wenn die Europäer nicht<br />

anfingen zu sparen, treffe dies die Afrikaner doppelt und dreifach. „Wer bei<br />

Entwicklungspolitik nicht über Wasser redet, der braucht nicht von Entwicklungspolitik<br />

sprechen”, sagt Simonis. „Das wird der zentrale Kriegsgrund in Zukunft sein, dagegen <strong>ist</strong> <strong>das</strong>,<br />

<strong>was</strong> wir mit dem Öl erleben, leicht wegzustecken.” Vorstellbar erscheinen der Unicef-<br />

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