Umami – was ist denn das? - LFS – Liebfrauenschule Geldern
Umami – was ist denn das? - LFS – Liebfrauenschule Geldern
Umami – was ist denn das? - LFS – Liebfrauenschule Geldern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nach 90 sehr informativen Minuten trafen sich die drei Gruppen in der Kapelle wieder. Jetzt<br />
wurde noch schnell ein Foto mit den Schwestern im Garten gemacht und dann ging es auch<br />
schon wieder mit dem Zug in Richtung Schule.<br />
Die Schwestern von „nebenan“<br />
Am 29. Februar 2008 haben uns Schwester Gertrudis und Schwester Irmengarde aus der<br />
Ordensgemeinschaft der Schwestern Unserer Lieben Frau im Unterricht besucht. Sie gaben<br />
uns bereitwillig einen Einblick in ihr Leben und in ihre Arbeit, die bei beiden bis zur<br />
Pensionierung die Tätigkeit als Lehrerin und Schulleiterin war, bei der einen an der<br />
Realschule nebenan (Sr. Irmengarde) und bei der anderen (Sr. Gertrudis) in unserem<br />
Berufskolleg. Sie erzählten aber nicht nur von sich, sondern auch Allgemeines. So z.B., <strong>das</strong>s<br />
der Orden zunächst 1804 von Sr. Julie Billiart in Frankreich gegründet wurde, der besonders<br />
die Bildung und religiöse Erziehung armer Mädchen am Herzen lag, bevor 1850 auch in<br />
Deutschland eine Kongregation entstand. 1856 haben sich die ersten Schwestern am<br />
Niederrhein niedergelassen, wo z.B. unser Berufskolleg mit Internat eröffnet wurde.<br />
Die Schwestern haben uns auch sehr offen über ihre Motivation zum Eintritt in einen Orden<br />
erzählt und dabei wurde uns dann auch immer deutlicher, wie groß die Unterschiede<br />
zwischen den Orden sind. Beiden Schwestern war es nämlich ganz wichtig, in einen Orden<br />
zu gehen, in dem man auch aktiv tätig sein kann und wo nicht überwiegend gebetet wird.<br />
Bewegend erzählten sie auch von ihrem feierlichen Eintritt, der Ewigen Profess, bei der<br />
ihnen die Ordenstracht (der Habit) auf die Hände gelegt wurde und sie gesegnet wurden.<br />
Besonders interessant war es für uns auch, et<strong>was</strong> über die Bedeutung des weißen Schleiers<br />
zu erfahren. Er soll nämlich zeigen, <strong>das</strong>s sich die Schwestern als „Bräute Chr<strong>ist</strong>i“ verstehen.<br />
Um diesen tragen zu können, mussten die Haare ganz kurz gehalten werden. Später dann<br />
durften die Schwestern wählen, ob sie noch immer im Habit gehen oder aber nur noch durch<br />
andere Zeichen ihre Ordenszugehörigkeit zum Ausdruck bringen wollen. Hierzu gehört der<br />
Ring mit der Gravur „Alles für Jesus durch Maria“ und eine Kette mit einem Kreuzanhänger.<br />
Nach der Ordensregel beginnt der Tag der Schwestern um 7.15 Uhr im Meditationsraum, wo<br />
dann die Laudes (<strong>das</strong> Morgengebet) gebetet wird. Das Beten <strong>ist</strong> eine Verpflichtung für jede<br />
Schwester, danach gehen sie dann zum Frühstücken und anschließend nehmen sie<br />
verschiedene Angebote der Gemeinde <strong>Geldern</strong> wahr oder arbeiten, wie z.B. Sr. Dorothee, in<br />
unserer Schulbibliothek.<br />
Uns Schülerinnen interessierte auch besonders, <strong>was</strong> einen <strong>denn</strong> überhaupt in so einen<br />
Orden bringen kann bzw. wie man auf die Idee kommt, einzutreten.<br />
Schwester Gertrudis wurde im Alter von 14 Jahren gefragt, ob sie in einen Orden eintreten<br />
möchte. Daraufhin hat sie sich mit dieser Frage beschäftigt und sich über die<br />
Ordensgemeinschaft der Franziskaner informiert.<br />
69