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Umami – was ist denn das? - LFS – Liebfrauenschule Geldern

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Schwester Agnes früher und heute<br />

Amerika, wo sie zwei Jahre lang an Kursen der<br />

Jesuiten teilnahm um eine weitere Ausbildung als<br />

Spirituelle Begleiterin zu machen, sowie eine<br />

Reise nach Australien, wo sie ein Jahr blieb.<br />

Allmählich konnten wir kaum noch folgen, bei all<br />

den verschiedenen Orten und Einsätze. Was eine<br />

Missionsschwester so alles erleben kann, dachten<br />

wir. 1994, am Ende ihrer Zeit in Papua<br />

Neuguinea, wollte Sr. Agnes eigentlich zurück<br />

nach Deutschland. Es verschlug sie jedoch auf die<br />

Philippinen, wo sie für drei weitere Jahre als<br />

Missionsschwester blieb.<br />

Uns fiel die Vorstellung sehr schwer, sich wie Schwester Agnes immer wieder von lieb<br />

gewonnenen Menschen trennen zu müssen. Heute lebt sie mit Schwester Leoni und drei<br />

weiteren Schwestern in einer Art „Frauen-WG“ in einem ehemaligen Pfarrhaus in Duisburg.<br />

Schwester Agnes, die mit 73 Jahren ja eigentlich im „Ruhestand“ lebt, betreut nun<br />

ehrenamtlich Seniorenkreise, bereitet Wortgottesdienste vor und leitet diese und <strong>ist</strong> als<br />

Senioren- und Krankenseelsorgerin in einem Altenheim und einem Krankenhaus tätig.<br />

Die Zeit mit Schwester Agnes verging viel zu schnell, <strong>was</strong> ja bei einem so spannenden<br />

Lebenslauf nicht verwundern sollte. In Erinnerung bleibt uns eine sehr offene, lebensfrohe<br />

und aus dem Glauben an einen liebenden Gott lebende und vor allem auch arbeitende<br />

Schwester.<br />

Die Klarissen in Kevelaer<br />

Am Montag hieß es „Raus aus der Schule - Rein ins Konvent“. Die Mädels aus der FH11/ S1<br />

fuhren nach Kevelaer. Nach einer „langen“ Zugfahrt, die ca. 10 Minuten dauerte, und kurzem<br />

Fußmarsch kamen wir am Klarissenkloster an, wo wir von den kontemplativ lebenden<br />

Schwestern in drei Gruppen aufgeteilt wurden.<br />

Jede Gruppe wurde von einer<br />

Klarissenschwester betreut, die Rede und<br />

Antwort stand und uns einen Einblick in ihr<br />

Leben gab, <strong>das</strong> aus 4� Stunden Arbeit, ganz<br />

vielen Meditations- und Gebetszeiten und<br />

wenig Schlaf besteht. Der Konvent in Kevelaer<br />

besteht aus 19 Frauen, wovon die Hälfte schon<br />

über 60 <strong>ist</strong>, die dort in Klausur leben. Klausur<br />

bedeutet, den ganzen Tag Habit tragen, an den<br />

Stundengebeten und einer Heiligen Messe<br />

teilnehmen und in der Regel <strong>das</strong> Kloster nicht<br />

verlassen dürfen außer für Arztbesuche oder<br />

für Besorgungen, die aber immer nur von einer<br />

Schwester erledigt werden. Der Habit <strong>ist</strong> die Ordenstracht der Klarissen. Diese besteht aus<br />

einem schwarzen Gewand, welches bis zum Boden reicht, einer Kordel mit 3 Knoten, die für<br />

die drei Gelübde Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit stehen und einem Schleier. Jede der<br />

Frauen besitzt ihr eigenes Zimmer mit Dusche und WC, zwar ohne irgendwelche<br />

elektrischen Geräte, aber <strong>denn</strong>och wohnlich. Sehen durften wir die Zimmer leider nicht, da<br />

sie zum Klausurbereich gehören.<br />

Was uns erstaunte: Die Nonnen dürfen sogar Haustiere halten. Zu den vielen Fragen<br />

gehörten z.B. folgende: „Dürfen Sie <strong>denn</strong> hier auch Schokolade und so <strong>was</strong> essen? „Kaum<br />

zu glauben, aber wir essen mehr Schokolade und Chips als gesund <strong>ist</strong>. Wir kriegen so viel<br />

gespendet, <strong>das</strong> können wir hier gar nicht alles essen“, erzählte uns eine Schwester.<br />

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