Umami – was ist denn das? - LFS – Liebfrauenschule Geldern
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Es diskutierten<br />
miteinander<br />
(von rechts):<br />
Heide Simonis<br />
(UNICEF),<br />
Michael Hippler<br />
(Misereor),<br />
die Schülerinnen<br />
Irina Blödel und<br />
Anna Greshake,<br />
Peter Schönhöffer<br />
(ATTAC),<br />
Alexandra<br />
Bahnsen<br />
(Ärzte ohne<br />
Grenzen).<br />
Simonis' Mitstreiter<br />
GELDERN (hdf) Im Berufskolleg der <strong>Liebfrauenschule</strong> betonte Heide Simonis, <strong>das</strong>s<br />
es in der Entwicklungshilfe kein Nebeneinander der Organisationen mehr gebe,<br />
sondern vor allem ein Miteinander. Mit ihr auf dem Podium stritten Alexandra<br />
Bahnsen (Ärzte ohne Grenzen), Michael Hippler (Misereor) und Peter Schönhöffer<br />
(Attac) für eine andere Afrikapolitik.<br />
Hippler erklärte, <strong>das</strong>s die Armut der Anfang aller Probleme sei. Armut verursache<br />
Prostitution (und damit Aids), Versklavung, Korruption sowie Kriege mit<br />
Kindersoldaten und Ressourcenausbeutung. Deshalb genieße die Armutsbekämpfung<br />
Vorrang.<br />
Alexandra Bahnsen setzte bei der Bildung und dem Kampf gegen Aids an. Da die<br />
Menschen in Afrika zu wenig über die Krankheit wüssten, oft nicht merkten, <strong>das</strong>s sie<br />
sich infizierten und selbst wenn sie es merkten, nicht wüssten, wie sie behandelt<br />
werden könne, breite sich die Seuche weiter aus. Gerade für Kinder sei es wichtig, die<br />
Medikamente weiterzuentwickeln, um ihnen ein richtiges Leben zu eröffnen.<br />
Schönhöffer plädierte für einen Schuldenerlass sowie einen Welthandel mit Vorzügen<br />
für Afrika, weil die Industriestaaten in diesem Punkt in einer h<strong>ist</strong>orischen<br />
Verantwortung stünden. Ohne diese Maßnahmen werde Afrika ewig ein Bittsteller<br />
bleiben.<br />
Die <strong>Geldern</strong>er Schüler beteiligten sich mit Fragen an der Diskussion, unter anderem<br />
einer, die Heide Simonis sichtlich gefiel, auch wenn sie sie negativ beantwortete. Sie<br />
könne sich nicht vorstellen, Entwicklungshilfemin<strong>ist</strong>erin zu werden. „Ich halte<br />
Heidemarie Wieczorek-Zeul für eine sehr, sehr gute Min<strong>ist</strong>erin, die knallhart für die<br />
Sache streitet. Und ich habe der Politik entsagt.”<br />
(Rheinische Post vom 17. Oktober 2007)