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NOTFALLMEDIKAMENTE und Checklisten - Martha-Maria

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3. Respiratorische Notfälle<br />

3. 5. Heimbeatmung<br />

Die Beatmung von Patienten außerhalb von Intensivstationen ist heute etabliert, die intermittierende oder<br />

dauerhafte Beatmung im häuslichen Bereich oder in eingewiesenen Pflegeinrichtungen. Regionale Strukturen<br />

für das Management bei Verschlechterung der respiratorischen Situation sind erforderlich.<br />

Typische Ursachen einer akuten respiratorischen Insuffizienz bei Heimbeatmung:<br />

Patient: � eine akute Exacerbation der COPD<br />

� ein akuter Schub der Gr<strong>und</strong>erkrankung (z.B. bei ALS)<br />

� Beeinträchtigung durch eine andere akute Erkrankung<br />

� Maskenanwendung nicht mgl. durch schmerzhafte Ulzerationen (Nase etc.)<br />

Beatmungszugang:<br />

Maske: � defekt (z.B. Halterung ausgebrochen)<br />

� Bänderung verschlissen (Klettverband hält nicht mehr)<br />

Tracheal- � Cuff-Leck<br />

kanüle: � Sekretverlegung<br />

Beatmungs- � Gerätedefekt<br />

Gerät: � Beatmungsschlauch nicht korrekt konnektiert<br />

� Steuerschläuche gelöst<br />

Wie fallen die Patienten auf ?<br />

u.a. Dyspnoe, Unruhe, keine Synchronisation mit dem Beatmungsgerät<br />

Gerätesystem?<br />

Gerätealarme werden auf dem Display angezeigt (meist blinkend) – z.B.:<br />

p ↓, V t ↓ - häufig Leckagen = Maskensitz ?<br />

AF ↑ = Patient nicht synchronisiert; Hinweis für Verschlechterung der Gr<strong>und</strong>erkrankung,<br />

Geräteneueinstellung erforderlich<br />

wichtig:<br />

jeder in einem Zentrum versorgte Heimbeatmungspatient verfügt über Notrufnummern der<br />

behandelnden Ärzte <strong>und</strong> der Geräte-Provider<br />

daher empfehlenswert:<br />

Kontaktaufnahme mit einem Beatmungszentrum !<br />

Telefonische Klärung sofort möglich (s.u.), Vorstellung in der Notaufnahme, ggf. stationäre<br />

Aufnahme oder kurzfristige Visite beim Patienten vereinbaren !<br />

Vorgehen:<br />

Veränderungen der Geräteeinstellungen sind nicht möglich (elektronische Verriegelung)<br />

<strong>und</strong> sollten dem Zentrum vorbehalten werden!<br />

Die Gr<strong>und</strong>erkrankung ist häufig nicht behandelbar; typische Ausnahme: COPD-Exacerbation.<br />

Bei Tachypnoe, keiner Vigilanzstörung <strong>und</strong> Problemen bei der Geräteanpassung ist die<br />

niedrigdosierte, fraktionierte Gabe von Morphium (1,5 –2,0 mg-Schritte i.v.) zu empfehlen.<br />

Wenn keine vitale Gefährdung besteht, die Intubation vermeiden!<br />

Transport in die Klinik !<br />

Das Heimbeatmungsgerät des Patienten sollte mitgenommen <strong>und</strong> benutzt werden !<br />

Die Verwendung der Beatmungsgeräte der Rettungsmittel ist problematisch bei wachen<br />

Patienten (Ausnahme Oxylog 3000 / NIV-Modus) <strong>und</strong> sollte nur bei vitaler Gefährdung<br />

erfolgen.<br />

Beatmungs-Tel. für Heimbeatmungspatienten KH <strong>Martha</strong>-<strong>Maria</strong>/<br />

24h tgl. Tel.: 0345 559-1080 Halle-Dölau

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