NOTFALLMEDIKAMENTE und Checklisten - Martha-Maria
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6. Neurologische <strong>und</strong> psych. Notfälle<br />
6. 3. Hypoglykämie<br />
Klinik:<br />
• sehr variabel: Bewusstseinseintrübung bis zum Koma,<br />
Verwirrtheit, Cephalgie<br />
• Schwitzen<br />
• Tachykardie<br />
• Zittrigkeit, Unruhe, Krampfanfälle, Hemiparesen<br />
• BZ-Bestimmung ist Basisdiagnostik bei allen<br />
neurologischen „Ausfällen“<br />
• Bei Diabetikern an Insulinpumpen als Ursache denken<br />
(umgehend abnehmen)<br />
• Eine Alkoholintoxikation geht häufig mit einer Hypoglykämie einher!<br />
Therapie:<br />
• 40% Glucose i.v. nach Klinik<br />
(Ziel: Wiedererlangung des Bewusstseins);<br />
in der Regel 10 - 40 ml (1- 4 Amp.)<br />
6. 4. Hyperglykämie<br />
Klinik:<br />
• meist bekannter Diabetiker mit langsam progredienter<br />
Bewusstseinstrübung über Tage<br />
• Azetongeruch <strong>und</strong> Kussmaul-Atmung bei Ketoazidose (Typ-I-Diabetes)<br />
• Volumenmangel bei osmotisch induzierter Diurese bei Hyperglykämie<br />
• Keine Insulingabe vor Bestimmung der Elektrolyte (Kalium!), d. h.<br />
erst in der Klinik !!<br />
• Keine blinde Korrektur einer Azidose, z.B. Natriumbikarbonat<br />
Therapie:<br />
• präklinisch: BZ-Bestimmung <strong>und</strong> Volumengabe (Kolloide/Ringer-Lactat)<br />
wegen des oft ausgeprägten Volumenmangels (5 -10 Liter),<br />
keine Insulingabe, immer sek<strong>und</strong>är!