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Tätigkeitsbericht 2000 Investitionsbank Berlin

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<strong>Berlin</strong> ist im vergangenen Jahr auf dem Wege zur<br />

Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung ein<br />

gutes Stück weiter vorangekommen. Die vorausgesagten<br />

Entwicklungslinien haben sich weitgehend<br />

durchgesetzt – in einigen Bereichen sogar<br />

besser als erwartet – und werden sich im laufenden<br />

Jahr verstärken. So sind denn auch viele<br />

Unternehmen bestrebt, ihre Wettbewerbsposition<br />

durch zusätzliche Investitionen in der deutschen<br />

Hauptstadt auszubauen. Für das laufende Jahr ist<br />

mit einem Wirtschaftswachstum von etwa 2,5 %<br />

zu rechnen. Der Wachstumsabstand zum Durchschnitt<br />

aller Bundesländer wird sich auf 0,3 Prozentpunkte<br />

verringern. Im nächsten Jahr dürfte<br />

die regionale Entwicklung dann den Bundestrend<br />

leicht übertreffen.<br />

Rückläufige Bauwirtschaft in <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> kam es zu einer weiteren<br />

Verschärfung der Lage des <strong>Berlin</strong>er Baugewerbes.<br />

Das Bauvolumen reduzierte sich mit ca. 7 %<br />

stärker als im Vorjahr (– 4 %). Die Baubetriebe<br />

minderten ihre Bautätigkeit – gemessen an der<br />

Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im <strong>Berlin</strong>er<br />

Bauhauptgewerbe – stärker als im Vorjahr und<br />

mussten ihre Arbeitnehmerschaft weiter abbauen.<br />

Die Zahl der im Bauhauptgewerbe Beschäftigten<br />

ging um rund 10 % zurück. Bei den Insolvenzen<br />

war hingegen ein Umschwung erkennbar: Sie<br />

sanken deutlich, befinden sich aber immer noch<br />

auf einem sehr hohen Niveau.<br />

Aus der seit mehreren Jahren rückläufigen Bautätigkeit<br />

und weiterhin leicht nachgebenden Baupreisen<br />

resultierten weitere Umsatzrückgänge für<br />

die <strong>Berlin</strong>er Baubetriebe. Der Umsatzrückgang<br />

bremste sich aber im Vergleich zum Vorjahr etwas<br />

ab. Auch konnten die <strong>Berlin</strong>er Baubetriebe ihre<br />

Produktivität – wie im vorangegangenen Jahr –<br />

weiter steigern. Wie im gesamten Bundesgebiet<br />

war der Wohnungsbau in <strong>Berlin</strong> von den Ein-<br />

bußen am stärksten betroffen. Das Bauvolumen<br />

brach hier deutlich ein – vorwiegend, weil der<br />

Geschosswohnungsbau weiterhin dramatische<br />

Rückgänge zu verzeichnen hatte. Aber auch die<br />

Zahl der fertig gestellten Einfamilienhäuser lag<br />

unter der des Vorjahres.<br />

Die Bauvolumina im Wirtschaftsbau und Öffentlichen<br />

Bau waren ebenfalls rückläufig. Der Wirtschaftsbau<br />

konnte noch nicht von den ersten<br />

Anzeichen einer konjunkturellen Erholung in<br />

<strong>Berlin</strong> profitieren. Obwohl die Büromieten in den<br />

Spitzenlagen wieder anzogen und sich die Lage<br />

des Einzelhandels stabilisierte, ist der Bestand an<br />

Gewerbeimmobilien in der Stadt noch zu hoch.<br />

Der Öffentliche Bau litt unter den auslaufenden<br />

Effekten des Regierungsumzugs – die auch negativ<br />

auf den Wirtschaftsbau wirkten – und den<br />

Sparzwängen des <strong>Berlin</strong>er Senats.<br />

Regierungsumzug belebte Immobilienwirtschaft<br />

Der <strong>Berlin</strong>er Büromarkt hat seine Krise überwunden.<br />

Schon seit Herbst 1999 war auf Grund des<br />

nun vollzogenen Regierungsumzugs ein deutlicher<br />

Aufschwung zu erkennen, der im vergangenen<br />

Jahr an Breite gewann. In der ersten Jahreshälfte<br />

hatte noch die Nachfrage „regierungsnaher<br />

Mieter“ wie Verbände, Lobbyisten und Botschaften<br />

– diese vornehmlich als Eigennutzer – den<br />

Büromarkt dominiert und zu einer grundlegend<br />

veränderten Marktsituation vor allem im Regierungsviertel<br />

geführt. Zuletzt fragten dagegen vor<br />

allem Wirtschaftsunternehmen aus den Bereichen<br />

Medien, Telekommunikation und EDV sowie<br />

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Büroflächen<br />

in <strong>Berlin</strong> nach. So gingen die Mieten in<br />

1A-Lagen kontinuierlich nach oben, in den Bestlagen<br />

in Mitte wurden zum Jahreswechsel bis zu<br />

31,70 €/qm gezahlt – 5,11 €/qm mehr als noch<br />

ein Jahr zuvor. Damit liegen die Mieten inzwischen<br />

wieder deutlich über dem Niveau von

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