ELGA: Mehr Flop als top? - PrOgiParK
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UMBAU<br />
Intern<br />
doktorinwien: Als Kammeramts- und<br />
Finanzdirektor der Ärztekammer für Wien<br />
sind Sie beide hauptverantwortlich für<br />
den reibungslosen Ablauf sämtlicher Sanierungs-<br />
und Renovierungsmaßnahmen<br />
in der Ärztekammer. Was genau ist eigentlich<br />
geplant und warum gerade jetzt?<br />
Holzgruber: Es gibt zwei Hauptgründe<br />
für den Umbau. Einerseits müssen wir den<br />
modernen Sicherheitsanforderungen genügen,<br />
die uns von außen auferlegt werden.<br />
Dies betrifft vor allem den Lift, der<br />
nicht mehr den behördlichen Bestimmungen<br />
entspricht. Diese schreiben zwingend<br />
vor, dass zwischen Fahrkabine und Wand<br />
eine geschlossene Tür sein muss. Das ist<br />
derzeit nicht der Fall. Zusätzlich gibt es<br />
zahlreiche Auflagen des Arbeitsinspektorats.<br />
Und dann kam es in den letzten Jahren<br />
zu einem Art Sanierungsstau, der unter<br />
anderem die Heizanlage sowie die Fenster<br />
betrifft, die aus den 1960er- und 1970er-<br />
Jahren stammen.<br />
Hirtzi: Nach derzeitigem Stand müssen<br />
wir die Heizanlage sowie die EDV-Verkabelungen<br />
komplett erneuern. Die Heizung ist<br />
völlig veraltet, man kann nicht einmal die<br />
Raumtemperatur einstellen. Die Fenster<br />
werden teilweise erneuert, hier ist es<br />
14 5|11<br />
aus den kurien und referaten<br />
„In wenigen Monaten wird die Ärztekammer komplett renoviert sein“<br />
Kammeramtsdirektor Thomas Holzgruber und Finanzdirektor Franz Hirtzi<br />
über die notwendigen Sanierungsmaßnahmen im Haus der Ärztekammer, das<br />
neue Veranstaltungszentrum in der Weihburggasse sowie die sich daraus ergebenden<br />
Vorteile für die Ärzteschaft.<br />
Holzgruber: „Alle Mitarbeiter sind in der Umbauphase ohne Unterbrechung<br />
per E-Mail erreichbar“<br />
schon in einigen Räumen zum Herausbrechen<br />
von Fenstern gekommen, die beinahe<br />
Besucher und Mitarbeiter verletzt haben.<br />
Bei einigen Fenstern können wir aber<br />
auch noch sanieren, was unterm Strich<br />
günstiger kommt. Auch die Böden sind<br />
nach teilweise mehr <strong>als</strong> 30-jähriger Benützung<br />
renovierungsbedürftig. Und schließlich<br />
müssen auch die sanitären Einrichtungen<br />
komplett erneuert werden. In manchen<br />
Zimmern war das Arbeiten nicht<br />
mehr möglich, da es je nach Wetterlage<br />
unerträglich nach Fäkalien gestunken hat.<br />
Zudem sind die Sanitäranlagen hygienisch<br />
teilweise absolut nicht mehr am Stand der<br />
Technik, was gerade für die Ärztekammer<br />
nicht akzeptabel ist.<br />
doktorinwien: Hat man hier zu lange<br />
gewartet?<br />
Holzgruber: Keineswegs. Aber in einem<br />
so großen Haus mit sieben Ebenen, in dem<br />
inklusive der Österreichischen Ärztekammer<br />
und der Zahnärztekammer ungefähr<br />
150 Personen arbeiten, kommt es mit den<br />
Jahren zu Abnützungserscheinungen, die<br />
nun einmal saniert werden müssen. Eigentlich<br />
bin ich froh darüber, dass jetzt<br />
vieles zusammenkommt, denn das gibt uns<br />
die Möglichkeit, neben den notwendigen<br />
Sanierungsmaßnahmen auch einige Neuerungen<br />
durchzuführen, die direkt den Servicecharakter<br />
des Hauses betreffen.<br />
doktorinwien: Und die wären?<br />
Holzgruber: In den letzten zehn bis 20<br />
Jahren wurden immer wieder kleine Adaptierungen<br />
durchgeführt, die zum Beispiel<br />
die Schaffung zusätzlicher Sitzungssäle betrafen.<br />
Das hat dazu geführt, dass – über<br />
das ganze Haus verteilt – Räume in unterschiedlichen<br />
Größen zu Besprechungszimmern<br />
umfunktioniert wurden. In der<br />
jeweiligen Situation hat das schon Sinn gemacht,<br />
denn es war notwendig, rasch und<br />
ohne großen finanziellen Aufwand entsprechenden<br />
Platz zu schaffen. Nun aber<br />
haben wir die Chance, auf einer Ebene<br />
sämtliche Sitzungssäle zusammenzufassen,<br />
mit all den damit verbundenen Vorteilen,<br />
nämlich höchstmögliche Flexibilität in den<br />
Raumgrößen sowie beste technische Ausstattung.<br />
Damit werden wir auch erreichen,<br />
dass wir viel mehr Veranstaltungen<br />
<strong>als</strong> bisher in der Ärztekammer belassen<br />
können. Denken Sie nur an die Vollversammlung<br />
mit ihren 100 Mandataren, die<br />
bislang immer auswärts stattfinden musste.<br />
Mit dem neuen Raumkonzept können<br />
wir die Vollversammlung wieder in die<br />
Ärztekammer holen, denn Sitzungen und<br />
andere Veranstaltungen mit 100 Teilnehmern<br />
und mehr werden dann kein Problem<br />
sein.<br />
doktorinwien: Wissen Sie schon, wie<br />
die Raumaufteilung nach der Gener<strong>als</strong>anierung<br />
ausschauen wird?<br />
Holzgruber: Im Erdgeschoss wird weiterhin<br />
das Ärzte-Info-Service mit der Standesführung<br />
sein, allerdings räumlich erweitert,<br />
da es unser Ziel ist, möglichst viele<br />
Aufgaben nicht mehr in den Büros darüber,<br />
sondern eben bereits im Ärzte-Info-Service<br />
erledigen zu lassen. Und auch die Telefonzentrale<br />
und ein Empfang sollen ins Erdgeschoss,<br />
damit jeder Arzt gleich zielgerichtet<br />
dorthin geleitet wird, wo er hinmöchte. Für<br />
den Arzt hat das den Vorteil, dass er zukünftig<br />
alles aus einer Hand erhält und nur<br />
in Ausnahmefällen im Haus weitergeleitet<br />
wird. Darüber, <strong>als</strong>o in der derzeitigen Unterteilung<br />
(um eine moderne Stockwerksbezeichnung<br />
zu bekommen, werden künftig<br />
die Stockwerke der Reihe nach nummeriert,<br />
die Unterteilung wird damit zum ersten<br />
Stock, Anm.), wird besagtes Veranstaltungszentrum<br />
etabliert. Die Kurie angestellte<br />
Ärzte bleibt im Mezzanin (künftig zweiter<br />
Stock, Anm.), die Kurie niedergelassene<br />
Ärzte kommt in den dritten Stock (künftig<br />
fünfter Stock, Anm.), wo auch die gesamte<br />
interne Verwaltung untergebracht ist, und<br />
im vierten Stock (künftig sechster Stock,<br />
Anm.) werden das Präsidium, das Kammeramt,<br />
die Stabsstelle Recht sowie der<br />
Bereich Medien und Fortbildung untergebracht<br />
sein. Die der Österreichischen Ärztekammer<br />
vorbehaltenen Räumlichkeiten<br />
im ersten und zweiten Stock (künftig dritter<br />
und vierter Stock, Anm.) sowie die<br />
Zahnärzte im Mezzanin bleiben von den Sanierungsmaßnahmen<br />
unberührt.