ELGA: Mehr Flop als top? - PrOgiParK
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NIEDERLASSUNG<br />
Intern<br />
16 5|11<br />
aus den kurien und referaten<br />
Valorisierung der Honorarsätze bei Ordinationsvertretungen<br />
Frohner: „Die Ordinationsvertretungshonorare<br />
sind mittlerweile<br />
eine allgemein<br />
akzeptierte<br />
Richtschnur für die<br />
Kollegenschaft“<br />
UNIVERSITÄTEN<br />
Klaus Frohner, Referent für Sonderklassehonorare der Ärztekammer für Wien, leistungen, et cetera. Hier wird deutlich,<br />
über den Beschluss der beiden Kurien hinsichtlich der Valorisierung der Hono- dass in den nächsten Jahren auch die<br />
rarsätze für Ordinationsvertretungen im Bereich der Ärztekammer für Wien. Vertretungshonorare den neuesten Entwicklungen<br />
mit Gruppenpraxen, Ärzte-<br />
� Kaum jemand erinnert sich noch an der damaligen Situation, wie Ordinati- GmbHs und Spezialisierungsgraden an-<br />
die durchaus heftige Polemik zwischen den onsgrößen, Krankenscheinwert, Zusatzgepasst werden müssen. Die Kurien<br />
beiden Kurien im Jahr<br />
und Fachgruppen<br />
2003, <strong>als</strong> die Richtli- Vertretungshonorare<br />
werden diese Aufganien<br />
für Ordinationsvertretungshonorare<br />
erstm<strong>als</strong> für Wien er-<br />
Fach<br />
Stundensatz<br />
2011<br />
Tagsatz<br />
von bis<br />
be engagiert wahrnehmen.<br />
Die empfohlenen<br />
arbeitet wurden. Heu- Allgemeinmedizin € 44,00 € 180,00 € 250,00 Stundensätze sind der<br />
te sind sie eine allgemein<br />
akzeptierte<br />
Richtschnur vor allem<br />
für neu ins „Vertre-<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
Chirurgie<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
€ 66,00<br />
€ 72,00<br />
€ 72,00<br />
€ 300,00<br />
nebenstehenden Tabelle<br />
zu entnehmen<br />
beziehungsweise auf<br />
der Homepage der<br />
tungs-Business“ein- Dermatologie € 72,00<br />
Ärztekammer (www.<br />
tretende Kolleginnen Innere Medizin € 77,00<br />
aekwien.at � Downund<br />
Kollegen, aber<br />
auch für niedergelassene<br />
Ärztinnen und<br />
Ärzte, die einen Pra-<br />
Kinder und Jugendheilkunde<br />
HNO<br />
Psychiatrie<br />
€ 44,00<br />
€ 66,00<br />
€ 50,00<br />
loadcenter � Niedergelassene<br />
Ärzte �<br />
Honorarempfehlungen<br />
für Ordinationsxisvertreter<br />
ganz akut Orthopädie und orthopädische Chirurgie € 77,00<br />
vertretungen)abruf- oder auch für eine<br />
Dauervertretung su-<br />
Physikalische Medizin und<br />
allgemeine Rehabilitation<br />
€ 66,00<br />
bar. Gleichzeitig wurde<br />
beschlossen, die<br />
chen.<br />
Radiologie € 110,00<br />
jährliche Inflations-<br />
Die Höhe der Stun- Urologie € 66,00<br />
anpassung ab dem<br />
densätze reflektiert<br />
heute noch die Realität<br />
und die Usancen<br />
Medizinische und chemische Labordiagnostik € 110,00<br />
Jahr 2011 automatischdurchzuführen.<br />
�<br />
Ärztekammer unterstützt Bundesregierung bei Medizinerquote<br />
Andreas: „Auch in<br />
Wien muss der direkte<br />
Einstieg in<br />
eine Facharztausbildung<br />
nach dem<br />
Medizinstudium<br />
möglich sein“<br />
Die Ärztekammer unterstützt die Bemühungen der Bundesregierung zur<br />
Verlängerung der Quotenregelung an den medizinischen Universitäten<br />
Österreichs. Dies sei laut Ärztekammer eine von mehreren notwendigen<br />
Maßnahmen, um einen zukünftigen Ärztemangel zu verhindern.<br />
� Ohne Quoten an den Medizinuniversi- läuterte, gebe es zurzeit „das ungeschrietäten<br />
würde Österreich von ausländischen bene Gesetz, wonach junge Medizinabsol-<br />
Studenten überschwemmt, die dann zum venten nicht direkt in eine<br />
überwiegenden Teil in ihre Heimat zurück- Facharztausbildung einsteigen können,<br />
kehren und schwere Probleme in der ös- sondern den Umweg über eine Ausbildung<br />
terreichischen Gesundheitsversorgung zur Allgemeinmedizin – den Turnus – ge-<br />
hinterließen, sagte Ärztekammerpräsident hen müssen“. Das verlängere die prak-<br />
Walter Dorner in einer Presseaussendung. tische Ärzteausbildung auf mindestens<br />
Großen Veränderungsbedarf sieht die Ärz- neun Jahre. Andreas: „Das führt zur Situatekammer<br />
in diesem Zusammenhang aber tion, dass gerade in Wien die Wartezeiten<br />
bei der postpromotionellen praktischen auf Ausbildungsstellen in den Spitälern<br />
Ausbildung. Wie auch der Referent für ar- nach wie vor drei Jahre betragen.“ Daher<br />
beitslose Ärzte und Jungmediziner der Ärz- würden immer mehr Jungärzte nach<br />
tekammer für Wien, Martin Andreas, er- Deutschland auswandern, die sehr attrak-<br />
tive Stellen in den Krankenhäusern anböten.<br />
„Um einem hausgemachten Ärztemangel<br />
in Österreich entgegenzuarbeiten, ist<br />
es dringend erforderlich, etwa auch in<br />
Wien den direkten Einstieg in eine Facharztausbildung<br />
nach dem Medizinstudium<br />
zu ermöglichen“, forderte Andreas.<br />
Er sieht generell die Gefahr, dass immer<br />
weniger junge Ärztinnen und Ärzte bereit<br />
sein würden, sich auf Dauer in Österreich<br />
in einer Ordination niederzulassen oder<br />
im Spital zu arbeiten. Andreas: „Wir bilden<br />
zwar genügend Mediziner aus, doch wollen<br />
diese zunehmend nicht mehr unter<br />
den gegebenen Bedingungen <strong>als</strong> Ärzte in<br />
Österreich arbeiten.“ Anforderungsprofil,<br />
Verantwortung und Einsatz entsprächen<br />
nicht mehr den Lebenserwartungen der<br />
jungen Menschen. �