ELGA: Mehr Flop als top? - PrOgiParK
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Am Puls<br />
22 5|11<br />
coverstor y<br />
<strong>ELGA</strong>: <strong>Mehr</strong><br />
<strong>Flop</strong> <strong>als</strong> <strong>top</strong>?<br />
Als „bundesweite Maßnahme<br />
zur Verbesserung der Qualität<br />
des österreichischen Gesund-<br />
heitswesens“ propagiert das<br />
Gesundheitsministerium die<br />
Implementierung der Elektro-<br />
nischen Gesundheitsakte<br />
(<strong>ELGA</strong>). Die Motivation<br />
von Gesundheitsminister<br />
Alois Stöger, noch vor<br />
dem Sommer ein Gesetz,<br />
das das Mammutprojekt<br />
<strong>ELGA</strong> verwirklichen soll,<br />
in den Nationalrat ein-<br />
zubringen, ist groß –<br />
die Anzahl der<br />
Skeptiker auch.<br />
Von Elisa Cavalieri<br />
� In fast allen Lebensbereichen ist elek- der Gesundheitsversorgung weg vom Patronischer<br />
Datenverkehr auf dem Vorpier hin zu einer technologischen Inframarsch<br />
– und macht auch vor dem Gestruktur steht unmittelbar bevor. Das Gesundheitswesen<br />
nicht halt. Anwendungen sundheitstelematikgesetz (GTelG) 2011<br />
elektronischer Medien werden in Gesund- („<strong>ELGA</strong>-Gesetz“), das schon bald in den<br />
heitsbereichen immer mehr genützt. Nationalrat eingebracht werden soll, soll<br />
Das prominenteste Beispiel der letzten in seinem vierten Abschnitt die Rechts-<br />
Jahre, das sowohl Ärztinnen und Ärzte <strong>als</strong> grundlagen für die Verwirklichung der<br />
auch Patienten massiv betroffen hat, war Elektronischen Gesundheitsakte <strong>ELGA</strong><br />
der Umstieg vom Krankenschein auf die schaffen.<br />
kleine grüne elektronische Gesundheitskarte<br />
aus Plastik: Seit 2005 sind die Öster- Was soll <strong>ELGA</strong> bringen?<br />
reicher mit einer E-Card ausgestattet. Mit „Ein zentrales Element, um die Gesund-<br />
einem Krankenschein den Arzt oder die heitsversorgung zu optimieren, ist, dass<br />
Ärztin aufzusuchen, wäre heute für viele Ärztinnen und Ärzte sowie Personen aus<br />
nicht mehr vorstellbar.<br />
anderen Gesundheitsberufen schnell und<br />
Der nächste große Entwicklungsschritt in unkompliziert relevante Patientendaten<br />
zur Verfügung haben, die für ihre Entscheidung<br />
wichtig sind“, zeigt sich Gesundheitsminister<br />
Alois Stöger überzeugt.<br />
Dem Minister zufolge ist <strong>ELGA</strong> die Lösung,<br />
um einen unkomplizierten Zugriff auf benötigte<br />
Gesundheitsdaten zu gewährleisten.<br />
Gesundheitsdiensteanbieter – unter<br />
anderem Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenhäuser<br />
– sollen schon bald Patientenbefunde,<br />
Entlassungsbriefe und Medikationsdaten<br />
ihrer Patienten per Knopfdruck<br />
einsehen können. Argumentiert wird mit<br />
dem Umstand, dass die Gesundheitsdaten<br />
einer Person zumeist auf die Krankengeschichten<br />
in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen<br />
verteilt sind und die vielfältigen<br />
Computersysteme vor allem zwischen