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Donaugeschichten - Danube Box

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2.2. Geologie im Donauraum<br />

Geologischer Überblick<br />

Auf ihrem Weg ins Schwarze Meer lernt die Donau viele geologische Einheiten kennen.<br />

Einerseits berührt oder quert sie Zonen unterschiedlichen Alters - Gebiete, die mehr als 1<br />

Million Jahre alt sind bis hin zu quasi "gestern" entstandenen Beckenfüllungen, an denen sie<br />

durch ihre eigenen Ablagerungen bis heute mitbeteiligt ist. Andererseits trifft sie auf<br />

verschiedenste Gesteine: Solche, die leicht abzutragen sind und andere, die großen<br />

Widerstand leisten. Geologische Vorgänge sind nicht ferne Vergangenheit. Sie finden überall<br />

und zu jeder Zeit statt.<br />

Ihren Ursprung hat die Donau im Schwarzwald in Deutschland, einem Rest des<br />

jungpaläozoischen variszischen Gebirges. Er besteht aus kristallinen Gesteinen, hauptsächlich<br />

Graniten, Gneisen und Schiefern. Bald erreicht sie ein geologisch völlig andersartiges Gebiet,<br />

die Molassezone. Diese nimmt seit dem Tertiär den Verwitterungsschutt der umliegenden<br />

Gebirge auf, vor allem den der Alpen. Daher finden sich hier relativ junge Sedimente<br />

(Kalksteine, Sandsteine, Schotter, Sande, Tone, etc.), die entweder vom Urmeer (Paratethys),<br />

oder von Flüssen (Rhône, Donau und ihre Zubringer) hinterlassen wurden.<br />

Bei Regensburg (Bayern) begegnet sie einem anderen Teil des ehemaligen variszischen<br />

Gebirges, der Böhmischen Masse, dessen Südrand sie fortan folgt. Die von dort kommenden<br />

Zuflüsse bringen Kristallingesteine mit (Granite, Gneise, Amphibolite, Granulite,<br />

Serpentinite, etc.). Viel Material liefern auch die Zuflüsse aus den Alpen, vor allem<br />

mesozoische Kalke, Dolomite und Sandsteine, aber auch Kristallingesteine aus dem<br />

zentralalpinen Bereich.<br />

Ab Krems in Österreich quert sie erneut die Molassezone um dann bei Wien die Ausläufer der<br />

Ostalpen zu durchbrechen, wo sie auf mesozoische und alttertiäre Kalke, Sandsteine und<br />

andere Sedimentgesteine trifft. Nach der Wiener Pforte öffnet sich das Wiener Becken, ein<br />

jungtertiäres Einbruchsbecken zwischen Alpen und Westkarpaten (Kleine Karpaten). Die<br />

Ungarische Pforte, an der Grenze zur Slowakei und zu Ungarn, liegt nahe der Nahtstelle<br />

dieser beiden Gebirge. Hier gelangen paläozoische Kristallingesteine (Granite, Schiefer,<br />

Quarzite), mesozoische Kalke, Dolomite, jungtertiäre Kalksteine und Kalksandsteine in den<br />

Fluss.<br />

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