Donaugeschichten - Danube Box
Donaugeschichten - Danube Box
Donaugeschichten - Danube Box
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Mittellauf<br />
Erreicht der Bach eine tiefere Talstufe, oder fließt er mit anderen Bergbächen zusammen, so<br />
wird irgendwann das Tal, in dem er fließt, ebener. Durch das Wasser der Nebenbäche ist ein<br />
Fluss aus ihm geworden, er ist schon über drei Meter breit. Die großen Steine sind unterwegs<br />
liegen geblieben, das Flussbett besteht jetzt hauptsächlich aus Kies. Mündet jetzt ein<br />
Nebenbach aus den Bergen ein, so bringt auch er eine Menge Steine mit.<br />
Bei Hochwasser transportiert der Fluss viel Kies, den er bei sinkendem Wasserstand nicht<br />
mehr bewegen kann. Dieser Kies wird als Insel oder am Ufer abgelagert. Dadurch spaltet er<br />
sein Flussbett in zahlreiche Arme auf, zwischen denen lauter Kiesinseln liegen. Bei jedem<br />
größeren Hochwasser werden die Inseln, die in der Strömung liegen mittransportiert und an<br />
anderer Stelle wieder abgelagert. Gleichzeitig bringt der Fluss von oberhalb wieder Kies nach.<br />
Man nennt diesen Flussabschnitt daher auch Umlagerungsstrecke.<br />
Mittellauf - aufgespaltener Lauf in Grundriss und Querschnitt<br />
Wenn der Fluss ein Ufer oder eine Insel wegreißt, sprechen wir von Seitenerosion. Gräbt sich<br />
der Fluss an einer anderen Stelle ein neues Bett, sprechen wir von Tiefenerosion. Wird ein<br />
alter Flussarm zugeschüttet, so findet eine Anlandung statt. Da alle drei Vorgänge einander<br />
ausgleichen, ohne dass ein Vorgang überwiegt, befindet sich die Umlagerungsstrecke in<br />
einem Gleichgewicht, welches immer in Bewegung ist. Die Kiesbänke einer<br />
Umlagerungsstrecke sind meist unbewachsen, weil durch die jährlich wiederkehrenden<br />
Hochwässer keine Vegetation Fuß fassen kann.<br />
Tritt der Fluss aus dem Gebirge heraus in flachere Gegenden, so verlangsamt sich sein Lauf<br />
und er lagert seinen Flusskies in einem großen Haufen ab. Dieser „Haufen“ wird Schüttkegel<br />
genannt. Ein Beispiel für einen solchen Schüttkegel stellen die große und die kleine<br />
Schüttinsel zu Beginn der ungarisch-slowakischen Donaustrecke dar. Dass die Donau ein<br />
2