Donaugeschichten - Danube Box
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Eine große Anzahl an Fleischfressern nutzt das breite Beutespektrum. Dazu zählen Egel,<br />
fleischfressende Eintagsfliegenlarven, Wasserkäfer und Fische.<br />
Unterlauf<br />
Erreicht der Fluss das Tiefland, wird das Gefälle so gering, dass er hauptsächlich Sand und<br />
feinere Feststoffe transportiert.<br />
Beispiele:<br />
Donau unterhalb der Mündung des Vah: Gefälle ≤ 0,17%o,<br />
Rhein unterhalb der Ahrmündung: Gefälle ≤ 0,17 %o<br />
Weser unterhalb des Durchbruchs<br />
durch das Wiehengebirge: Gefälle ≤ 0,2 %o<br />
Theiß unterhalb der Mündung des<br />
Szamos: Gefälle ≤ 0,09%o<br />
Die Fließgeschwindigkeit ist gering, das Flussbett tief. Das Flussbett besteht aus sandigem<br />
Substrat, in den Auen lagern sich feinsandige bis lehmige Sedimente ab. Der Sauerstoffgehalt<br />
des Wassers kann stark schwanken. Der Fluss transportiert durch den Zustrom vieler<br />
Nebenflüsse auch eine Menge an Schwebstoffen und organischen Partikeln aus dem<br />
Einzugsgebiet. Dadurch ist das Wasser weniger lichtdurchlässig, aber meistens<br />
nährstoffreicher als im Ober- und Mittellauf.<br />
Unterläufe großer Flüsse bewegen sich in einem breiten Überschwemmungsgebiet. Die Aue<br />
ist durch zahlreiche Nebengewässer gekennzeichnet (siehe Kapitel: Lauftypen und<br />
Mündungsformen von Flüssen), die eine reiche Tier- und Pflanzenwelt aufweisen. Die<br />
Überschwemmungsdauer bei Hochwässern ist länger als im Ober- und Mittellauf.<br />
Beispiel: Das Mündungsgebiet der Drau in die Donau (Kopački rit) ist im Durchschnitt an<br />
100 Tagen im Jahr überschwemmt.<br />
Während der Hochwasserperioden stehen die Augewässer mit dem Hauptstrom in<br />
Verbindung, sodass ein Austausch von Lebewesen stattfinden kann. Dies ist z.B. für die<br />
Fortpflanzung vieler Fischarten von lebensnotwendiger Bedeutung.<br />
Beispiel: Bevorzugte Laichgebiete von vielen Karpfenfischarten, aber auch des Hechts sind<br />
bei Hochwasser überschwemmte Wiesen. Diese zusätzlichen Nahrungsplätze für Jungfische<br />
ermöglichten bis in die 1980er viel höhere Fischbestände als heute.<br />
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