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Donaugeschichten - Danube Box

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6. Grasfisch, Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)<br />

Diese aus Ostasien stammende Fischart wurde ab 1970 in Fischfarmen des Donaudeltas<br />

ausgesetzt, um als Vegetarier mit scharfen Schlundzähnen, die Unterwasservegetation gering<br />

zu halten. Entgegen Annahmen, dass er bei uns aufgrund seines hohen Temperaturbedarfs<br />

(über 22°C) nicht zur Vermehrung fähig sei, werden in manchen Jahren viele Junggrasfische<br />

im Unterlauf der Donau gefunden, ein Zeichen der erfolgreichen natürlichen Vermehrung in<br />

diesem Gewässer.<br />

Beispiele „neuer Pflanzen“-Neophyta:<br />

1. Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)<br />

Die Kanadische Goldrute wurde auf Grund ihrer schönen gelben Blütenstände, als Zierpflanze<br />

aus Nordamerika eingeführt. Sie fand schnell ihren Weg aus unseren Gärten in den<br />

Lebensraum Au. Durch ihre zahlreichen leichten Samen, die, mithilfe eines Haarkranzes, weit<br />

fliegen können, ist sie in der Lage sich schnell auszubreiten. Hat sie einmal Fuß gefasst,<br />

helfen ihr die kriechenden Ausläufer weite Flächen in Augebieten zu erobern und dabei auch<br />

die ursprüngliche Flora zu verdrängen.<br />

2. Eschenahorn (Acer negundo)<br />

Auch diese Art wurde ursprünglich aus Nordamerika eingeführt um als Zierpflanze, aber<br />

aufgrund seines raschen Wuchses, auch als Forstgehölz, Verwendung zu finden. Der<br />

Eschenahorn verwilderte in den Auwäldern relativ rasch. Seine typischen hubschrauberartig<br />

fliegenden Früchte, helfen ihm bei der Ausbreitung. Erkennungsmerkmal sind seine eher<br />

eschenartig (siehe Name), meist aus drei bis fünf Fiederblättchen bestehenden Blätter, und die<br />

mehrere Jahre grün bleibende Borke seiner Triebe.<br />

3. Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)<br />

Diese rosarot bis weiß blühende Pflanze wurde als Gartenzierpflanze aus Ostindien und dem<br />

Himalajagebiet zu uns gebracht. Als nährstoff- und nässeliebende Pflanze hat sie sich in den<br />

letzten Jahrzehnten in unsere Au stark ausgebreitet und so andere heimische Hochstauden<br />

verdrängt. Hilfreich ist der Pflanze dabei auch der Mechanismus der bei Berührung der reifen<br />

Früchte den Samen mehrere Meter weit schleudert (deshalb auch der Name Springkraut).<br />

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