Donaugeschichten - Danube Box
Donaugeschichten - Danube Box
Donaugeschichten - Danube Box
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2.3. Leben unter Wasser<br />
Umweltbedingungen<br />
Die physikalischen Parameter wie Fließgeschwindigkeit, Temperatur und Sauerstoffgehalt<br />
des Wassers ändern sich kontinuierlich und sind abhängig von der Umgebung des<br />
Fließgewässers. Ein weiterer Parameter ist die Trübe oder Lichtdurchlässigkeit des Wassers.<br />
Die Fließgeschwindigkeit wird durch das Gefälle bestimmt, die Wassertemperatur hängt von<br />
der Höhenlage und der Entfernung von der Quellregion ab und der Sauerstoffgehalt hängt<br />
zum einen von der Temperatur und zum zweiten von der Verwirbelung des Wassers und<br />
damit wiederum vom Gefälle ab. Wassertrübende Schwebstoffe treten vor allem in<br />
Unterläufen bzw. in Bächen in Tiefländern mit feinkörnigen Böden auf. Ebenso ändern sich<br />
diese Parameter nach der Lage im Fluss. Sie unterscheiden sich in der schnellströmenden<br />
Mitte des Flussbetts von strömungsberuhigten Buchten. Und in, nur bei Hochwasser<br />
überfluteten Altarmen herrschen wieder andere Bedingungen.<br />
Die Abflussmenge ist abhängig von der Art der Niederschläge, ihrer zeitlichen Abfolge ihrer<br />
räumlichen Verteilung. Stellt sich ein lang anhaltender Dauerregen ein oder fällt die<br />
Schneeschmelze im Gebirge mit größeren Regenfällen zusammen, so entsteht ein<br />
Hochwasser. Der Fluss tritt über die Ufer und verteilt die große Wassermenge über seine Aue.<br />
Die Transportkraft des strömenden Wassers wird größer und Schotterbänke, Sandinseln und<br />
Uferteile werden mitgerissen und an anderer Stelle wieder abgelagert.<br />
In niederschlagsarmen Jahreszeiten entsteht im Einzugsgebiet wenig Abfluss, der Fluss führt<br />
Niederwasser.<br />
Wasserbewegungen und Anpassungen der Organismen<br />
Die ständige Strömung in einem Fluss bedeutet für pflanzliche und tierische Bewohner eines<br />
Flusses eine mechanische Beanspruchung, aber auch einen ständigen Zustrom von<br />
Nährstoffen und Nahrung. Wiederkehrende Hochwässer sind Störungen für die<br />
Lebensgemeinschaften der Flüsse und Auen. Tier- und Pflanzenarten haben sich aber<br />
angepasst und viele Strategien zur Bewältigung dieser Störungen entwickelt:<br />
23