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Donaugeschichten - Danube Box

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möglich. In einem Quellenschutzwald der Stadt Wien dürfen selbstverständlich keine<br />

chemischen Düngemittel, Herbizide oder Insektizide verwendet werden.<br />

Das Schwarze Meer<br />

In der Jungsteinzeit war das Schwarze Meer ein Binnenmeer. Seine Oberfläche lag 150 m<br />

unter jener des damaligen Mittelmeeres. Im achten Jahrtausend vor Chr. kam es durch einen<br />

Anstieg des Wasserspiegels im Mittelmeer zu einer Überflutung des Bosperus, und die<br />

heutige Verbindung von Mittelmeer und Bosperus war entstanden. Das Meer überflutete die<br />

Küsten und drang ins Landesinnere vor. Dieses Naturereignis dürfte die Basis für die<br />

Sintfluterzählungen zahlreicher Völker sein.<br />

Das Becken des Schwarzen Meeres fällt nach Süden hin ab und ist an einer Stelle sogar 2.212<br />

m tief. Das Schwarze Meer erstreckt sich auf einer Fläche von 432. 000 km 2 . Sein<br />

Einzugsgebiet ist sechsmal so groß. Flüsse wie Donau, Kuban, Dnjepr, Don und Dnjestr<br />

bringen jährlich 350 km 3 Wasser mit. Das Meer verfügt über keinen Abfluss. Der<br />

„Wasserüberschuss“ fließt über den stellenweise nur 40 m tiefen Bosporus in das Mittelmeer.<br />

Das Schwarze Meer weist eine bemerkenswerte Schichtung auf, mit einem sehr geringen<br />

Wasseraustausch zwischen diesen Schichten. Das Bodenwasser ist sehr salzreich und enthält<br />

gelösten Schwefelwasserstoff. In Oberflächennähe und bis in eine Tiefe von etwa 150 - 200 m<br />

ist das Wasser weniger salzhaltig und beherbergt eine reiche Flora und Fauna.<br />

Die Donau mündet in das Schwarze Meer und bringt im Durchschnitt jede Sekunde 6.500<br />

km 3 Wasser in das Schwarze Meer. Und mit ihm auch was im ganzen Donauraum an<br />

Verunreinigungen in die Flüsse gelangt ist.<br />

Zuviele Nährstoffe bewirken im Meer das Wachstum und die Blüte von Algen. Die Algen<br />

sterben ab und bei deren Zersetzung wird der im Wasser vorhandene Sauerstoff aufgebraucht.<br />

Die Transparenz im Wasser nimmt ab. Das Meer gerät aus dem Gleichgewicht.<br />

Weil das Schwarze Meer nicht im Wasseraustausch mit den großen Weltmeeren steht, ist es<br />

besonders empfindlich gegenüber Verunreinigungen. Der Eintrag von Nährstoffen und<br />

gefährlichen Stoffen durch die Zuflüsse ist seit den 1960er Jahren stark angestiegen. In den<br />

1960er und 1970er Jahren stand das Schwarze Meer bereits vor einer ökologischen<br />

Katastrophe. Es drohte zu kippen, das Ökosystem war gestört. Massnahmen zur Reduzierung<br />

beispielsweise der Stickstoffeinträge greifen nur langsam. Seit kurzem läßt sich ein<br />

Nachlassen der Eurtophiewirkungen beobachten.<br />

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