Versuch 1 Praktikum Optik und Atomphysik Thema „Licht und ...
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Licht <strong>und</strong> Lichtausbreitung<br />
1.0 Licht breitet sich in homogenen Medien<br />
1.1 Theorie<br />
geradlinig aus<br />
Schon seit der Antike haben Gelehrte <strong>und</strong> Wissenschaftler sich bemüht eine allgemeingültige<br />
Theorie über die Natur des Lichts aufzustellen. Dabei wurden viele gr<strong>und</strong>legende<br />
Erkenntnisse gewonnen, die in die heutige moderne Physik eingeflossen sind.<br />
300 v. Chr. hat Euklid sich in seiner Schrift über die <strong>Optik</strong> darum bemüht, seine<br />
Überlegungen in eine exakte mathematische Form zu bringen. Hierauf gründete sich die<br />
Theorie der geometrischen <strong>Optik</strong>, die besagt, dass Licht sich strahlenförmig auf geradlinigen<br />
Bahnen im Raum ausdehnt. Die Ausbreitung von Licht lässt sich also mit dieser Theorie<br />
geometrisch beschreiben.<br />
Ende des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts kamen mit der Emissions- <strong>und</strong> Wellentheorie zwei einander<br />
widerstreitende Auffassungen über die Beschaffenheit des Lichts auf.<br />
Die geradlinige Ausbreitung des Lichtes führte Isaac Newton dazu, die Emissionstheorie zu<br />
begründen. Danach besteht Licht aus winzigen Partikeln, die von einer Lichtquelle aus<br />
geradlinig durch den Raum geschleudert werden. Die Lichtteilchen können von Hindernissen<br />
abprallen <strong>und</strong> die Richtung ihrer Flugbahn verändern. 1690 entwickelte Christian Huygens<br />
die erste Wellentheorie des Lichtes. Das nach ihm benannte Huygenssche Prinzip besagt, dass<br />
jeder Punkt einer bestehenden Wellenfront ein Ausgangspunkt einer neuen kugelförmigen<br />
Elementarwelle ist, die die Ausgleichsgeschwindigkeit <strong>und</strong> Frequenz der ursprünglichen<br />
Wellenfront hat. Die Einhüllende aller Elementarwellen ergibt die neue Wellenfront.<br />
Die geometrische <strong>Optik</strong> beruht auf dem Modell von geradlinigen Lichtstrahlen, die nur bei so<br />
genannter Brechung (beim Übergang in ein optisch dichteres oder dünneres Medium) oder<br />
Reflexion ihre Richtung ändern. Alle Welleneffekte des Lichtes werden in der Strahlenoptik<br />
vernachlässigt. Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, oft mit c abgekürzt, beträgt 299.792,5<br />
Kilometer pro Sek<strong>und</strong>e <strong>und</strong> wurde erstmals von dem dänischen Physiker Olaf Römer anhand<br />
von Beobachtungen an den Jupitermonden bestimmt.