Flora von Österreich - Gesellschaft zur Erforschung der Flora ...
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Unterschied <strong>zur</strong> gleichfalls fetten, aber kursiven, nicht zwischen Klammern stehenden Artnummer).<br />
Bearbeiter (o<strong>der</strong> als Fußnote). Standardisierter deutscher Büchername. Etymologien<br />
des botanisch-lateinischen und des o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Büchernamen. Typus-Gattung bzw. Typus-Art.<br />
Familien- bzw. Gattungsbeschreibung jeweils unter Voraussetzung <strong>der</strong> Beschreibung des<br />
umfassenden Taxons <strong>der</strong> nächsthöheren Rangstufe, bei den Gattungen also <strong>der</strong> Familienbeschreibung<br />
(die dort angegebenen Familienmerkmale werden nicht wie<strong>der</strong>holt), allerdings<br />
werden – jedenfalls in <strong>der</strong> Internet-Version – die im Gattungsschlüssel angegebenen Merkmale,<br />
um die Lektüre zu erleichtern, sehr wohl wie<strong>der</strong>holt (<strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> Gattungen <strong>der</strong>selben<br />
Familie untereinan<strong>der</strong> erfolgt dennoch am besten im Gattungsschlüssel). Auf Vergleichbarkeit<br />
durch logische, konsequente Angaben wird geachtet (ein lehrreiches Gegenbeispiel<br />
aus <strong>der</strong> <strong>Flora</strong> Europaea wird in FISCHER 2009 analysiert). Dann folgen Lebens- und<br />
Wuchsform und die übrigen Merkmale in phytographischer Reihenfolge (d. h. <strong>von</strong> <strong>der</strong> Wurzel<br />
bis zum Samen, vgl. 5.5). Die für die behandelten Arten nicht zutreffenden Merkmale werden<br />
in eckige Klammern gesetzt. Wie die Merkmalsangaben im Artschlüssel erscheinen sie auch<br />
hier grundsätzlich im Singular, sie beziehen sich – wie bei den Arten – auf ein gedachtes Individuum,<br />
dessen Variation dem Umfang <strong>der</strong> Gattung entspricht (also nicht: „Bäume und Sträucher“,<br />
son<strong>der</strong>n „Baum o<strong>der</strong> Strauch“). Darauf folgen, durch überlange Gedankenstriche <strong>von</strong>einan<strong>der</strong><br />
getrennt: Pollinations- und Diasporenausbreitungsökologie; Basis-Chromosomenzahlen,<br />
Polyploidie; Gesamtartenzahl weltweit und in Europa; Gesamtareal; weitere Büchernamen<br />
(z. B. in den Min<strong>der</strong>heitensprachen), Vernakularnamen; wichtige neuere Spezialliteratur<br />
<strong>zur</strong> Familie bzw. Gattung insgesamt (taxonomische Monographien) o<strong>der</strong> zu mehreren<br />
Gattungen bzw. Arten. Daran schließen sich Hinweise auf Abbildungen in und außerhalb<br />
<strong>Österreich</strong>s, taxonomische Anmerkungen, die (fallweise) Erklärung taxon-spezifischer Fachbegriffe<br />
und technische Hinweise fürs Bestimmen (kursiv) an.<br />
5.3 Die obligatorischen Merkmalsbereiche<br />
Um optimale Vergleichbarkeit und rationale, methodische Schlüssel zu erreichen, ist es<br />
erfor<strong>der</strong>lich, für jedes Taxon eine Liste <strong>der</strong> obligatorischen Merkmale zu erstellen: Am Beispiel<br />
<strong>der</strong> Artenschlüssel (Analoges gilt für die Gattungsschlüssel): Grundsätzlich sind alle<br />
Merkmalsbereiche (Merkmalsträger), die innerhalb <strong>der</strong> Gattung variabel und daher als Artdifferenzialmerkmale<br />
relevant sind, solche obligatorische Merkmale. Ihr Ausprägungszustand<br />
muss für jede Art angegeben werden, entwe<strong>der</strong> direkt beim Art-Ergebnis o<strong>der</strong> in einem zum<br />
Ergebnis führenden, vorhergehenden Schlüsselpunkt. – Es gibt nur wenige Merkmalsangaben,<br />
die im Bedarfsfall zusätzlich zu den obligatorischen angeführt werden, aber nicht bei allen<br />
Arten aufscheinen: (1) „Ausreißer-Merkmale“, also solche, die innerhalb einer Gattung nur<br />
bei einer einzigen Art auftreten; sie werden aus pragmatischem Grund (Benützerfreundlichkeit)<br />
bei <strong>der</strong> Gattungsbeschreibung als Ausnahme angeführt und ermöglichen damit eine Bestimmung<br />
ohne Zuhilfenahme des Artenschlüssels. (2) Merkmalszustände, die <strong>von</strong> <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />
Ausbildung so stark abweichen – z. B. Carnivorie; bei Thesium die fleischige<br />
Frucht –, dass <strong>der</strong> Normalzustand (Default) als selbstverständlich vorausgesetzt werden kann<br />
und deshalb nicht jeweils ausdrücklich angegeben werden muss.<br />
Liste <strong>der</strong> obligatorischen Merkmale für das fiktive Beispiel unter 5.5 und 5.6:<br />
• Rhizom: mit vs. ohne Verdickungen<br />
• Wuchshöhe: skalares Merkmal<br />
• auffallen<strong>der</strong> Geruch <strong>der</strong> Pflanze vs. fehlen<strong>der</strong> Geruch<br />
• Stängel-Behaarung: kahl vs. flaumhaarig vs. zottig<br />
• Stängel-Querschnitt: stielrund vs. 4-kantig<br />
• Blattstellung (Phyllotaxis): gegenständig vs. wechselständig<br />
Laubblätter:<br />
• Blattstiel: vorhanden vs. fehlend<br />
• Gestalt (Umriss) <strong>der</strong> Spreite: rundlich vs. eilanzettlich vs. lineallanzettlich (etc.)<br />
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