Flora von Österreich - Gesellschaft zur Erforschung der Flora ...
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ten Jahrzehnten sind etliche Verbreitungsatlanten entstanden. Obwohl auch alle diese schlüssellosen<br />
Werke sehr wichtige Beiträge <strong>zur</strong> Kenntnis <strong>der</strong> floristisch-taxonomischen Biodiversität<br />
liefern, wird <strong>von</strong> ihnen im Folgenden nur eine sehr kleine Auswahl erwähnt. Die ziemlich<br />
zahlreichen halbpopulären Werke, also solche, die bezüglich <strong>der</strong> Taxa unvollständig sind, indem<br />
sie nur eine Auswahl an Arten behandeln (dazu gehören auch Naturführer für ein bestimmtes<br />
kleineres Gebiet) und meist hauptsächlich Bil<strong>der</strong> (und zwar Farbfotos) umfassen,<br />
werden im Folgenden fast überhaupt nicht genannt. Sie sind dennoch nicht unwichtig, einerseits<br />
setzen sie wissenschaftliche Florenwerke voraus, an<strong>der</strong>erseits dienen sie <strong>zur</strong> Verbreitung<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse unserer Wissenschaft und sind unumgänglich notwendig, um die Organismenvielfalt<br />
auf unserem Planeten zu erhalten. (Umfangreichere bibliographische Angaben für<br />
<strong>Österreich</strong> und Nachbargebiete finden sich in FISCHER & al. 2008: 1211–1256.)<br />
Das umfassendste Florenwerk Europas (unter den „echten“, also Bestimmungsfloren)<br />
ist neben <strong>der</strong> 30-bändigen <strong>Flora</strong> <strong>der</strong> ehemaligen UdSSR (1934–1960; Original russisch; englische<br />
Übersetzungen) vor allem die „<strong>Flora</strong> Europaea“ (TUTIN & al.: 5 Bände, 1964–1980; <strong>der</strong><br />
Band 1 in 2. Aufl.: 1993, englisch). – Fast alle Staaten Europas verfügen über mo<strong>der</strong>ne Bestimmungsfloren,<br />
die meisten über ausführliche mehrbändige Florenwerke. Viele Staaten<br />
haben mehrere Floren, neben großen Floren auch – oft mehrere – Exkursionsfloren, außerdem<br />
zahlreiche Regionalfloren.<br />
Ganz Mitteleuropa behandelt die <strong>von</strong> G. HEGI begründete mehrbändige <strong>Flora</strong> Mitteleuropas,<br />
ursprünglich ein Schulbuch und halbpopuläres Buch nach dem Vorbild <strong>von</strong> Brehms<br />
Tierleben, sehr ausführlich, aber unvollständig, weil einige Bände nur in <strong>der</strong> naturgemäß veralteten<br />
1. Auflage, einige als Nachdrucke mit beigefügten Aktualisierungen, an<strong>der</strong>e allerdings,<br />
nun mit wissenschaftlichem Anspruch, in 2. und wenige in 3. Auflage als Neubearbeitung<br />
vorliegen (das Werk schreitet nur langsam voran, kämpft mit mannigfachen Problemen).<br />
Große Teile Mitteleuropas behandelt die Exkursionsflora SCHMEIL & FITSCHEN (2006); mehrbändig<br />
mit farbigen Zeichnungen und populär: AICHELE & SCHWEGLER (2000). Als zwar etwas<br />
ältere, aber originelle <strong>Flora</strong> mit auf reichlich eigener Erfahrung beruhenden Merkmalsangaben<br />
sei HERMANN (1956) genannt.<br />
<strong>Österreich</strong> besitzt (seit 1994) bloß eine Exkursionflora: ADLER & al. (1994); 2. Aufl.:<br />
FISCHER & al. (2005), 3. Aufl.: FISCHER & al. (2008); die Steiermark (MAURER 1996–2006)<br />
verfügt über eine dreibändige Bestimmungsflora. – Für Tirol und Vorarlberg gibt es einen<br />
sehr umfangreichen, 5-bändigen Fundortskatalog mit Verbreitungskarten (POLATSCHEK<br />
1997–2001), für Salzburg und Kärnten je einen Verbreitungsatlas (WITTMANN & al. 1987,<br />
HARTL & al. 1992) und für Wien einen Florenkatalog mit Verbreitungsangaben (ADLER &<br />
MRKVICKA 2003) sowie neuerdings einen Katalog samt Roter Liste für Oberösterreich<br />
(HOHLA & al. 2009). Die fünf zuletzt genannten Werke enthalten keine Bestimmungsschlüssel<br />
und setzen daher eine Bestimmungsflora voraus.<br />
Nachbarlän<strong>der</strong> <strong>Österreich</strong>s: Ganz Deutschland behandeln drei Exkursionsfloren (GAR-<br />
CKE 1972, OBERDORFER 2001, ROTHMALER & al. 2005) und zwei Standardlisten (WISS-<br />
KIRCHEN & HAEUPLER 1998, BUTTLER & HAND 2008); das Bundesland Baden-Württemberg<br />
verfügt über eine 8-bändige <strong>Flora</strong>, die zugleich Bil<strong>der</strong>flora und Verbreitungsatlas ist (SEBALD<br />
& al. 1990–1998), außerdem gibt es eine Bil<strong>der</strong>flora (MUER & HAEUPLER 2007) und einige<br />
Regionalfloren, allerdings nur sehr wenige mit Bestimmungsschlüsseln wie WEBER (1995). –<br />
Mehrbändige, ausführliche Florenwerke haben Tschechien (HEJNÝ & al. 1988–2004–, bisher<br />
7 Bände erschienen; zusätzlich eine Exkursionsflora: KUBÁT 2002) und die Slowakei (FUTÁK<br />
& al. 1966–2008–, bisher 12 Bände erschienen); die Schweiz hat ein 3-bändiges Werk (HESS<br />
& al. 1976–1980) sowie neben drei Exkursionsfloren und einer 2-bändigen Foto-<strong>Flora</strong> samt<br />
Schlüssel, Beschreibungen und Verbreitungskarten (LAUBER & WAGNER 2007) auch eine<br />
umfangreiche Stadtflora (LANDOLT 2001). Slowenien und Ungarn verfügen über mo<strong>der</strong>ne<br />
Exkursionsfloren: MARTINČIČ & al. (2007) bzw. SIMON (1994) und vor allem KIRÁLY (2009),<br />
Italien über eine 3-bändige <strong>Flora</strong> (PIGNATTI 1982) (eine Neubearbeitung ist im Entstehen<br />
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