Flora von Österreich - Gesellschaft zur Erforschung der Flora ...
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zeiten als Mehlzusatz verwendet. Der an Zucker u. Kalium<br />
reiche Birkensaft wird direkt getrunken o<strong>der</strong> zu Birkenwein<br />
vergoren. Die vitamin-C-reichen jungen Blätter werden als<br />
Wildgemüse gegessen o<strong>der</strong> getrocknet (wegen <strong>der</strong> ätherischen<br />
Öle) als Tee- u. Tabakersatz verwendet. Sie dienen auch als<br />
Futter für Nutztiere.<br />
Medizin<br />
Die offizinelle Droge Betulae folium enthält Fla<strong>von</strong>oide (z. B.<br />
Hyperosid), Gerbstoffe, ätherisches Öl u. Ascorbinsäure. Sie<br />
wird als harntreibendes Mittel genutzt. Der Pollen wirkt stark<br />
allergen.<br />
Der phenolhaltige Birkenteer wurde früher in <strong>der</strong> Volksmedizin<br />
gegen Hauterkrankungen eingesetzt, ist aber stark reizend, <strong>der</strong><br />
im Frühling gewonnene Birkensaft (enthält Fla<strong>von</strong>oide, Zucker<br />
u. Kalium) wird heute noch als Volksarznei u. als Haarwasser<br />
verwendet. Die Kohle hat als Carbo vegetabilis in Volksarznei<br />
u. Homöopathie Bedeutung.<br />
Kult und Brauchtum<br />
Bei Frühlingsfesten, als Maibaum u. als Fronleichnamsschmuck<br />
findet die Birke Verwendung, ebenso früher <strong>zur</strong> Hexenabwehr.<br />
7 Zwei Beispiele für real noch nicht existierende Schlüssel aus den Manuskripten<br />
<strong>der</strong> „<strong>Flora</strong> <strong>von</strong> <strong>Österreich</strong>“<br />
Längerfristiges Ziel des Projekts „<strong>Flora</strong> <strong>von</strong> <strong>Österreich</strong>“ ist die Erstellung einer <strong>Flora</strong> in<br />
Buchform. Daher folgen hier die Darstellungen zweier Gattungen, um gleichsam die angestrebte<br />
„Vollform“ <strong>der</strong> FlÖ zu verdeutlichen.<br />
Diese beiden im Folgenden primär für die Druckversion <strong>der</strong> FlÖ behandelten Gattungen<br />
Thesium und Ulmus stimmen bloß in formaler Hinsicht nicht in allen Punkten exakt untereinan<strong>der</strong><br />
und auch nicht mit <strong>der</strong> gegenwärtigen Internet-Fassung <strong>der</strong> Equisetaceae, Lycopodiaceae,<br />
Betulaceae etc. überein, da einiges, z. B. die Abkürzungen, noch in Diskussion steht.<br />
So ist z. B. auch noch nicht entschieden, ob im Schlüssel Punktreihen nur <strong>zur</strong> weiterführenden<br />
Punkt-Nummer (Thesium; wie in EFÖLS) o<strong>der</strong> auch zum Ergebnis führen sollen (Ulmus). Ob<br />
im Schlüssel die Merkmalsträger typographisch hervorgehoben werden sollen (bis jetzt nicht<br />
<strong>der</strong> Fall), steht gleichfalls <strong>zur</strong> Diskussion. – Im Unterschied <strong>zur</strong> Druckversion fehlt in <strong>der</strong><br />
Internetversion die Nummerierung <strong>der</strong> Gattungen und Arten, auch gibt es in dieser keinen<br />
Blocksatz, lei<strong>der</strong> auch keine Kapitälchen (son<strong>der</strong>n nur unpassende, hässliche Versalien).<br />
Unterstrichen sind jene Syntaxa, für die die betreffende Art eine gesicherte überregionale<br />
Charakterart ist.<br />
Wir erbitten die Mitwirkung aller an einer ausführlichen, aktuellen, wissenschaftlichen<br />
<strong>Flora</strong> <strong>der</strong> Gefäßpflanzen <strong>Österreich</strong>s Interessierten.<br />
7.1 Gattungsbeschreibung und Artenschlüssel <strong>der</strong> Gattung Thesium<br />
Vgl. dazu die Liste <strong>der</strong> obligatorischen Merkmale unter 5.3!<br />
Thesium 1 Leinblatt, (österr.:) Bergflachs, (dtld.:) Vermeinkraut<br />
Etym.: Th. (Betonung auf dem i): lat. thesium (PLINIUS 21.107) ← agr. θησεῖον / thēseion (Theophr.<br />
Hist. Pl. 7.12.3): Name einer nicht bestimmbaren Zwiebel- o<strong>der</strong> Knollenpflanze; <strong>von</strong> LINNAEUS will-<br />
1 – bearbeitet <strong>von</strong> Walter GUTERMANN und Manfred A. FISCHER; <strong>der</strong> Schlüssel ist vielleicht noch nicht<br />
ideal, weil in Pkt 3 hauptsächlich nach <strong>der</strong> Frucht gefragt wird.<br />
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