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Jahresbericht 2010 - Raiffeisenverband Südtirol

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8<br />

A. Lagebericht<br />

1. Vorwort<br />

Verehrte Vertreter der Mitgliedsgenossenschaften!<br />

War das Jahr 2008 vom Ausbruch der<br />

Immobilienkrise in den USA dominiert und<br />

das Jahr 2009 durch ein weltweit negatives<br />

Wachstum von 0,6 Prozent gekennzeichnet,<br />

so werden wir das vergangene Jahr<br />

als jenes der drohenden Staatsbankrotte<br />

in Erinnerung behalten. In dieser angespannten<br />

Lage war die Politik gezwungen,<br />

Hilfsmaßnahmen in Angriff zu nehmen, die<br />

auch dazu dienten, die Stabilität des Euro<br />

zu sichern. So hatte zunächst Griechenland,<br />

dann Irland und jüngst auch Portugal<br />

die Hilfszahlungen der Euroländer und<br />

des Internationalen Währungsfonds (IWF)<br />

beantragt.<br />

Infolge der expansiven Geldpolitik der<br />

Zentralbanken und des wiederkehrenden<br />

Vertrauens der Unternehmen und Konsumenten<br />

erfuhr die Wirtschaft weltweit<br />

einen Aufschwung, der allerdings recht<br />

differenziert ausfiel. So verzeichneten Polen<br />

mit 3,8 Prozent und Deutschland mit 3,6<br />

Prozent historische Zuwächse, während<br />

beispielsweise Italiens Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) gegenüber dem Vorjahr nur<br />

um 1,3 Prozent gewachsen ist. Das Weltwirtschaftswachstum<br />

lag bei geschätzten<br />

5 Prozent.<br />

In <strong>Südtirol</strong> wuchs die Wirtschaft um knapp<br />

1 Prozent. Allerdings ist diese im Jahr<br />

zuvor nicht so stark eingebrochen wie<br />

in anderen Ländern. Hierzulande waren<br />

vor allem das Produzierende Gewerbe<br />

im engeren Sinn und das Baugewerbe<br />

von der Wirtschaftsflaute betroffen. Der<br />

Tourismussektor hingegen verbuchte<br />

<strong>2010</strong> Steigerungen von 2,6 Prozent bei<br />

den Ankünften und 1,8 Prozent bei den<br />

Übernachtungen. Somit wurden erneut die<br />

Rekordzahlen des Vorjahres übertroffen<br />

und erstmals in der Tourismusgeschichte<br />

<strong>Südtirol</strong>s 5,7 Millionen Gäste und 28,6<br />

Millionen Nächtigungen registriert.<br />

In diesem überwiegend positiven Umfeld<br />

bewegten sich auch die Raiffeisen-Genossenschaften<br />

mit ihren fast 120.000<br />

Einzelmitgliedern. Die genossenschaftlich<br />

geführten Raiffeisenkassen, die zusammen<br />

mit der Raiffeisen Landesbank <strong>Südtirol</strong> AG<br />

über 40 Prozent der Marktanteile in <strong>Südtirol</strong><br />

auf sich vereinen, konnten im Berichtsjahr<br />

ihre Geschäftstätigkeit zufriedenstellend<br />

ausbauen. Sie erzielten gemeinsam mit<br />

der Raiffeisen Landesbank <strong>Südtirol</strong> AG<br />

bei den direkten Kundeneinlagen einen<br />

Zuwachs von zwei Prozent und steigerten<br />

ihr Kreditvolumen um 8 Prozent. Die<br />

direkten Kundeneinlagen betrugen 8,9<br />

Mrd. € und die Ausleihungen erreichten<br />

8,7 Mrd. €. Diese Zahlen belegen, dass<br />

für die Kreditversorgung der heimischen<br />

Wirtschaft die Raiffeisenkassen von strategischer<br />

Bedeutung sind und dass sie<br />

gerade in Zeiten von Liquiditätsknappheit<br />

für die Aufrechterhaltung des lokalen Kreislaufes<br />

unverzichtbar sind. Auch konnten<br />

die Raiffeisenkassen im abgelaufenen Jahr<br />

ihre Rentabilität nach Einbußen im Vorjahr<br />

zurückgewinnen. Der Gewinn betrug gemeinsam<br />

mit der Raiffeisen Landesbank<br />

<strong>Südtirol</strong> AG knapp 60 Mio. €, was einem<br />

Zuwachs von 38 Prozent gleichkommt.<br />

Dr. Heiner Nicolussi-Leck<br />

Obmann

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