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Griechische Schrift für den Computer - Siebener Kurier

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Hanna-Chris Gast "<strong>Griechische</strong> <strong>Schrift</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Computer</strong>" 2. Auflage, Berlin 2011, http://www.siebener-kurier.de/chris-aufsaetze<br />

UTF-8 ist bei ASCII-Zeichen (Unicodes bis hexadezimal 007F) kürzer als Unicode,<br />

weil die führen<strong>den</strong> Nullen entfallen. Bei Unicodes von 0080 bis 07FF (lateinische<br />

Buchstaben mit diakritischen Zeichen, Kyrillisch, Griechisch usw.) ist UTF-8<br />

genauso lang wie Unicode.<br />

Nur bei Unicodes ab hexadezimal 0800 (wie etwa beim Eurozeichen und asiatischen<br />

Sprachen) ist UTF-8 aber länger als die normale hexadezimale Unicode-Darstellung.<br />

Von daher ist UTF-8 <strong>für</strong> manche asiatische Sprachen nicht so günstig wie <strong>für</strong> die<br />

europäischen Sprachen.<br />

Die UTF-8-Codierungen der wichtigsten griechischen Buchstaben sind in<br />

Abschnitt 6.5 in Tabellenform aufgelistet. Eine vollständige Übersicht aller UTF-8-<br />

Codes findet sich bei T. Schild [24].<br />

6.2<br />

Codierung von Nicht-ASCII-Zeichen in Domain-Namen mittels<br />

Punycode<br />

Ursprünglich waren <strong>für</strong> Internet-Adressen nur Zahlen und lateinische Buchstaben<br />

erlaubt, soweit sie dem ASCII-Code entsprechen. Dies reicht <strong>für</strong> die englische<br />

Sprache vollständig aus. In Deutschland sind seit 2004 Umlaute wie "ä", "ö" "ü" usw.<br />

erlaubt ("Umlautdomains"), in Griechenland sind seit 2005 auch griechische<br />

Buchstaben zulässig. Seit Ende 2007 lässt auch die ICANN 106 Domainnamen mit<br />

Nicht-ASCII-Zeichen zu, das heißt, es sind jetzt international <strong>für</strong> Domainnamen<br />

deutsche Umlaute usw., griechische und kyrillische Buchstaben bis hin zu<br />

chinesischen <strong>Schrift</strong>zeichen zulässig. Diese Art von Domains bezeichnet man als<br />

IDN-Domains (englisch: "Internationalized Domain Name"). Allerdings sind diese in<br />

Wirklichkeit überhaupt nicht <strong>für</strong> "internationale", sondern lediglich <strong>für</strong><br />

Anwendungen innerhalb des jeweiligen Sprachraums geeignet.<br />

Namen von IDN-Domains (Domainnamen mit Unicodes) wer<strong>den</strong> im <strong>Computer</strong> des<br />

Anwenders, d. h. im Web-Browser bzw. im E-Mail-Programm automatisch zu<br />

ASCII-kompatible Zeichenketten (ACE-Strings, ASCII Compatible Encoding<br />

Strings) umgewandelt. Auf diese Weise brauchten die Internet-Server nicht verändert<br />

zu wer<strong>den</strong>. Statt dem Domainnamen mit Umlauten oder fremdländischen<br />

Sonderzeichen kann der Benutzer an seinem <strong>Computer</strong> aber auch direkt <strong>den</strong> ACE-<br />

String mit <strong>den</strong> lateinischen Buchstaben auf seiner (deutschen) Tastatur eingeben.<br />

Die Umcodierung von Domainnamen erfolgt im <strong>Computer</strong> wie folgt:<br />

Zunächst wird im jeweiligen Internetbrowser bzw. E-Mail-Programm die<br />

eingegebene Internetadresse wie bisher durch das sogenannte "Nameprep" [22]<br />

106 Die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) ist eine privatrechtliche<br />

Non-Profit-Organisation US-amerikanischen Rechts mit Sitz im kalifornischen Ort Marina del<br />

Rey. Sie entscheidet über die Grundlagen der Verwaltung der Top-Level-Domains.<br />

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