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Griechische Schrift für den Computer - Siebener Kurier

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Hanna-Chris Gast "<strong>Griechische</strong> <strong>Schrift</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Computer</strong>" 2. Auflage, Berlin 2011, http://www.siebener-kurier.de/chris-aufsaetze<br />

humorige Anmerkung<br />

Frauen sind wie Übersetzungen: Die schönen sind nicht treu, und die treuen sind<br />

nicht schön. (George Bernard Shaw).<br />

Das Gleiche gilt auch <strong>für</strong> Umschriften. Weder lupenreine Transliterationen noch<br />

perfekte lautgetreue Transkriptionen sind <strong>für</strong> die Praxis brauchbar.<br />

2.2 Normen und Vorschriften<br />

2.2.1 Regeln <strong>für</strong> deutschsprachige Bibliotheken<br />

Für die wissenschaftliche Übertragung von griechischen Namen oder Zitaten wer<strong>den</strong><br />

Transliterationen verwendet, die eine eindeutige Rückübertragung erlauben. In<br />

Deutschland gibt es dazu <strong>für</strong> Griechisch die DIN 31634. Diese Norm nimmt keine<br />

Rücksicht darauf, ob die Texte in alt- oder neugriechisch geschrieben sind. Für<br />

Bibliotheken ist dies auch gar nicht nötig. Diese DIN-Norm entspricht mit einer<br />

Ausnahme (Wiedergabe des Rho mit Spiritus Asper) <strong>den</strong> Regeln der Deutschen<br />

Nationalbibliothek (RAK-WB) [7], wie sie schon vor über hundert Jahren verwendet<br />

wur<strong>den</strong> und auch in österreichischen Bibliotheken angewendet wer<strong>den</strong> [13]. Die<br />

DIN-Norm gibt in etwa wieder, wie sich das Altgriechisch des vierten oder fünften<br />

Jahrhunderts vor Christus <strong>für</strong> deutsche Ohren angehört hätte. Zur Unterscheidung von<br />

Epsilon bzw. Etha und Omikron bzw. Omega in der Transliteration wird das Makron<br />

verwendet, ein Strich über dem Vokal. Die DIN 31634 gilt auch in Deutschschweizer<br />

Bibliotheken <strong>für</strong> Altgriechisch mit Ausnahme des "ou" (siehe Tabelle 2.1.<br />

Für Neugriechisch (Texte ab dem Jahr 1821) wird in Schweizer Bibliotheken<br />

ISO 843:1997, Anhang B, Spalte 4, verwendet mit der Ausnahme der Kombination<br />

Gamma-Kappa, welche im Wortinneren mit "nk" wiedergegeben wird, und dem<br />

Weglassen aller Akzente und diakritischen Zeichen in der Transliteration.<br />

So ist der griechische Buchstabe Beta neugriechisch als "v" und altgriechisch als "b"<br />

wiederzugeben. In gewisser Weise ist dieser Unterschied verständlich, so würde eine<br />

deutsche "Dietlinde", nach <strong>den</strong> Regeln <strong>für</strong> Althochdeutsch transkribiert, fast wie<br />

"Diät-Linde" ausgesprochen.<br />

In Tabelle 2.1 wird zur Übersicht auch die Transliteration in Bibliotheken der USA<br />

und der französischen Schweiz angegeben. Während in Deutsch-Schweizer<br />

Bibliotheken [4] Titel und Autoren griechischer <strong>Schrift</strong>stücke ab 1821 (Freiheitskampf<br />

Griechenlands), entsprechend <strong>den</strong> Regeln <strong>für</strong> Neugriechisch transliteriert<br />

wer<strong>den</strong>, erfolgt dies in Französisch-Schweizer Bibliotheken [4] und in <strong>den</strong><br />

amerikanischen Bibliotheken (ALA-LC, [2]) schon <strong>für</strong> Dokumente nach 1453 (Fall<br />

Konstantinopels).<br />

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