Griechische Schrift für den Computer - Siebener Kurier

Hanna-Chris Gast "Griechische Schrift für den Computer" 2. Auflage, Berlin 2011, http://www.siebener-kurier.de/chris-aufsaetze
Da es für "ē", "ī" und "ō" Unicode-Sonderzeichen gibt, ist das separate Sonderzeichen
für das Makron (letzte beiden Reihen der Tabelle 3.7) bei der Transliteration
griechischer Schriftzeichen überflüssig.
In der internationalen Transliterationsnorm ISO 843 ist es auch (noch) zulässig, die
Striche hinter die zugehörigen Buchstaben zu setzen, anstatt sie darüber- bzw.
darunterzusetzen.
Für Schriftzeichen mit Unterstrich in Abschnitt 2.3 ("d̲", "e"̲, "f"̲ "n̲", "o̲" und "v̲")
wäre die Anwendung des kombinierenden Unterstriches (siehe Tabelle 3.7) die
korrekte Lösung. Die Schriftart "Cardo" eignet sich hierfür relativ gut, siehe [26].
Auch die inzwischen neu eingeführten Schriftarten "Calibri" und "Cambria" sind
hierfür einigermaßen geeignet. Jedoch gibt es diesen kombinierenden Unterstrich
nicht in allen Schriftarten, und obendrein funktioniert die Positionierung des
kombinierenden Unterstrichs bei den meisten Schriftarten noch nicht zufriedenstellend
. Abzuraten ist auch von der Verwendung der normalen Unterstreichung, da
diese leicht verloren gehen kann, wenn die Zeichenformatierung des Textes geändert
wird.
Von daher ist es vielleicht sinnvoll, den nichtkombinierenden einfachen Unterstrich
"_" von der Tastatur (Unicode hexadezimal 005F, dezimal 95) zu verwenden, und mit
einer Verkürzung der Buchstaben-Laufweite diesen Unterstrich unter den
zugehörigen Buchstaben zu verschieben.
Dies erfolgt in Word wie folgt:
d + _ ergibt zunächst: d_ ;
Das linke (und nur das linke) Zeichen wird markiert;
Anklicken in der Menü-Leiste: "Format → Zeichen → Zeichenabstand", dann
wählen:
Laufweite "schmal" um sechs Punkt ("6 pt");
Dies wird dann zum gewünschten "d_"
Geht die Formatierung verloren, bleibt der Text lesbar, da ja nach ISO 843 eine
aufeinanderfolgende Kombination wie "d_" zulässig ist.
Dagegen werden Sonderzeichen, welche die (beim Empfänger einer Datei)
vorhandenen Schriftarten nicht enthalten, mit einem Kästchen 90 wiedergegeben, was
zu einem nicht mehr lesbaren Ergebnis führt: (" ").
Möglich ist auch die Verwendung der "Overstrike"-Funktion von Word: Man erzeugt
in Word ein leeres Feld (mit Strg + F9 ) und schreibt darein: {eq \o (d;_)}.
Dann schaltet man um auf Feldergebnis (Shift + F9 ), und man erhält "d_." .
90 Palatino Linotype zeigt statt eines Kästchens eine Art "Wollknäuel" an, einige Schrifarten
zeigen auch gar nichts an, wenn sie ein Zeichen nicht darstellen können.
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