Nachhaltigkeitsbericht 2009 - Denkstatt
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Naturschutz bei Abbaustätten (Tongruben)<br />
Wienerberger AG<br />
<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Die Nutzung mineralischer Rohstoffe wie Lehm und Ton gehört zum Produktionsprozess<br />
von Wienerberger. Wienerberger legt bei der Auswahl von Abbaugebieten besonderes Augenmerk<br />
auf die Erhaltung bedrohter und besonders schützenswerter Tier- oder Pflanzenarten sowie<br />
seltener, sensibler Ökosysteme. Ebenso wichtig ist es Wienerberger, Abbaugebiete während und<br />
nach der Nutzung sauber zu halten und auch, wo möglich und wünschenswert, der Natur zu<br />
öffnen. Die Abbaugebiete haben in der Regel ein großes Lebensraumpotenzial für Tiere und<br />
Pflanzen, die derartige Lebensräume anderswo verloren haben. Zum Beispiel sind durch das<br />
Verschwinden von Feuchtgebieten und Kleingewässern vom Aussterben bedrohte Tierarten wie<br />
die Kreuzkröte (Bufo calamita) oder die Libelle heute fast ausschließlich auf Ersatzlebensräume<br />
wie Lehm- und Tongruben angewiesen. Somit bringen Abbaustätten längerfristig durch deren<br />
Entwicklung zu hochwertigen Sekundärbiotopen mehr Artenreichtum in die großteils bereits<br />
sehr monotonen Kulturlandschaften.<br />
In diesem Rahmen unterstützt Wienerberger Aktivitäten des WWF von internationaler Bedeu-<br />
tung in Österreich. Im Gegenzug berät der WWF Wienerberger bei der Realisierung von Umwelt-<br />
schutzprojekten in Zusammenhang mit der Rekultivierung von ehemaligen Tonabbaustätten.<br />
Als Mitglied des Fachverbands Steine und Keramik ist Wienerberger auch Akteur im Forum<br />
mineralischer Rohstoffe, das sich seit 1999 gemeinsam mit dem WWF Österreich für den Natur-<br />
und Artenschutz einsetzt. Ziel des Forums ist es, den notwendigen Zugang zu Rohstoffen in Einklang<br />
mit den Anforderungen des Natur- und Artenschutzes sowie des Wasserschutzes zu bringen.<br />
Zukünftige Maßnahmen<br />
Wienerberger plant die weiterführende Umsetzung der Grundsätze in allen Ländern zum<br />
Abbau und zur Renaturierung, Rekultivierung oder Umnutzung in Abstimmung mit den lokalen<br />
behördlichen Erfordernissen.<br />
REACH<br />
Die REACH-Verordnung (1907/2006/EG) regelt EU-weit einheitlich die Erfassung, Bewer-<br />
tung und Zulassung von Chemikalien (REACH – Registration, Evaluation, Authorisation of<br />
Chemicals) mit dem Ziel, die sichere Anwendung sämtlicher Chemikalien innerhalb der EU zu<br />
garantieren. Darunter fallen unter anderem der Schutz für Gesundheit und Umwelt, erhöhte<br />
Transparenz und die Vermeidung von Tierversuchen, insbesondere durch den Zusammenschluss<br />
von sogenannten SIEFs (Substance Information Exchange Forum/Forum zum Austausch von<br />
Stoffinformationen). Unter die Registrierungspflicht für einen Hersteller oder Importeur fallen<br />
hierbei chemische Stoffe ab einer Tonne pro Jahr, die nicht von REACH ausgenommen sind.<br />
Wienerberger ist den Verpflichtungen nachgekommen und erfüllt als nachgeschalteter<br />
Anwender (Downstream User) alle Erfordernisse des REACH-Regimes. Wienerberger steht daher<br />
gemäß der REACH-Verordnung und im Einklang mit ECHA (European Chemical Agency) in<br />
direktem Kontakt mit den entsprechenden Herstellern, Händlern oder Importeuren, um im Sinne<br />
einer lückenlosen Lieferkette durch Information eine sichere Verwendung der registrierten Chemi-<br />
kalien zu gewährleisten. Die dazu notwendigen Maßnahmen werden weiterhin umgesetzt und<br />
entsprechend dargestellt.<br />
Umweltschutz in der Produktion<br />
Ressourcenverbrauch und<br />
Naturschutz<br />
Abbaustätten als<br />
Sekundärbiotope für<br />
mehr Artenreichtum<br />
Kooperation mit WWF<br />
zur Rekultivierung<br />
Mitglied im Forum<br />
mineralischer Rohstoffe<br />
für Natur- und<br />
Artenschutz<br />
Weiterführung und<br />
Ausrollung der<br />
Grundsätze<br />
Sicherer Umgang<br />
mit Chemikalien<br />
Weiterführung bisheriger<br />
Aktivitäten im Einklang<br />
mit ECHA<br />
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